âFachkenntnisse sind nicht allesâ â Mitarbeitendensuche mit Weitblick
Vertretende des Kommunalen Job-Centers im GesprĂ€ch mit Klinger GmbHODENWALDKREIS / BAD KĂNIG. - Unternehmen, die auf eine lange Firmengeschichte und viel Erfahrung im Umgang mit Mitarbeitenden zurĂŒckblicken können, sind wertvolle Kontakte fĂŒr das Kommunalen Job-Center (KJC) Odenwaldkreis.
Bei GesprĂ€chen im Rahmen von Betriebsbesuchen erfolgt ein regelmĂ€Ăiger Austausch, welche aktuellen Anforderungen im Job gestellt werden, mit welchen Problemen sich Arbeitgebende bei der Stellenbesetzung konfrontiert sehen und welche Rolle das Job-Center bei der Vermittlung von Personal spielen kann.
Auch beim Treffen mit Kai Uhrig, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Klinger GmbH in Bad König, kamen diese Themen zur Sprache. Als Unternehmer in vierter Generation mit derzeit 28 Mitarbeitenden und sechs Auszubildenden kann Uhrig den GĂ€sten vom KJC wichtige Hinweise geben, auf welche Kompetenzen bei der Mitarbeitersuche Wert gelegt wird und ihnen Einblicke in ganz verschieden Arbeitsbereiche ermöglichen.
Bereits vor 175 Jahren begann die Geschichte des Familienbetriebs mit der Eröffnung einer Schmiede. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot des Unternehmens ausgebaut und verteilt sich heute auf vier verschiedene GeschÀftsfelder.
Im Fachmarkt werden hochwertige Garten- und ForstgerÀte, Elektrowerkzeuge und Arbeitsschuhe an kleine und mittelstÀndische Unternehmen sowie an Privatpersonen verkauft.
Wer Probleme mit seinem RasenmĂ€her, MĂ€hroboter oder der KettensĂ€ge hat, auch dem wird vor Ort geholfen. Die Wartung, Instandhaltung und Einlagerung der GerĂ€te ĂŒber die Winterzeit ist der zweite GeschĂ€ftsbereich.
DarĂŒber hinaus hat sich das Unternehmen mit der Möbelproduktion ein weiteres Standbein geschaffen. In der Metallwerkstatt werden seit mehreren Jahren Teile fĂŒr hochwertige Schulmöbel zur Ausstattung von WerkrĂ€umen in ganz Deutschland gefertigt.
Und auch die Schmiede, das einstige KerngeschĂ€ft, besteht noch heute und bietet vor allem Einzelanfertigungen aus Edel- und Normalstahl, hauptsĂ€chlich fĂŒr Privatkunden. Ganz unterschiedliche Bereiche also, fĂŒr die verschiedene fachliche Qualifikationen nötig sind.
Fachkenntnisse, die wichtig seien, doch nicht allein ausschlaggebend bei Neueinstellungen, wie Kai Uhrig im GesprĂ€ch erklĂ€rte. FĂŒr ihn sei beispielsweise der serviceorientierte Umgang mit der Kundschaft ein sehr wichtiger Aspekt. âBeratung und Service brauchen gutes Personal.
Gerade im Kundenkontakt mĂŒssen die Basiskompetenzen, wie PĂŒnktlichkeit und gute KommunikationsfĂ€higkeit, stimmen. Leider werden diese Kompetenzen vor allem bei jĂŒngeren Leuten immer schlechter. Ausbildung im Unternehmen verlangt einem deshalb mitunter eine groĂe Portion Idealismus abâ, so Uhrig.
Dennoch scheut er sich nicht, auf die Jugend zuzugehen. Er sieht es als seine soziale Verantwortung und als Gewinn fĂŒr sein Unternehmen, junge Leute im Team zu haben, auszubilden und die Basis ihrer beruflichen Zukunft zu schaffen. Wenn die Voraussetzungen stimmen, spricht von seiner Seite aus auch nichts gegen jemand aus dem Kundenstamm des KJC.
Um die Vermittlungschancen seiner Kundschaft zu erhöhen, unterstĂŒtzt das Kommunale Job-Center nicht nur junge Menschen durch eine Vielzahl an MaĂnahmen.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist immer die StÀrkung von GrundfÀhigkeiten, die im Arbeitsalltag unabdingbar sind, deren Fehlen aber von vielen Unternehmen bemÀngelt wird.
So werden durch die Teilnahme an den MaĂnahmen unter anderem PĂŒnktlichkeit und das Wahrnehmen regelmĂ€Ăiger Termine geschult, soziale Kompetenz durch Arbeit in Gruppen gestĂ€rkt sowie aktuelle, arbeitsmarktrelevante Kenntnisse vermittelt.
âZudem können wir unsere Kundinnen und Kunden, aber auch die Arbeitgeber, mit individuellen Hilfeleistungen unterstĂŒtzen, wenn es darum geht, Hemmnisse abzubauen, die einer Einstellung im Wege stehen.
Das kann beispielsweise die Realisierung einer speziellen Weiterbildung sein, die Finanzierung eines PKW oder die DurchfĂŒhrung eines Langzeitpraktikums zur Arbeitserprobungâ, erklĂ€rte Torsten Beilstein, Abteilungsleiter im KJC.
Er erlĂ€uterte Kai Uhrig darĂŒber hinaus, wie das Job-Center arbeitet, wie sich die Kundschaft zusammensetzt und welche Herausforderungen den Vermittlungscoachs in ihrer tĂ€glichen Arbeit begegnen.
âIch finde den Termin sehr aufschlussreich. Nicht jeden Tag bekommt man die Gelegenheit, im persönlichen GesprĂ€ch zu erfahren, welche AnsĂ€tze das Job-Center bei seiner Arbeit verfolgt, welche ZusammenhĂ€nge die Mitarbeitenden bei der Vermittlung zu beachten haben und welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es geben kannâ, zeigte sich Kai Uhrig zum Ende des Treffens zufrieden. Einer möglichen Zusammenarbeit, wenn Stellen in seinem Unternehmen zu besetzen sind, stehe nichts im Wege.
Unternehmen, die im Rahmen eine Betriebsbesichtigung mit dem Kommunalen Job-Center ins GesprÀch kommen möchten oder aktuell ArbeitskrÀfte suchen, können sich gerne bei Carolin Schön vom Arbeitgeberservice unter Telefon 06062 70-1426 oder per E-Mail an arbeitgeberservice(at)odenwaldkreis.de melden.