Ev.-Luth. Kirche im Odenwald: Pfarrer Theodor Höhn wird feierlich eingeführt
ROTHENBERG. - Mit einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 10. September, ab 15 Uhr, in der Rothenberger St.-Martins-Kirche wird Pfarrer Theodor Höhn feierlich in sein neues Amt als Seelsorger der evangelisch-lutherischen Gemeinden Rotheberg, Erbach und Fürstenau (Michelstadt-Steinbach) eingeführt.
Die Pfarrstelle war seit dem Wechsel von Pfarrer Eberhard Ramme nach Kaiserslautern und Landau rund 13 Monate unbesetzt. Die Vakanzvertretung in dieser Zeit wurde vom für die Gemeinden in Darmstadt und Reichelsheim zuständigen Pfarrer, Peter Kiehl, übernommen.
Die Amtseinführung wird der für den Kirchenbezirk Hessen-Süd zuständige Probst Manfred Holst vorgenommen. Recht ungewöhnlich hat die Kirchenleitung der Selbständigen Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) in Hannover dem Begehren der Odenwälder Lutheraner stattgegeben, die Pfarrstelle in „eigenem Ermessen“ neu zu besetzen und damit selbst auferlegte Beschränkungen im Rahmen der Strukturreform für Rothenberg aufgehoben.
Der Kirchenvorstand hat daraufhin unverzüglich mit Superintendent Pfarrer Theodor Höhn (Oberursel) Kontakt aufgenommen und diesen nach dessen Bereitschaftserklärung im Januar diesen Jahres zum neuen Seelsorger berufen.
Theodor Höhn ist 1967 in Frankfurt am Main geboren, in Seckbach getauft und in Bad Homburg konfirmiert. Sein Theologiestudium erfolgte an den Hochschulen Frankfurt und Marburg sowie an der Lutherischen Theologischen Hochschule in Oberursel, wo er auch 1994 und 1996 seine Examina ablegte.
Seine Ordination erfolgte 1996 in Berlin-Neukölln. Es folgte ein Pfarrvikariat in Spiesen-Elversberg, dann Pfarrstellen in Berlin-Neukölln, Stuttgart und Tübingen. Seit 2014 ist er Pfarrer der St.-Johannes-Gemeinde in Oberursel.
Bis zu seiner Berufung zum Superintendenten für den Kirchenbezirk Hessen-Süd war er auch Bezirksjugendpastor zunächst in Berlin-Brandenburg und später für Hessen-Süd. Theodor Höhn ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Im Odenwaldkreis ist die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) mit Gemeinden in Erbach, Michelstadt-Steinbach (Fürstenau), Reichelsheim und Rothenberg vertreten. Diesen Gemeinden gehören rund 600 Mitglieder an.
Sie bezeugt Jesus Christus, und dass sein Kreuz und seine Auferstehung zum Heil der Menschen geschehen ist. Grundlage ist die Bibel, sowie die lutherischen Bekenntnisschriften als deren Auslegung. In überschaubaren Gemeinden kann der Pfarrer wirklich Seelsorger der Gemeinde sein.
In den Gemeinden wird der Raum für Mitarbeit und Mitverantwortung großgeschrieben. Anstelle staatlich eingezogener Kirchensteuern geben die Gemeindeglieder im Rahmen einer kirchlich geordneten Beitragspflicht freiwillig ihren Kirchbeitrag.