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„Die verfĂŒgbaren Impfdosen geben die Richtung vor“

Frank Sauer, Vorstand beim Kreisverband Odenwaldkreis des Roten Kreuzes. Foto: Michel Lang / DRK Odenwaldkreis

BĂŒndnis der Kompetenzen statt Regatta im Ranking

ODENWALDKREIS / ERBACH. - „Wer kann es besser?“ Eine Frage, die Frank Sauer, Vorstand beim Kreisverband des Roten Kreuzes im Odenwaldkreis, bezĂŒglich der mit dem Impfen gegen Corona beauftragten Einrichtungen immer mal wieder verdeckt aufblitzen sieht.

Doch er erteilt auch nur dem leisesten Ansinnen ĂŒber Konkurrenzdenken in dieser humanitĂ€ren Angelegenheit eine Absage und betont, dass alle Beteiligten in der Prophylaxe gegen die Pandemie ihre Berechtigung hĂ€tten und an ihrer jeweiligen Stelle eine qualitativ gute Arbeit leisteten.

„Ob HausĂ€rzte, FachĂ€rzte, BetriebsĂ€rzte oder auch das Ă€rztlich geleitete lokale Impfzentrum: In der momentanen Phase steht die Koexistenz aller im Vordergrund, denn jeder kann an seinem Platz dazu beitragen, den Impfstoff in die Arme zu bringen“, sagt Sauer.

Jedwede EinschĂ€tzung ĂŒber primĂ€r zu bewertende Institutionen hĂ€lt er zurzeit fĂŒr kontraproduktiv. „Denn es kann ja nur das Vakzin geimpft werden, das geliefert wird.“

Und da gebe es, trotz beschleunigtem Impftempo, immer noch EngpĂ€sse auf dem Markt, die das Handeln bestimmten und die Möglichkeiten begrenzten. „Fest steht, dass die Seren zu den Impflingen mĂŒssen.“

Ob das nun in Arztpraxen oder in Impfzentren geschehe, darĂŒber könne man gerne spĂ€ter diskutieren. „Momentan jedenfalls ist das dem Odenwaldkreis gehörende und vom Roten Kreuz als Auftragnehmer betriebene Impfzentrum eine sichere SĂ€ule im Prozess der Prophylaxe gegen Corona.

Das sieht man an der Wahrnehmung der Bevölkerung dieses Angebotes. Sollten sich die VerhĂ€ltnisse Ă€ndern, sind wir selbstverstĂ€ndlich bereit, darauf zu reagieren“, unterstreicht Frank Sauer und betont:

„Im Zeichen der Menschlichkeit ist das Miteinander das Gebot der Stunde. Alles andere liefe in eine falsche Richtung und sorgt fĂŒr Unmut unter den impfwilligen BĂŒrgern. Das braucht keiner. Nur die Impfung, die brauchen viele.

Wer diese schließlich verabreicht, ist sekundĂ€r. In der Momentaufnahme halte ich ein BĂŒndnis der Kompetenzen fĂŒr die einzig zielfĂŒhrende Strategie“, so der Vorstand des Roten Kreuzes abschließend.