Goethe entdeckt Krähwinkel
Nach dem Stadtrundgang durfte eine Gruppenaufnahme vor dem Rathaus für die amerikanischen Lehrer nicht fehlen. In den Altstadtgässchen viel zu berichten über das Thema „Mittelalter und Handwerk“ hatte Bürgermeister Stephan Kelbert (Bildmitte). Dankesworte des Verwaltungschefs galten der in Michelstadt aufgewachsenen und in Washington lebenden Dr. Monika Hoffarth-Zelloe (rechts neben Bürgermeister Kelbert) für den von ihr über das Goethe-Institut auf den Weg gebrachten Odenwaldbesuch. Foto: Ernst Schmerker
MICHELSTADT. - Im Jahr 1954 war Michelstadt Drehort für den Film Columbus entdeckt Krähwinkel. Vierundsechzig Jahre später wählt das Goethe Institut Washington das pittoreske Städtchen im Odenwald als Zielort für eine Studienreise nordamerikanischer Lehrer.
Warum gerade Michelstadt? Ausgelöst wurde dieses Vorhaben durch die gebürtige Michelstädterin Dr. Monika Hoffarth-Zelloe, die seit mehr als dreißig Jahren ein Pendelleben zwischen Washington und Michelstadt führt.
Sie hatte dem Direktor des Goethe TOP Programmes (Transantlantic Outreach Program) vorgeschlagen, die Tour amerikanischer und kanadischer Lehrer nicht nur in Großstädte wie Berlin und München, sondern in den Mikrokosmos Michelstadt zu führen.
Zwei Wochen lang bereist nun die Gruppe mehrere Städte in Deutschland, um Erkenntnisse und Informationen über das moderne Deutschland und Anregungen für den Sozialkunde- und Geschichts-unterricht zu gewinnen.
Das Goethe Institut, das die Kenntnis der deutschen Sprache und Kultur im Ausland fördert, bietet seit 2002 die TOP Studienreisen an und fördert damit den deutsch-amerika-nischen interkulturellen Dialog. Dieses Jahr ist der Themenschwerpunkt „Mittelalter und Handwerk“, worüber man in Michelstadt ja ganz besonders viel lernen und entdecken kann.
Neben einer mittel-alterlichen Stadtführung und einem Besuch der Berufsfachschule für Holz- und Elfenbein war es am gestrigen Donnerstag der Empfang im Sitzungssaal der Alten Rathauses durch Bürgermeister Kelbert, der den Gästen aus Übersee als besonderer Höhenpunk mit in Erinnerung bleiben wird.
Dr. Monika Hoffarth-Zelloe freut es besonders, dass der Besuch im offiziellen „Deutschlandjahr“ erfolgt, in dessen Verlauf in ganz USA Veranstaltungen stattfinden, bei denen auf die Bedeutung der transatlantischen Freundschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten herausgestellt wird.
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