Neues vom Dorfentwicklungsverfahren in Höchst
IKEK-Beteiligte blicken auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Förderjahr 2018: Unter dieser Rubrik veröffentlicht die Gemeinde Höchst in loser Folge Termine von den aktiven Gruppen und Aktuelles von der Umsetzung des IKEK - dem Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept für HöchstHÖCHST. - Bis zum Ende des Jahres 2018 ist es im IKEK-Verfahren gelungen, 338.653 Euro Fördermittel von Bund und Land für kommunale Projekte einzusetzen oder verbindlich zu belegen.
Im Privatbereich wurden bisher 18 Baumaßnahmen mit einer Zuschusssumme von 479.822 Euro und einer Investitionssumme von 1.736.176 Euro gefördert, bilanziert Bürgermeister Horst Bitsch in seiner Funktion als Vorsitzender der Steuerungsgruppe für das IKEK. „Damit wird ein spürbares Zeichen für die Dorfentwicklung in Höchst gesetzt“, so Bitsch.
Den Schwerpunkt der kommunalen Maßnahmen bilden Projekte zur Gestaltung der Dorfmitte in den Ortsteilen von Höchst. So wurden in diesem Jahr die Genehmigungsplanungen für die Plätze in Mümling-Grumbach und am Ortseingang von Annelsbach abgeschlossen und die Umsetzung der Maßnahmen bereits bewilligt.
Die Gestaltung des Ortseingangs von Annelsbach wird ca. 169.000 Euro kosten. In Mümling-Grumbach belaufen sich die Kosten auf etwa 178.000 Euro. Aus dem Förderprogramm für Dorfentwicklung werden in beiden Fällen für förderfähige Kosten von 100.000 Euro Zuschüsse von ca. 70.000 Euro gewährt.
Noch im November erfolgte in Mümling-Grumbach der Spatenstich zur Neugestaltung des Geländes an der Mümlingbrücke und des Spielplatzes als künftige Dorfmitte für alle Generationen (Foto).
Im neuen Jahr folgt als Nächstes die Besprechung der Genehmigungsplanung für den Ortsmittelpunkt von Hetschbach zwischen Talstraße und Brückenstraße mit dem beauftragten Planungsbüro und der örtlichen Projektgruppe. Auch in Hassenroth und in Hummetroth werden die Vorplanungen für die Gestaltung von zentralen Plätzen weiter vorangetrieben.
Eine besondere Bedeutung kann freudiger Weise in den nächsten Jahren die Gestaltung des Montmelianer Platzes mit dem neu zu errichtenden Kreisverkehrsplatz einnehmen. Der Platz hat eine gesamtkommunale, überörtliche und sogar regionale Bedeutung.
Dort finden Feste und Märkte statt und er ist der zentrale Treffpunkt in der Ortsmitte von Höchst. Der Platz wird im IKEK als ein Ort ohne Aufenthaltsqualität und nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügend beschrieben. Ziel ist es, den Platz als attraktiven Treffpunkt für alle Generationen zu gestalten.
Der Kreisel ist ein gemeinsames Projekt von Hessen Mobil, Gemeinde und Kreis. Bei den Kosten für den Kreiselbau ist die Dorfentwicklung nicht beteiligt. Die Dorfentwicklung kann aber im Bereich der Planung und Umsetzung der Freiflächen mit unterstützen. Um die Wünsche und Ideen der Bürger mit in die Planung einfließen zu lassen, ist im Vorfeld eine Beteiligung der Bürger/innen geplant.
Ein hohes Maß an ehrenamtlichen Einsatz hat das IKEK-Team „Wanderwege Höchst“ in den letzten drei Jahren in die Erarbeitung eines neuen Wanderwegenetztes gesteckt.
Diese Arbeit wurde im letzten Jahr mit einer Förderung für einen besonders attraktiven Weg bei Gesamtkosten von etwa 42.900 Euro mit rund 21.800 Euro aus Mitteln des LEADER-Programm belohnt.
Das Wegekonzept und vor allem das dafür geleistete bürgerschaftliche Engagement hat den zuständigen Förderausschuss der Interessengemeinschaft Odenwald e.V. (IGO) überzeugt. Der Weg mit dem Titel „Durch Schluchten ins Römerland“ kann nach Vorausschätzung von Alexander Mohr, Geschäftsführer des Odenwaldklubs e.V., in diesem Jahr zertifiziert und als Qualitätswanderweg geadelt werden.
Mit der Beschilderung, der Ausstattung mit Bänken und Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit soll ebenfalls dieses Jahr begonnen werden.
Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Dorfentwicklung bei der Förderung der Nahmobilität mit dem Fahrrad. So hat das Büro VAR+ im vergangenen Jahr gemeinsam mit Mitarbeiter/innen der Verwaltung und interessierten Bürger/innen ein Radverkehrskonzept entwickelt und vorgestellt (wir berichteten).
Um die Überquerung der Straße mit dem Rollator zu erleichtern und somit den fußläufigen Verkehr zu verbessern, wurden in Hummetroth die ersten Bordsteine abgesenkt.
In Höhe der Villa Haselburg soll eine Mittelinsel und ein Tempolimit bei Hessen Mobil beantragt werden. In diesem Jahr sollen darüber hinaus weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs erörtert und beraten werden.
Zur allgemeinen Information:
Die Gemeinde Höchst wurde 2013 mit allen Ortsteilen in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen.
Der Förderzeitraum beträgt 10 Jahre und begann mit einer Konzeptphase, in der unter Beteiligung der Bürgerschaft, der Verwaltung und der Gemeindegremien die Entwicklungsmöglichkeiten für Höchst erarbeitet wurden und im Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) aufgezeigt werden.
Das Konzept und Informationen zur Förderung finden Interessierte unter http://www.hoechst-i-odw.de.