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LESERBRIEF: Fragen an Fürther und Grasellenbacher Bürgermeister zum Windkraft-Projekt Kahlberg

ODENWALD. - Fragen an die Bürgermeister von Fürth und Grasellenbach: Stellen Sie sich mal vor, Ihre Gemeinde würde mit Windrädern umzingelt werden und Ihr bisher reinstes Trinkwasser wäre gefährdet.

Wie würde sich z.B. das Fürther Gemeindegremien fühlen, wenn andere entscheiden würden, dass Sie Ihr Trinkwasser mit Tankwagen bekommen sollen?

Sie wären sicher nicht begeistert und würden alles tun, um ihre Bürger vor Schaden zu schützen, wie es auch die Gemeinde Mossautal tut. Alles andere wäre verantwortungslos! Und wie kann man stillhalten, wenn der Projektierer EnBW gegen Brandschutzauflagen am Kahlberg klagt?

Hier sind Bürger betroffen, aber das scheint den Bürgermeistern von Fürth und Grasellenbach egal zu sein. Anscheinend wohnen Sie weit genug weg? Es ist eine Schande, nicht nur was mit dem Kapellenberg passiert, auch was den betroffenen Anwohnern zugemutet wird!

Jeder Einwohner sollte seinen Bürgermeister fragen, was es mit dem auferlegten Brandschutz auf sich hat und wie es sein kann, dass dieser von EnBW beklagt wird. Bürgermeister und Gemeindegremien haben die Pflicht und auch einen Eid darauf geleistet, sich für das Wohl ihrer Bürger einzusetzen.

Außerdem versucht man die Bürger zu überzeugen, sich an dem Windanlagen-Projekt Kahlberg zu beteiligen, obwohl das Negativ-Beispiel Lützelbach (Hainhaus) zeigt, dass dies kein guter Gedanke ist. Schützen Sie ihre Bürger?

Oder handeln Sie etwa im Sinne des Projektierers? Das sollten Sie sich mal fragen! Die Zukunft für den Odenwald sieht so aus: über 400 Windräder! Jede einzelne Anlage mindert laut Regierungspräsidium den Landschaftswert in der Region um 35 Prozent!

Das wiederholt sich bei jeder weiteren Anlage. D.h. durch immer mehr Windanlagen wird die Bewertung des Odenwaldes von „äußerst hochwertig“ (RP) nur noch als vorbelastet bewertet, was dem weiteren WKA-Ausbau zugutekommt!

Ein Industriegebiet ohne Grenzen und der Reiz der Region ist dahin! EnBW z.B. baut auch hier im Odenwald, weil in Baden-Württemberg Windräder nicht so leichtfertig genehmigt werden, wie hier in Hessen durch das Darmstädter RP!

Die Zukunft für den Odenwald wird nur noch traurig aussehen, wenn es weiterhin solche Menschen gibt, die sich auf Kosten der Landschaft und der Bevölkerung bereichern! Und das alles für eine Energiewende, die nach zahlreichen übereinstimmenden unabhängigen Expertisen so nicht funktionieren wird.

Christel Herr
Schulstraße 5
64756 Mossautal