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Individuelle Selbstfürsorge für Fachkräfte und Ehrenamtliche

Bei der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen kleine Entspannungsmomente finden

ODENWALDKREIS / ERBACH. - „Dürfen wir es uns hier und heute gut gehen lassen, auch wenn die Welt um uns herum gerade chaotisch und schwer ist?“

Dies war eine der Einstiegsfragen, die Referentin Christiane Hosemann (Zentrum für Entspannungsmethoden KidsRelax in Messel) den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachtags „Eigen-Art – wie Selbstfürsorge in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in stürmischen Zeiten gelingen kann“ stellte.

Nach kurzem Austausch waren sich alle einig: „Ja das dürfen wir“. Denn nur, wenn der eigene Tank voll ist, kann man Kraft weitergeben und für Andere da sein.

Um Fachkräfte und Ehrenamtliche aus der Kinder- und Jugendarbeit dabei zu unterstützen, veranstaltete die Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises zum zweiten Mal diesen Fachtag.

15 Personen trafen sich kürzlich im Kloster Höchst und widmeten sich einen Tag lang ihrer inneren Haltung zum Thema Stress und der individuellen Selbstfürsorge.

Mit Unterstützung durch kleinen Theorie-Inputs wurde sich in der Gruppe über die eigene Leistungsfähigkeit, und die sieben Phasen eines Veränderungsprozesses ausgetauscht.

Ergänzt wurde die Theorie durch praktische Einheiten, die jeder in den eigenen „Selbstfürsorge-Koffer“ packen konnte. So lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kurzentspannungsrituale kennen, die als kleine Kraftquellen dienen können:

Entspannungstechniken und Atemübungen können bereits in einer Minute neue Kraft bringen und eine kleine Auszeit aus dem Hamsterrad sein.

Ergänzt wurde das Potpourri an Methoden unter anderem durch „A-L-I“ (Ausatmen – Lächeln – Innehalten) und den „Gorilla“, eine aktive Körper-Spür-Übung mit Bewegung.

Beim „Gorilla“ wird der eigene Körper abgeklopft und aktiviert, wodurch die Körperwahrnehmung gefördert wird und Signale des Körpers wahrgenommen werden.

Ziel des Fachtags ist es, den Fachkräften und Ehrenamtlichen zu vermitteln, wie wichtig Selbstfürsorge und das Wahrnehmen des eigenen Körpers sind. Dazu sind kleine Entspannungsmomente nötig – wenn möglich auch im beruflichen Kontext.

Viele der Übungen können die Fachkräfte und Ehrenamtliche mit in ihrem Alltag nehmen und auch kleine gemeinsame Auszeiten mit den Kindern und Jugendlichen durchführen.