GRÜNE beantragen Resolution des Odenwälder Kreistages
ODENWALDKREIS. - Zur nächsten Kreistagssitzung im Odenwaldkreis am Montag, 31. Januar, bringt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Resolution „für einen verantwortungsvollen Beitrag unseres Kreises zur Energiewende“ ein.
Die Resolution begrüßt, dass auf Bundesebene der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien vorangebracht werden soll. Dafür sollen zwei Prozent der Fläche der Bundesrepublik für Windenergie bereitgestellt werden.
Der Ausbau der Windenergie soll nach Vorstellung der Grünen auch im Odenwald vorangetrieben werden, „damit der Landkreis seinen angemessenen Beitrag zur Energiewende leistet“.
„Die Energiewende ist essentiell, um aus der Hochrisikotechnologie Atomkraft und der klimaschädlichen Kohle- und Erdgasverstromung schnell auszusteigen.
Deshalb liegt der Ausbau im öffentlichen Interesse und dient der Versorgungssicherheit“, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Jonas Schönefeld zu der Resolution.
Im Odenwald gebe es laut dem 2011 mit einer Mehrheit des Kreistages beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzept geeignete Standorte für Windkraftanlagen. Diese seien in dem mit den Stimmen von CDU und SPD beschlossenen Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) ausgewiesen.
Die CDU Hessen habe gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen mit einem Dringlichkeitsantrag vom 11.12.2019 das 2%-Ziel für den Windkraftausbau bekräftigt. „Das heißt auch, dass 98% der Landesfläche nicht für Windkraft zur Verfügung stehen,“ erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elisabeth Bühler-Kowarsch.
Die Resolution begrüßt die Anstrengungen, die Kommunen und Bürgerinnen und Bürger an den Erträgen der Windkraft zu beteiligen, zum Beispiel im Rahmen einer Windenergiedividende.
„Darüber hinaus ist das Hilfsprogramm für windsensible Arten des Landes Hessen eine wichtige Antwort, um den Ausbau der Windkraft mit dem Natur- und Artenschutz in Einklang zu bringen“, so der Oberzenter Thomas Väth, der für die Grünen im Umweltausschuss des Kreistages sitzt.
Zum Schutz von gesundem Baumbestand würden beim Bau von Windkraftanlagen möglichst von Sturm oder Käferbefall vorgeschädigte Flächen genutzt.
Die Resolution, die dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Hessischen Wirtschafts- und Energieminister zugestellt werden soll, zeige daher „wichtige Potentiale, einer ökologischen, ökonomisch ertragreichen und sozialen, regionalen Wertschöpfung für die Energieversorgung der Zukunft auf“.