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Milder November lässt Arbeitslosigkeit im Odenwaldkreis weiter sinken

Deutlicher Rückgang bei jungen Erwachsenen und älteren Arbeitslosen: Arbeitslosenquote bei fünf Prozent

ODENWALDKREIS. - Die Zahl der Arbeitslosen ist im November in Deutschland weiter gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,7 Prozent und damit um 0,1 Prozent niedriger als im Vormonat. Dies ist auf das milde Wetter sowie die anhaltend gute Wirtschaft zurückzuführen. Die Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis folgt diesem Trend und gibt ebenfalls um 0,1 auf fünf Prozent nach.

Zuletzt wurde eine so niedrige Quote für einen November im Jahr 2008 verzeichnet. Saisonbedingt ist allerdings in den nächsten Wochen mit einem deutlichen Ansteigen der Arbeitslosenzahlen zu rechnen.

Für November sind im Odenwaldkreis 2.577 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 65 weniger als im Vormonat. Aufgeteilt auf die beiden Rechtskreise entfallen 1.735 auf den Bereich des Sozialgesetzbuches (SGB) II (Vorjahresmonat 1.946) und 842 auf den des SGB III (Vorjahresmonat 745). Die Quote von 5,0 Prozent verteilt sich auf 3,4 Prozent im SGB II und 1,6 Prozent im SGB III.

Bei den arbeitslos gemeldeten Frauen wird in diesem Monat ein leichter Rückgang von 49,1 auf 49,0 Prozent verzeichnet – das entspricht insgesamt 1.263 Personen. Diese verteilen sich mit 885 Bürgerinnen auf das SGB II und 378 Frauen auf das SGB III (Vorjahresmonat 1.011 bzw. 321).

Ein deutlicher Rückgang ist im November bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 24 Jahre zu erkennen. Ihre Anzahl reduzierte sich von 319 auf 294 Personen und liegt damit noch unter dem Wert von vor einem Jahr (303). Dabei entfallen 195 Personen auf das SGB II und 99 Personen auf das SGB III. Auch die Anzahl der arbeitslosen Älteren (über 50 Jahre) hat sich reduziert – sie sank von 965 auf 941.

Ebenfalls ins Positive veränderte sich die Zahl der arbeitslosen Mitbürgern ohne deutschen Pass. Sie gab von 844 auf 827 nach und liegt damit auch unter dem Wert des Vorjahresmonats von 835. Allerdings erfolgte der Rückgang nur im Bereich des SGB II, während im SGB III zwei arbeitslos Gemeldete dazu kamen.

Bei der Angabe der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos im Sinne des SGB gelten, weil sie an einer Maßnahme der Arbeitsförderung teilnehmen oder kurzfristig erkrankt sind.

Somit ist diese Zahl höher als die der registrierten arbeitslosen Personen. Im November liegt sie bei 3.220 Frauen und Männern (Vormonat 3.249 / Vorjahresmonat 3.251). Die Unterbeschäftigungsquote bleibt mit 6,2 Prozent konstant. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 80 Prozent (Vorjahr 82,8 Prozent).

Im Odenwaldkreis sind für November 455 freie Arbeitsstellen am ersten Arbeitsmarkt gemeldet – 82 weniger als im Vormonat. Sie verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Bereiche Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (153) gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (126) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (90).

Das Kommunale Job-Center (KJC) betreut nach aktueller Berechnung insgesamt 2.744 Bedarfsgemeinschaften (BG). Das sind zehn weniger als im Vormonat und sogar 110 weniger als im Vorjahresmonat. Die BG umfassen aktuell 5.926 Personen, davon sind 2.986 Frauen (VM 2.950) und 1.522 Kinder unter 15 Jahren (VM 1.484). Der Anteil der ausländischen Mitbürger liegt hier bei 37,2 Prozent.

Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum letzten Monat von 3.904 um 14 auf 3.918 zu verzeichnen. Auch die Anzahl der Alleinerziehenden ist im aktuellen Monat leicht gestiegen – von 475 auf 485.

Im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Erbach ist die Zahl der Erwerbslosen im November gegenüber dem Vormonat um 21 auf 842 gefallen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damit 79 Personen weniger arbeitslos gemeldet.