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Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis sinkt weiter

Kommunales Job-Center startet zwei neue Maßnahmen zur Wiedereingliederung

ODENWALDKREIS. - Im Odenwaldkreis waren im Mai 2018 insgesamt 2.230 Personen arbeitslos gemeldet – 134 weniger als noch im April dieses Jahres und sogar 397 weniger als im Mai 2017.

Dabei entfallen 1.437 auf den Rechtskreis des Sozialgesetzbuches (SGB) II und 793 auf den des SGB III. Die Arbeitslosenquote liegt im Odenwaldkreis damit bei 4,3 Prozent.

Der größte Rückgang wurde bei den arbeitslosen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass verzeichnet. Ihre Zahl sank um 61 auf 785. Davon sind 612 Personen im SGB II sowie 173 im SGB III gemeldet.

Auch die Anzahl der arbeitslosen Frauen im Odenwaldkreis ist gesunken. Wurden im April noch 1.106 weibliche Arbeitslose gezählt, waren es im Mai nur noch 1.066. Im Mai vergangenen Jahres wurden sogar 1.268 arbeitslose Frauen verzeichnet.

Ebenfalls gesunken ist die Anzahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre: Im Mai waren 39 weniger als im Vormonat und somit 879 Betroffene aus diesem Personenkreis gemeldet.

Der geringste Rückgang war bei den arbeitslosen jungen Erwachsenen von 15 bis 24 Jahre erkennbar. Ihre Anzahl sank von 236 Personen um elf auf 225. Darunter befanden sich 56 Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren.

Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betraf 2.793 Bürgerinnen und Bürger im Kreis – 112 weniger als im April. Die Unterbeschäftigungsquote sank damit auf 5,3 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung betrug 79,8 Prozent.

Für den Odenwaldkreis waren 607 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies entsprach einem Anstieg von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die offenen Stellen verteilten sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (276) gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (91) sowie kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (90).

Das Kommunale Job-Center (KJC) betreute im Mai 2.545 Bedarfsgemeinschaften (BG). Ihre Anzahl stieg im Vergleich zu April dieses Jahres um 52, entspricht aber einem Rückgang um 219 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die BG umfassten 5.463 Personen, darunter 2.756 Frauen und 1.443 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II.

Das Kommunale Job-Center startete im Mai zwei Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Die Maßnahme „Service-Point“ richtet sich an erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die arbeitsmarktnah sind, aber nicht über die notwendige Ausstattung zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen verfügen.

Hier wird ihnen die Möglichkeit gegeben die Bewerbungen am PC zu erstellen und diese ausgedruckt zum weiteren Versandt mitzunehmen. Die zweite Maßnahme richtet sich an arbeitsmarktferne erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Diese sollen durch gezielte Unterstützung eine Stabilisierung und zunächst soziale Integration erfahren, bevor eine Integration auf dem Arbeitsmarkt verfolgt wird.

Im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur in Erbach waren mit 793 Personen 38 Odenwälder weniger als noch im Vormonat arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres ist ein Rückgang um 156 Personen zu verzeichnen.

Mit diesen Zahlen hat der Odenwaldkreis im südhessischen Vergleich die drittniedrigste Arbeitslosenquote. Vor ihm liegen lediglich der Kreis Bergstraße mit 3,6 Prozent und der Kreis Offenbach mit 4,2 Prozent. Die höchste Quote hat die Stadt Darmstadt mit 5,2 Prozent.