SPD Oberzent favorisiert Errichtung eines Gesundheitsversorgungszentrums in der Innenstadt
BEERFELDEN / OBERZENT. - Die aus den drei seitherigen Fraktionen (Beerfelden, Hesseneck, Rothenberg) neu gebildete SPD-Fraktion Oberzent hat sich in ihren vergangenen beiden Sitzungen mit anstehenden Sachthemen der neuen Stadt befasst, wie aus einer Pressemitteilung der Fraktion hervorgeht.
Einmütig getroffen wurde eine Personalentscheidung: Erwin Körber, der langjährige Fraktionsvorsitzende in Beerfelden, wird die Fraktion in der vorläufigen Stadtverordnetenversammlung führen.
Vertreten wird er von den beiden seitherigen Fraktionsvorsitzenden in Hesseneck und Rothenberg: Marcel Gerling und Brigitte Heckmann.
Hauptthema der intensiven Beratungen war die geplante Errichtung eines Gesundheitsversorgungszentrums. Die SPD-Fraktion sieht in der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung des Stadtgebiets ein sehr wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste kommunalpolitische Handlungsfeld.
Ein gutes und wohnortnahes medizinisches Angebot gehöre nach Auffassung der Mandatsträger zur Daseinsvorsorge für die hier lebenden Menschen und für zukünftige Neubürger.
Daher würden auch alle Initiativen, die zu einer Verbesserung der heutigen Situation beitragen, wie beispielsweise die Planungen bei der Seniorenresidenz „Henneböhl“, ausdrücklich begrüßt.
Die SPD-Fraktion stehe zu dem entwickelten Konzept für ein Gesundheitsversorgungszentrum und freue sich, „dass in den vergangenen Wochen die Voraussetzungen für einen vorläufigen Betrieb bei der Firma Breimer in der Mümlingtalstraße geschaffen wurden“.
In diesen ansprechenden Räumen, die die Stadt angemietet hat, könnten nun die ersten Anbieter aus den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens ihren Betrieb aufnehmen, nachdem ein Orthopäde schon dort praktiziere.
Es sei wichtig, dass diese neue Einrichtung offensiv beworben werde. Die SPD-Fraktion sowie ihr Bürgermeisterkandidat Thomas Ihrig freuen sich insbesondere, dass ab 1. Juli 2018 ein Hausarzt seine Tätigkeit dort aufnehme und sogar ein Augenarzt in der zweiten Jahreshälfte 2018 dort praktizieren werde.
Die Beratungen in der Fraktion seien nicht auf den jetzigen Zustand begrenzt. Vielmehr mache sich die Fraktion Gedanken über den weiteren Entscheidungsprozess für Größe und Standort des geplanten Gesundheitsversorgungszentrums Oberzent.
Man sei sich einig, dass dieses in der Innenstadt angesiedelt werden solle. Ins Auge gefasst haben die Fraktionsmitglieder als möglichen Standort in zentraler Lage das seit langer Zeit leerstehende Gebäude im Eingangsbereich des Eberbacher Weges/Brunnengasse, das erworben werden müsste.
„Dieses Objekt könnte die Grundlage für das Gesundheitsversorgungszentrum sein. Es ist zu prüfen ob dies realisiert werden könnte und ob der Flächenbedarf ausreichen würde, wenn nicht müsste man über den Ankauf benachbarter Grundstücke nachdenken.“
Ein angrenzendes Grundstück im Eberbacher Weg isei bereits im Besitz der Stadt Oberzent. Diese zentrale Lage mitten in der Stadt hätte erhebliche Vorteile gegenüber den bis jetzt publizierten Standorten (Häfengasse und unterhalb der Gesamtschule).
Die Nähe zur Apotheke wäre gegeben, die beiden Geldinstitute befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft und auch die Haltepunkte des öffentlichen Nahverkehrs wären nicht zu weit entfernt.
„Gar nicht zu sprechen von der städtebaulichen Entwicklung in unserer Innenstadt. Kurz gesagt, alle umliegenden Liegenschaften würden von dieser Maßnahme profitieren und wir könnten uns auf eine positive Stadtentwicklung wie Beseitigung der Leerstände, Verschönerung und Belebung der Innenstadt und auch im besonderen über einen steigenden Tourismus freuen“, verlautete von der SPD Oberzent.
Die SPD-Fraktion sowie ihr Bürgermeisterkandidat Thomas Ihrig wollen sich in den weiteren Beratungen für eine ergebnisoffene Überprüfung dieses Standorts einsetzen. Natürlich müssten Meinungen von Fachleuten (Bauingenieur, Architekt usw.) eingeholt werden, ob dieser Standort realisiert werden könne.
Die Fraktion sowie der Bürgermeisterkandidat waren sich einig, „dass die Beratungen in den Gremien in Ruhe und ohne Zeitdruck geführt werden müssen, denn diese Maßnahme soll die Stadt Oberzent weiterentwickeln“.
Man dürfe nicht verhehlen, dass erhebliche finanzielle Mittel für das Gesundheitsversorgungszentrum in die Hand genommen werden müssten, deshalb sei dafür auch „eine Maßnahme aus einem Guss“ erforderlich.
Bis dahin solle sich das vorläufige Versorgungszentrum in der Mümlingtalstraße bewähren. „Thomas Ihrig und die SPD-Fraktion sind guten Mutes, dass dies gelingen wird“, gibt sich die SPD-Fraktion Oberzent abschließend optimistisch.