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„Graf Albert von Erbach Fürstenau – ein Humanist und Kulturförderer“

Das Gymnasium Michelstadt auf einer Postkarte von 1908. Foto: Pressedienst Michelstadt

Vortrag im historischen Rathaus

MICHELSTADT. - Am Freitag, 11. August, findet ab 20 Uhr ein Vortrag über das Leben und Wirken des Grafen Albert zu Erbach-Fürstenau statt. Bei der Präsentation im Historischen Rathaus zeigt Referent Erich Becker die wichtigsten Stationen dieser Persönlichkeit.

UnterstĂĽtzend dazu fĂĽgt er Zitate aus seinem Buch (Graf Albert von Erbach-FĂĽrstenau) hinzu und wird vom Harfenspiel von Valerie Cribbs begleitet.

Graf Albert war ein hochgebildeter, sozial und kulturell höchst engagierter Mensch. Seine Studien führten ihn in jungen Jahren nach Braunschweig und Gießen. Das Collegium Carolinium in Braunschweig wurde von vielen jungen Adeligen seinerzeit frequentiert.

Er hatte dort ein breites Unterrichtsangebot: In Latein, Französisch, Englisch, Italienisch, Geschichte, Mathematik und Philosophie. Und an der Universität in Gießen konnte er Einiges noch vertiefen – und auch Schwerpunkte setzen.

Ergänzt wurde seine Ausbildung durch eine Studien-Reise in die Schweiz. Er lernte dort Pestalozzi, seine Bildungskonzeption und die Schweizer Demokratie kennen. 1809 wurde er der regierende Graf von Erbach-Fürstenau.

Seine zweite kulturelle Leistung bestand darin, dass er 1823 das Progymnasium in Michelstadt gründete – und darauf aufbauend 1834 auch die Realschule. Das Gymnasium Michelstadt feiert 2023 sein 200-jähriges Bestehen, welches also im Progymnasium des Grafen Albert seine Wurzeln hat.

Politisch war der Graf natürlich auch involviert in die Ereignisse der Revolution von 1848: Vor allem durch die Aktivitäten von Georg Bogen und seinem Sohn Ludwig Bogen.

Der Eintritt zum Vortrag kostet 3 Euro pro Person und wird direkt an der Abendkasse im Rathaus bezahlt.