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Frank Hofferbert wird Bürgermeister in der Kurstadt Bad König

Frank Hofferbert (40, ZBK) wird zum Jahreswechsel 2024/2025 Bürgermeister in Bad König. Foto: Pressedienst ZBK

BAD KÖNIG. - Der 40-jährige Frank Hofferbert (ZBK) löst zum Jahrteswechsel 2024/2025 Axel Muhn (60, parteilos) im Amt des Bürgermeisters der Stadt Bad König ab. Das haben die Wähler am Sonntag, 09. Juni, im ersten Wahlgang entschieden.

Für den Kandidaten der Partei >Zukunft Bad König< (ZBK) stimmten zeitgleich mit der Europawahl 61,49% der Wähler. Amtsinhaber Axel Muhn konnte lediglich noch 20,47 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen, für SPD-Kandidat Klaus-Dieter Horn votierten 18,04 Prozent. Von den  7.723 Wahlberechtigten kamen 4.660 und damit 60,34% zur Wahlurne. 

„Ich werde das Vertrauen nicht enttäuschen“, versprach der Wahlsieger am Sonntagabend. Er habe zwar gehofft, „um eine Stichwahl herumzukommen, dieses eindeutige Votum“ habe er allerdings nicht erwartet, zeigte sich Frank Hofferbert vom deutlichen Ergebnis zu seinen Gunsten überrascht, und bedankte sich bei seinen Wählern.

Er wolle sich mit allen Gremien zusammensetzen und eine bessere Zusammenarbeit forcieren. Dazu bedürfe es auch einer guten Kooperation mit dem amtierenden Rathauschef. Von ihm erhoffe er sich eine gute Übergabe zum Jahreswechsel, damit die zahlreichen Herausforderungen für die Odenwälder Kurstadt in Angriff genommen werden könnten.

„Enttäuscht, dass mir die Chance auf eine zweite Amtszeit verwehrt wurde“

„Enttäuscht, dass mir die Chance auf eine zweite Amtszeit verwehrt wurde“, ist der aktuelle Bürgermeister Axel Muhn. Er habe keine leeren Versprechungen gemacht, vielmehr „mit ruhiger Hand und Weitblick meine Arbeit gemacht“, sagte Muhn.

Vor sechs Jahren wurde Muhn noch von einer satten Mehrheit aus SPD, CDU und ZBK unterstützt, die seinerzeit einen Wechsel im Rathaus forcierten.

„Die ZBK ist nach Corona aus der Gemeinsamkeit ausgeschert, und die SPD hat ebenfalls einen eigenen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl aufgestellt“, sieht sich Muhn inzwischen als Einzelkämpfer. Lediglich die CDU habe sich neutral verhalten.

„Wahlergebnis nicht mit Leistungebilanz vereinbar“

Mit seiner Leistungsbilanz sieht Axel Muhn das jetzige Wahlergebnis nicht vereinbar. Er habe sowohl das Gewerbegebiet an der B45 als auch das Baugebiet „Am Gänsbrunnen“ vorangetrieben. „Dort sind rund 40 Bauplätze verkauft, und teilweise auch schon bebaut“, sieht der Rathauschef kein Defizit bei seiner Leistung.

Auch sei die geplante „Plus-Energie-Siedlung“ an der Weinert mit 160 Wohneinheiten, die mit erneuerbarer Energie versorgt werden sollen, ein weiterer Meilenstein seiner Tätigkeit. Mit diesem geförderten Projekt sei Bad König als eine von nur acht hessischen Kommunen bedacht worden.

Die auf den Weg gebrachten Maßnahmen würden neben dringend benötigter weiterer Gewerbesteuer auch nicht unerhebliche Zugewinne der Einkommensteuer für Bad König sichern.

Wohin ihn sein weiterer beruflicher Weg führt habe er sich noch nicht überlegt, das werde die Zeit bringen. Dem Wahlsieger Frank Hofferbert gratulierte er und wünscht ihm viel Erfolg bei den umfangreichen Herausforderungen, die dieses Amt mit sich bringe.

Klaus-Dieter Horn sieht sich  enttäuscht aber ohne „Weltuntergangsstimmung“

Enttäuscht zeigte sich auch SPD-Kandidat Klaus-Dieter Horn, der zuvor mit einem umfangreichen Wahlprogramm aufwartete und „bei Bürgergesprächen eine breite Zustimmung erfahren“ hatte.

Der 63-jährige SPD-Ortsvereinsvorsitzende ist seit zwei Jahren auch SPD-Fraktionsvorsitzender im Bad Königer Stadtparlament. „Es war der Wählerwille“, konstatierte Horn völlig pragmatisch.

Er habe sich vorgestellt über eine „gute Zusammenarbeit Dinge auf den Weg zu bringen – was derzeit im Bad Königer Stadtparlament längst nicht immer funktioniert“.

Der geschäftsführende Gesellschafter einer im IT-Bereich angesiedelten GmbH sieht das Wahlergebnis „keineswegs als Weltuntergang“, denn er sei in seinem Beruf durchaus ausgefüllt und habe sehr viele Möglichkeiten.

Klaus-Dieter Horn gratuliere Frank Hofferbert und wünsche ihm alles Gute bei den großen Herausforderungen in der Odenwälder Kurstadt. „Es wird jedoch schwierig werden im Bad Königer Stadtparlament“, hegt er wenig Hoffnung für ein gutes Gelingen des vom Wahlsieger angekündigten „Neustarts“.