Vortragsreihe „Unser Odenwald“ startet im April
Mit den „Unterwelten von Michelstadt“ beginnt das spannende ProgrammMICHELSTADT. - Die Vortragsreihe „Unser Odenwald – vom Bekannten zum Unbekannten“ kehrt zurück!
Nach fast zweijähriger Zwangspause hat das Kulturamt Michelstadt für das Comeback der beliebten Vortragsreihe über Michelstädter und Odenwälder Themen von kulturhistorischem Rang ein spannendes Programm ausgearbeitet.
„Als Schauplatz von fünf der sechs hochkarätigen Fachvorträge angesehener Referenten haben wir die dafür passende historische Kulisse im Stadtmuseum in der historischen Kellerei vorgesehen, nachdem die pandemische Entwicklung wieder mehr Planungssicherheit zulässt“, erklärt dazu Bürgermeister Dr. Tobias Robischon.
Verschärft sich jedoch wider Erwarten die Coronalage, sind Änderungen nicht auszuschließen. Das Stadtoberhaupt empfiehlt daher, sich zu gegebener Zeit über den aktuellen Stand auf der Internetseite der Stadt Michelstadt zu informieren.
Die Referenten stellen in ihren Vorträgen die jeweils neuesten Forschungsergebnisse zu ihren Themen vor. Den Anfang macht die Historikerin Antje Vollmer mit ihrem Vortrag über die Michelstädter Unterwelten, den sie bereits 2020 kurz vor Beginn der Pandemie präsentierte und aufgrund der großen Nachfrage wiederholt wird.
Sie nimmt am 1. April ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit in ausgewählte Kellerräume (was tatsächlich in der gleichnamigen Stadtführung möglich ist), die voller Geschichten stecken. Zum Thema Lebensader Mümling referiert im Anschluss die Geographin und Zoologin Silke Hable.
Der Vortrag findet am 22. April statt. Am Tag darauf besteht ab 10 Uhr die Möglichkeit, sie auf ihrem fachkundigen Spazierweg entlang der Mümling zu begleiten, um einheimische wie zugewanderte Pflanzen und Tiere kennenzulernen.
Am 20. Mai zeigt Professor Heinrich Dingeldein die Gräflich-Erbacher Familienzweige zur linken Hand auf. Was über die Geschichte des Grafenhauses nicht allgemein bekannt ist: Zwei Grafen haben Ehen mit Frauen aus Odenwälder bürgerlichen Familien geschlossen.
Heimatforscher Werner König berichtet setzt die Vortragsreihe am 8. Juli fort, um über das Leben und Wirken des Heinstermüllers zu Würzberg zu berichten. Niemand anderes wusste mehr Bescheid über die Ereignisse in dem Höhenort als der Ehrenbürger des Dorfs.
Wer hat noch etwas über den Schinderhannes gehört? Zusammen mit 19 seiner Spießgesellen wurde der wohl bekannteste Räuber des Odenwalds im November 1803 in Mainz hingerichtet. Mehr darüber erfährt, wer am 21. Oktober in die Odenwaldhalle kommt, um Antje Vollmer zu lauschen.
Den Abschluss des Vortragsprogramms macht am 18. November Professor Thomas Wilhelmi mit seinen Forschungen über die Nicolaus-Matz-Bibliothek.
Die wertvolle Kirchenbibliothek reicht zurück in das Jahr 1499, als die nach seinem Stifter benannte Sammlung mit 117 Bänden seinen Anfang genommen hat. Das Geschenk an seine Heimatstadt bildete den Grundstock einer Schatzkammer für die Wissenschaft.
Alle Vorträge beginnen um 19.30 Uhr. Da die Nachfrage nach den Vorträgen in aller Regel die Kapazitäten der Räumlichkeiten übersteigt, ist die rechtzeitige Anmeldung unbedingt notwendig. Im Falle einer Verhinderung bittet das Kulturamt um eine Absage.
Die Anmeldung ist telefonisch (06061-74620) oder per E-Mail (anmeldung(at)michelstadt.de) möglich. Die Vorträge finden unter Anwendung eines Hygienekonzepts statt.
Eine Zusammenfassung der Termine und nähere Beschreibungen zu den Themen finden Sie in der aktuellen Broschüre oder unter www.michelstadt.de