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Arbeitslosenzahl im Odenwaldkreis sinkt trotz anhaltender Pandemie

Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent – 33 Arbeitslose weniger als im Mai

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Trotz anhaltender Pandemie zeigt sich der Arbeitsmarkt im Odenwaldkreis aufnahmefähig. Im Odenwaldkreis ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Juni im Vergleich zum Vormonat erneut zurückgegangen.

Es waren 33 Personen weniger gemeldet, sodass die Gesamtzahl auf 2.316 sinkt. Besonders erfreulich ist der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Juni 2020 waren 405 Odenwälder mehr arbeitslos gemeldet.

Werden die aktuellen Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so ist ein Anstieg um acht auf 1.376 Personen in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen.

Der Rückgang ist allein im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) erfolgt. Dort sinkt die Zahl um 41 auf 940 Personen.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist weiterhin in allen Gruppen zu erkennen. Am stärksten war er bei den arbeitslos gemeldeten Frauen. Hier waren 24 Personen weniger gemeldet als im Mai (insgesamt 940). Die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre sank von 841 im April auf 818 im Mai.

Bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass waren 16 Personen weniger gemeldet als im Vormonat. Ebenso ist die Zahl der jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 gesunken – von 246 auf 240.

Im Juni hat das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises 2.428 Bedarfsgemeinschaften betreut. Das sind 26 weniger als im Mai dieses Jahres. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat um 118 auf 5.378 zurückgegangen. Darunter sind 3.447 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Gerade mit den Öffnungen im Hotel- und Gaststättenbereich konnten viele Odenwälder ihre Arbeitslosigkeit beenden. Offene Stellen finden sich wieder in nahezu allen Bereichen, insbesondere sind Handwerker gefragt.

Im Odenwaldkreis waren im Juni 400 freie Arbeitsstellen gemeldet. Sie verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 134 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 76 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie mit 69 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung.

Die Entwicklung am Ausbildungsmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr positiv für die Ausbildungssuchenden entwickelt: Die Anzahl der Bewerber ist um 6,2 Prozent gesunken während die Zahl offenen Stellen sind um 10,1 Prozent gestiegen ist.

Die Entwicklung bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre stellt sich dagegen nicht so positiv da: Im Rechtskreis des SGB III ist ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit von 35,9 Prozent im Vorjahresmonat auf 47,9 Prozent deutlich gestiegen. Es wäre wünschenswert, wenn Arbeitgeber auch den Berufs- und Lebenserfahrenen eine Chance geben

Mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent liegt der Odenwaldkreis unter der hessischen Quote von 5,1 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich weiterhin auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 3,7 Prozent und knapp vor dem Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 4,5 Prozent.

Schlusslicht stellt die Stadt Darmstadt mit 5,7 Prozent dar. Fortlaufend weist der Odenwaldkreis mit 5,2 Prozent die niedrigste Unterbeschäftigungsquote in Südhessen aus.