Lob für Mümlingtal-Radweg und konkrete Verbesserungsvorschläge
Erstes Fazit aus Umfrage zu RadwegeverkehrskonzeptODENWALDKREIS. - Gute Noten vor allem für den Mümlingtal-Radweg, der Wunsch, Kommunen noch besser an das Radwegenetz anzuschließen, Vorschläge für sichere Abstellanlagen und zusätzliche Radwege – das sind einige Ergebnisse der Online-Umfrage zum Radwegeverkehrskonzept, die der Kreis in Auftrag gegeben hatte. An der Befragung haben sich 1.028 Personen beteiligt.
Landrat Frank Matiaske bedankte sich für die rege Teilnahme. „Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen bereits das Rad im Alltag. Speziell durch die E-Bikes nimmt die Anzahl stetig zu. Die wertvollen Hinweise aus der Befragung fließen nun in die weiteren Überlegungen ein.“
Das Konzept soll bis zum Frühjahr 2022 fertiggestellt sein und dann in Zusammenarbeit mit den Kommunen in die Umsetzung gehen. Federführend in der Kreisverwaltung arbeiten daran Andrea Kaufmann von der Straßenverkehrsbehörde und der Klimaschutzmanager Markus Linkenheil.
Kooperationspartner ist die Firma R+T Verkehrsplanung GmbH (Darmstadt), die auch die Umfrage durchgeführt und ausgewertet hat. Ziel ist, das Radfahren im Odenwaldkreis attraktiver und sicherer zu machen.
Es soll im Zuge der Konzeption auch ausgelotet werden, ob der Bau neuer Radwege zur Verbindung von Kommunen technisch möglich ist und, falls ja, finanziell sichergestellt werden kann.
Insgesamt muss nach Ansicht der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer einiges für eine bessere Rad-Infrastruktur im Odenwaldkreis getan werden.
„Dabei spielt insbesondere die Trennung zum fließenden Autoverkehr und die Bereitstellung gut nutzbarer Radverkehrsanlagen zwischen den Kommunen eine wichtige Rolle“, erläutert Dominik Könighaus, der Leiter des Planungsbüros.
Es gibt aber auch viele positive Rückmeldungen, vor allem zum Mümlingtal-Radweg zwischen Höchst und Erbach, sowie zu anderen Strecken im Kreisgebiet.
Mehr sichere Abstellanlagen wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger vor allem in den Innenstädten von Erbach, Michelstadt, Höchst und Bad König, besonders an alltäglichen Zielen des Radverkehres.
Die vorhandenen Abstellanlagen entlang der Odenwaldbahn werden ebenfalls als nicht ausreichend angesehen, insbesondere für hochwertigere Fahrräder besteht hier der Wunsch nach abschließbaren Fahrradboxen, so das Fazit.
Aus den vielen Wünschen nach zusätzlichen Radwegen hat das Planungsbüro 15 Routen identifiziert und will sie in weitere Prüfungen einbeziehen – Strecken, die zur Zielsetzung des Konzepts passen, „ein grundlegendes Hauptroutennetz zu etablieren, das die wichtigsten Ziele miteinander verbindet und den Radverkehr auf diesen Routen bündelt“, wie Könighaus schildert.
Der Prüfung unterzogen werden aber auch bestehende Radwege, um am Ende zu einer Gesamtkonzeption zu kommen.
Eine Auswertung der Bürgerbeteiligung ist auf www.odenwaldkreis.de/klimaschutz eingestellt und für interessiert Bürgerinnen und Bürger frei einsehbar.