NEWS

LESERBRIEF: Gewerbegebiet B45 in Bad König ein unnützes Wahlgeschenk?

BAD KÖNIG. - Inzwischen hat bekanntlich die Stadtverordnetenversammlung der Odenwälder Kurstadt für das Industriegebiet an der B45 einen Aufstellungsbeschluss gefasst. Es ist ja noch nicht so ganz klar was eigentlich dahinter steckt.

Ich habe immer so den Eindruck der SPD-CDU Koalition fehlt der richtige Schneider. Ob sie mit ihren Argumenten für dieses Industriegebiet das richtige Muster gefunden haben, wird der Bürger möglicherweise noch erfahren.

Jedenfalls befürchte ich, dass hier eher eine Sympathie-Veranstaltung für Bürgermeister Veith im Vordergrund steht. Wie kann es sein, dass für 78 Euro Bauinteressenten nach Bad König gelockt werden könnten und gerade einmal zwei Firmen Interesse zeigen, um ein Industriegebiet auszuweisen?

Unser geschätzter Odenwälder SPD-Landrat wird dann hoffentlich seine Naturschutzbehörde so weit im Griff haben, dass weitere Bedenken zu diesem eigentlichen schützenswerten Bereich geräuschlos ausgeräumt werden?

Das wäre dann Politik Live mit all ihren Schattierungen! Und dass jüngst noch eine gedankliche Abkehr unseres Herrn Veith von der Kur sichtbar ist, sollte dann auch noch sein persönliches Geheimnis bleiben.

Aber all das erinnert mich doch sehr stark an seinen Amtsvorgänger und Lehrmeister Johann Weyrich. Damals war eine Brauereigaststätte in der Schwimmbadstraße der große Renner - gebaut wurde sie nie.

Ein Industriegebiet war damals natürlich auch in Etzen-Gesäß vorgesehen. Genutzt wurde es mit diesen schönen breiten Straßen jedenfalls so nie.

Um nicht den letzten Rest an Glaubwürdigkeit zu verspielen und einigermaßen kostendeckend zu sein, wurde damals wenigstens ein Wohngebiet daraus gemacht.

Übrigens: In dem vor über 60 Jahren und heute noch immer nicht ganz erschlossenen Baugebiet auf der anderen Seite der B45 im verlängerten Bereich der Danziger Straße gibt es auch noch Handlungsbedarf.

Dieser bessere Feldweg wartet heute noch auf eine Teerdecke! Eine Odenwaldtherme haben wir natürlich auch – alles jeweils vor einer Bürgermeisterwahl. All das hat sehr viel Geld gekostet, hinterlässt der Bürgerschaft viele Nachwirkungen und verdeutlicht zu welchen Fehlleistungen profilierungssüchtige Kommunalpolitiker fähig sind.

Der Höhepunkt solcher Entscheidungen ist natürlich noch nicht abzusehen. Dafür haben wir massive Probleme mit unserer Infrastruktur und durch eine jahrelange mangelhafte Haushaltsführung des Herr Veith können wir uns eigentlich nichts mehr leisten.

Keine Straßeninstandsetzungen u.a. nach Momart, die Argantat-Anlage wird wahrscheinlich mangels finanziellen Möglichkeiten in ihrem traurigen Zustand verharren.

Wenigstens steht dort auf Holzpalletten zur entsprechenden Jahreszeit ein Verkaufsstand für Obst und Gemüse. Das ist doch wenigstens etwas. Aber sonst?

Nicht zu glauben, welch ein Bild unsere Stadt am Eingangstor bietet. So sollte der Geist dieser Koalition aus SPD, CDU und Uwe Veith wieder schnellstens zurück in die Flasche finden. Hoffentlich finden sie darin dann ein behagliches Plätzchen

Heinrich Hofferbert
64732 Bad König