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Wenn Ulker ulken bleibt kein Auge trocken und kein Besucher sitzen

Der Einzug der Prinzengarde samt der beiden Prinzenpaare auf die Showbühne, die auch für Olker Narren die Welt bedeutet.

Die Gardezwerge tanzten zu einem >Pur<-Madley.

Auch Sitzungspräsident Ralf Falkenstein stieg letztmalig in die Bütt und erheiterte neben verbalen Highlights auch mit Gitarrenklängen und Gesangsbeiträgen.

Das CV Ulk Gardeballett.

Die Ulker Ladys und Gentlemen.

Immer wieder ein Ohrenschmauß: Musikvorträge der Erbacher Lustgartenspatzen.

Beat & PS von Anja Lade, Meike und Stefanie Geister imf Andrea Mohr.

Sabine Hupp und Uli Glenz, zwei "alte" Erbacher auf ihrer Bank auf dem ansonsten verwaisten Erbacher Marktplatz.

Das Showballett des CV-Ulk.

Der Tanz des Prinzenpaares zum großen Ulker-Finale. Fotos: er

Stimmungsvoller Höhepunkt der Kreisstadt-Narren waren einmal mehr die beiden Prunksitzungen des Erbacher Karnevalvereins CV Ulk, die in der zweifach vollbesetzten Werner-Borchers-Halle die Beswucher erheiterten

ERBACH.- Es brauchte nicht lange bis die närrische Stimmung von der Bühne auf den Saal überschwappte: die beiden bunten Sitzungen des CV Ulk Erbach hatten es wieder einmal in sich. Gags, stimmungsvolle Lieder und tanzende Menschen feierten ausgiebig Fastnacht in der Werner-Borchers-Halle.

Keiner der Besucher musste sein Kommen bereuen, vielmehr sangen und schunkelten alle mit und viele zogen wiederholt in einer nicht enden wollenden Polonäse durch den Saal.

Dazwischen immer wieder Angriffe auf die Lachmuskulatur durch wohlgereimte und Büttenbeiträge, die entweder die große oder die Lokalpolitik im Fokus hatten oder sich mit Kuriositäten des Alltags beschäftigten.

Dem Einzug der Prinzenpaare Kristin I. und Alex I. und dem Kinderprinzenpaar Prinzessin Luisa I. und Prinz Jonas I. samt Prinzengarde und Elferrat folgte die Begrüßung durch die närrischen Herrscher auf Zeit: „Wir regieren in der fünften Jahreszeit mit Frohsinn und Heiterkeit“, so Prinz Jonas.

Ohne Pause ging es über zu den Gardezwergen, die ihr Können zu einem >Pur<-Madley auf die Bühne zauberten. Eine Zugabe war die logische Folge.

Gigantisch auch die Leistungen der Tanzmariechen Helena Ruhmann und Cinzia Fedele. Sie brillierten mit glanzvollen Darbietungen auf dem Parkett.

Dem stand Protokoller Heiko Lade in nichts nach. Seine ländliche Ausrichtung bewies er als Bauer, der nicht nur die Resi mit dem Traktor abholt, sondern mit diesem auch auf der Bühne einzog.

Ralf Falkenstein, Sitzungspräsident und Büttenredner in Personalunion, brillierte letztmals auf der Erbacher Narrenbühne und hinterließ große Fußstapfen, die es ab der kommenden Kampagne zu füllen gilt.

„Die Leute haben keine Kohle mehr“, griff er den Kohleausstieg der Bundesregierung von der anderen Seite auf.

Er outete sich als „Es-reicht-mir-jetzt-Bürger“, da man heute leichter das Geschlecht als die gewünschte Heizung wählen könne und garnierte seinen Beitrag wiederholt mit Gitarrenklängen zu bekannten Schlager-Ohrwürmern mit eigenen Texten.

Ein Highlight in der Bütt der Erbacher Fastnacht durfte freilich nicht fehlen: mit Sabine Hupp und Uli Glenz brillierte ein altgedientes Erbacher „Faschingspaar“.

Zur bevorstehenden Bürgermeisterwahl hatten sie allerlei Informationen und Ratschläge im Gepäck.

„Es ist nicht der Käfig, sondern der Vogel der singt“, gaben sie als Denkanstoß und beklagten: „Es gibt bei uns so viele schöne Ecken, da müsste man mehr draus machen.“

Diesbezüglich lobten sie die Nachbarstadt Michelstadt, die hier deutlich im Vorteil sei, während „um das Erbacher Tempelhaus ein Gestell aufgebaut“ sei. „Das ist Fremdenverkehr a la Erbach!“, befand Uli Glenz.

Insgesamt hätten die Erbacher die Wahl zwischen einem vielversprechenden (der vor seiner Wahl viel versprochen hat) und einem abgelegten Bürgermeisterkandidaten befanden die Ulker Urgesteine.

Aber nicht nur das Rathaus hatten sie im Blick, auch der Kirche galt ihr Augenmerk: der geplante Umbau der Stadtkirche war es, der ebenso zu närrischer Überlegung führte, wie alte Zöpfe im Gottesdienst-Ritual.

Mit „Oh happy day“ sei man da in Amerika schon auf einem deutlich moderneren Weg als hierzulande mit „Großer Gott wir loben dich“. „Wo ist hier die Freude, die das Christentum ausmacht?“ laute die Frage.

Mit Ciro Visione als bekannter Pizzabäcker und Kättl Feierdaach (Jutta Hinterberger) sorgten externe Büttenredner für allerlei Lacher.

„Ciro mach Amore mit mir“ durfte dabei freilich nicht fehlen, während Kättl Feierdaach mit pfälzischem Humor manche Alltagssituation humorvoll beschrieb und dabei auch sich selbst nicht schonte.

Die „Peanuts“ tanzten zu Hits von DJ Ötzi, während das Gardeballett des Elferrates mit einem Funky-Medley aufwartete.

Das CV-Ulk Gardeballett versetzte sich mit Musik von Nena und Wolfgang Petry in Schwung und die Ulker Ladys und ihre Gentlemen bestachen mit der Glitzerwelt von Las Vegas.

Das Männerballett entführte in den Filmklassiker Dirty Dancing und ließ den Saal beben bei „Time of my life“.

Mit dem Showballett verwandelte sich die Bühne beim „König der Löwen“ in einen Musicalpalast.

Nicht fehlen dürfen bei der Ulker Fastnacht selbstverständlich auch die Lustgartenspatzen.

„Ich bin ein Odenwälder“ und „Der Wanderer vom Odenwald“ mutierten dabei einmal mehr zu den Partykrachern und rissen die Besucher von den Sitzen

Vor dem großen Finale zelebrierten die vier Mädels von Beat & PS als Löwinnen mit wunderbarem Livegesang Hits vergangener Tage und fanden ebenfalls ein dankbares Echo im total närrischen Saal.