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Über 70 Beschäftigte beteiligen sich an „Aktiver Mittagspause“ in Erbach

Mehr als 70 Mitarbeitende kamen in Erbach im ...

... Rahmen einer bundesweiten Kampagne der ...

... Betriebsräte von Bosch Rexroth gegen den ...

... angekündigten Stellenabbau zusammen und machten ihrem Unmut Luft. Fotos: DGB Odenwaldkreis

Am Montag, 11. November, kamen über 70 Mitarbeitende in Erbach im Rahmen einer bundesweiten Kampagne der Betriebsräte von Bosch Rexroth gegen den angekündigten Stellenabbau zusammen + + + Mit der Botschaft „Es ist 5 vor 12!“ wurde ein starkes Zeichen für Beschäftigungssicherung und Zukunftsperspektiven gesetzt

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Am Montag kamen über 70 Beschäftigte des Bosch Rexroth Standorts Erbach zu einer Aktiven Mittagspause zusammen, um gegen die anhaltenden Pläne des Unternehmens zum Stellenabbau zu protestieren.

Die Veranstaltung begann symbolträchtig um 11:55 Uhr – „Es ist 5 vor 12!“ – und war Teil einer bundesweiten Initiative der Betriebsräte, um auf die kritische Lage an zahlreichen Bosch Rexroth Standorten aufmerksam zu machen.

In den vergangenen Monaten hatte Bosch Rexroth an fast allen Standorten und in den Zentralbereichen umfassende Personalabbaupläne angekündigt.

Über 700 Arbeitsplätze sollen wegfallen; betroffen sind Standorte wie Erbach, Lohr, Stuttgart, Schweinfurt, Horb, Augsfeld, Elchingen, Ulm und Homburg. Für die Betroffenen ist das Maß nun voll: Sie fordern eine klare Zukunftsperspektive, Beschäftigungssicherung und, dass alle an Bord bleiben dürfen.

Während der Kundgebung in Erbach sprach Lothar Schiedlowski und brachte die Forderungen der Belegschaft klar auf den Punkt. Zudem sprach Schiedlowski die derzeitige Unruhe bei Bosch Rexroth an und bekräftigte die Forderung der Belegschaft und der IG Metall, am Standort Deutschland festzuhalten.

Seit Bekanntgabe der tiefgreifenden Restrukturierungspläne geht bei den Beschäftigten von Bosch Rexroth fortlaufend die Sorge um, dass immer mehr Stellen abgebaut werden und die engagierte Arbeit der Beschäftigten am Standort Deutschland keine Wertschätzung mehr erhält.

Horst Raupp, Gewerkschaftssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Südhessen, überbrachte die solidarischen Grüße des DGB und aller Mitgliedsgewerkschaften.

Er betonte die Bedeutung tariflich entlohnter Industriearbeitsplätze für den Odenwaldkreis und forderte, jungen Menschen Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie Zukunftsperspektiven zu sichern.

„Der Odenwaldkreis braucht auch in Zukunft tariflich entlohnte Industriearbeitsplätze, junge Menschen brauchen Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Zukunft und Perspektive.

Dafür kämpfen wir gemeinsam,“ so Raupp. Er kritisierte die Sparpolitik, die nicht nur den Industriestandort Deutschland, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährde.

Besonders betonte Raupp die wirtschaftliche Bedeutung der Kaufkraft der Beschäftigten: „Durch die Inflation der letzten Jahre ist alles teurer geworden, das spürt jeder am eigenen Geldbeutel. Die Preissteigerungen haben die Lohnsteigerungen aufgefressen.

Eine deutliche Erhöhung der Löhne und Ausbildungsvergütungen ist notwendig, gerecht und auch ökonomisch sinnvoll. Die Kaufkraft der Beschäftigten ist ein entscheidender Faktor, um die lahmende deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Das kann nur funktionieren, wenn die Beschäftigten mehr Geld in der Tasche haben.“

Die aktive Mittagspause in Erbach war ein wichtiges Zeichen des Zusammenhalts und der Entschlossenheit der Belegschaft, sich gegen den massiven Stellenabbau und für gesicherte ZukunftsPerspektiven einzusetzen.

Die Aktionen an den verschiedenen Standorten von Bosch Rexroth werden fortgesetzt, um die Botschaft klar und deutlich zu machen: Es sei Zeit für faire Arbeitsbedingungen und eine Perspektive für die Beschäftigten, hieß es abschließend vom DGB.