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„Pflegestützpunkt ist ein Erfolgsmodell“

Austausch: Beim Tag der offenen Tür des Pflegestützpunkts können sich die Besucher im Landratsamt auch über Pflege-Hilfsmittel informieren. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Landrat würdigt Beratungsarbeit + + + Tag der offenen Tür zum einjährigen Bestehen

ODENWALDKREIS. - Landrat Frank Matiaske hat den Pflegestützpunkt Odenwaldkreis als ein „zentrales Element“ in der Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen sowie ihrer Angehörigen bezeichnet.

Die im Landratsamt angesiedelte Stelle war vom Odenwaldkreis gemeinsam mit dem Verband der Ersatzkassen am 1. August 2016 ins Leben gerufen worden und hatte am Dienstag, genau ein Jahr nach der Gründung, einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Dazu gehörten mehrere Vorträge, außerdem stellten die Sanitätshäuser Seitz und Bohländer Pflege-Hilfsmittel vor.

Matiaske verwies auf die große Nachfrage, die zeige, dass der Stützpunkt, für den er sich von Beginn seiner Amtszeit an eingesetzt habe, ein „Erfolgsmodell“ sei. Von August bis Dezember 2016 hatte es rund 330 Beratungen geben, in der ersten Hälfte dieses Jahres sind es 320. „Der Bedarf ist da“, urteilte Susanne Gerhardt, die im Pflegestützpunkt arbeitet.

Auch der für Soziales zuständige Kreisbeigeordnete Michael Vetter hieß die Besucher willkommen und hob wie Matiaske und Gerhardt hervor, dass im Pflegestützpunkt jeder neutral beraten werde.

Matiaske sagte, eine Beratung vor Ort im Odenwaldkreis sei angesichts des demographischen Wandels dringend nötig. In ländlichen Regionen steige die Alterskurve schneller als andernorts, da viele junge Menschen zur Ausbildung oder Arbeit in die Städte zögen.

„So haben wir nicht nur mehr ältere Menschen, sondern auch weniger jüngere, die sich um sie kümmern können.“ Umso wichtiger sei eine kompetente Beratung über persönliche Dienstleistungen und technische Hilfsmittel, wenn ein Angehöriger pflegebedürftig werde.

Der Landrat verwies darauf, dass es im Odenwaldkreis insgesamt ein gutes System zur Versorgung älterer Menschen gebe. So habe der Kreis am Gesundheitszentrum festgehalten, während andere Krankenhäuser in der Umgebung ganz oder teilweise geschlossen hätten.

Weitere entscheidende Bausteine, die derzeit entstehen, sind der Ausbau der ambulanten Palliativversorgung sowie der Bau eines stationären Hospizes. „Auch in der Versorgung der Region mit Hausärzten haben wir uns auf den Weg gemacht und gehen Kooperationen zur Gesundheitsversorgung ein“, so Matiaske.

Der Pflegestützpunkt berät Pflegebedürftige, deren Angehörige, Menschen mit Behinderung oder solche, die von Behinderung und Pflege bedroht sind. Die Stelle gibt Auskunft zur Inanspruchnahme von Sozialleistungen und Hilfsangeboten und arbeitet mit allen entsprechenden Einrichtungen und Diensten zusammen. Bei Bedarf werden auch Hausbesuche gemacht. Die Beratung ist kostenfrei.

Das Team des Pflegestützpunkts ist montags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 17:30 Uhr in den Räumen 211 und 212 des Landratsamts, Michelstädter Straße 12, in Erbach zu erreichen.

Für ausführlichere Beratungen ist eine Terminabsprache unter der Telefonnummer 06062 70-317 oder der Mailadresse pflegestuetzpunkt(at)odenwaldkreis.de hilfreich.