CGB lĂ€sst's zwei Mal richtig krachen â Tanz, Musik und BĂŒtt lassen die Narren lachen!
BEERFELDEN. - PĂŒnktlich um 19.33 Uhr startete die CGB an den vergangenen beiden Samstagen mit dem vielzitierten Schalk im Nacken ihre beiden groĂen Bunten Abende. Noch vor dem verschlossenen Vorhang brachten MichĂšle Fichtel-Johe und Fabienne Hemberger die jeweils ausverkaufte Narrhalla in Wallung, als Heinrich seine âNeueâ Amalie vorstellte, nach der er zuvor in sĂ€mtlichen Oberzent-Gemeinden lange gesucht hatte.
Nachdem die beiden den Vorhang geöffnet hatten, marschierte der Elferrat um SitzungsprĂ€sident Robin Hemberger mitsamt kleiner und groĂer Garde auf die BĂŒhne und begrĂŒĂte die fantasievoll kostĂŒmierte Narrenschar vor einem von Marius und Sandra Klein, sowie Regina Georg, Christine Arnold, Roy und Yvonne Stiefler famos kreierten BĂŒhnenbild, ehe einer der ersten absoluten Höhepunkte auf dem Plan stand.
Funkenmariechen Verena SchĂ€fer trug ihr blau-schwarzes KostĂŒm nach 12 wundervollen Jahren zum letzten Mal und wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet. Passenderweise standen die beiden designierten Nachfolgerinnen Lena Kraus und Nele Schneider bereits mit auf der BĂŒhne und bekamen den Staffelstab in tĂ€nzerischer Form von Verena SchĂ€fer weitergereicht.
Arrangiert hatten diesen beeindruckenden und anspruchsvollen Tanz die beiden Trainerinnen Kathrin Adolph und Franca RĂŒting. Eine erste musikalische Duftnote setzten im Anschluss die Dauwegribbel a.k.a. Dirk Bondes und Stefan MĂŒnkel, mittlerweile auch schon seit 12 Jahren Bestandteil der Beerfeldener Fastnacht.
Aus âJumpâ von Van Halen wurde in fantasievoller Form Kritik an Herrn âTrumpâ, âSie ist wegâ von den Fanta4 wurde zu einer Hommage an den âWegâ in Beerfelden, in dem man niemals allein ist, und zum guten Schluss besangen die beiden noch die Problematik des Aufsuchens sanitĂ€rer Einrichtungen auĂerhalb der eigenen vier WĂ€nde.
Es folgte die erste BĂŒtt des Abends, der âBeerfellemer BĂ€râ Gianluca Eifert war wieder in die Stadt am Berge zurĂŒckgekehrt und philosophierte unter anderem lebhaft ĂŒber den Namen der neuen Stadt nach der Umsetzung der Fusion.
So lieĂ er das Publikum abstimmen, ob sie sich denn mit einer der 3 Varianten âHembergâ, âBierfeldenâ oder âSt.Martinâ anfreunden könnten. Ein eindeutiges Votum konnte nicht ausgemacht werden, es bleibt also auch nach dem pointierten Vortrag des Beerfellemer BĂ€ren spannend. Er hofft nur, dass er seine 3 Sterne im Wappen wieder zurĂŒck bekommt.
Ein weiteres tĂ€nzerisches Highlight lieferte im nĂ€chsten Programmpunkt die âKleine Gardeâ, trainiert von Katharina Hofmann, Tanja Dingeldein und Marthe Billick. Die MĂ€dels im Teenageralter boten wieder ein Muster an SynchronitĂ€t und Anmut, fĂŒr das in vielen Trainingsstunden einige Liter SchweiĂ vergossen wurden und das sĂ€mtliche Zuschauer mitriss.
Die jĂŒngste KĂŒnstlerin der Abende trat nachkommend in Form der 6-jĂ€hrigen Marlene Hemberger auf den Plan, die als kleiner Zwerg ihrem Vater Dennis Hemberger als Schneewittchen, erklĂ€rte, dass man auch beim ErdbeerpflĂŒcken von der Leiter fallen kann.
Auch der auf der BĂŒhne stehende Spiegel bekam bald ein Gesicht, nĂ€mlich das von Felix Sasse. Er spielte sich mit seinem kongenialen Partner Dennis Hemberger elegant die BĂ€lle zu und erzĂ€hlte allerhand Anekdoten, die sich so im MĂ€rchenwald abgespielt hatten.
âIrish Impressionsâ war der Arbeitstitel des Tanzes der GroĂen Garde unter der Leitung von Lena Heiderich und Ulrike Burkard-Blome in der Kampagne 2017. Strahlende Gesichter und leuchtende KostĂŒme boten sich dem nĂ€rrischen Auditorium, als zu Gassenhauern wie âWhiskey in the jarâ Beine so schnell und synchron durch die Luft gewirbelt wurden, dass so manchem der Atem stockte.
Etwas gemĂ€chlicher lieĂen es die beiden Angler Markus MĂŒller-Jost und Robin Hemberger in ihrem Schlauchboot angehen, als sie die ein oder andere Story zum Besten gaben, so von dem, der den Labello seiner Frau zur BekĂ€mpfung seiner HĂ€morrhoiden nutzte oder dem, der an der MotorsĂ€ge den entscheidenden Schalter nicht fand.
Den Reigen der 1. Halbzeit beschlossen die âGalgenvögelâ, die mit dem SĂŒd-Koreaner Yun-Won Lee einen neuen musikalischen Leiter an der Spitze prĂ€sentierten und trotz âVögelschwundâ noch immer eine ganze Menge Volumen auf die BĂŒhne zauberten und nicht nur mit dem obligatorischen âGalgenvögel-Liedâ oder âSchaun mer malâ zu gefallen wussten, sondern bspw. auch den Brexit thematisierten und zum guten Ende den âMann hinter dem Bauchâ prĂ€sentierten.
Nachdem sich die Zuschauer wĂ€hrend der 999-sekĂŒndigen Pause erholt hatten, rockten die Gammelsbacher Philharmoniker die BĂŒhne. In Gestalt von LeadsĂ€nger Andi Weinmann, den Gitarristen Max Schulz und Justin Ruf, dem Bassisten Michael Gruber sowie BandgroĂvater Ralf âJohnnyâ Johann am Schlagzeug persiflierten sie âSmoke on the waterâ, âSweet home Alabamaâ und âShut up and dance with meâ mit Mundarttexten und schafften es, den Saal gleich wieder in Fahrt zu bringen und das Feld fĂŒr den nĂ€chsten Act zu bestellen.
Die grazilen Tanzmaschinen der Blutdruckmesser enterten die nĂ€rrischen Bretter und boten bei einem Ausflug in ihre Kindheit zu den KlĂ€ngen von Biene Maja eine phantasievolle und gleichzeitig lustige Choreografie, fĂŒr deren Entwicklung und Umsetzung die mit Engelsgeduld ausgestattete Trainerin Katharina Hofmann verantwortlich war.
Ein mehr als gelungenes DebĂŒt in der BĂŒtt feierten anschlieĂend Kenny Bundschuh und Jenny Grohmann, die in ihrem Auftreten nicht unterschiedlicher hĂ€tten sein können, aber am Ende dank ihres geteilten musikalischen und gesanglichen Könnens einen Konsens finden und das Publikum mit dem Gassenhauer âHulapaluâ von den Sitzen rissen.
ZurĂŒck in die schrillen 90er Jahre fĂŒhlten sich die Zuschauer versetzt, als die âYoung Generationâ die legendĂ€re Spielshow âRuckZuckâ wieder aufleben lieĂ und sich sowohl die adlige Familie SchaumschlĂ€ger zu FĂŒrtenschlau-Lipgloss, als auch das Punkerkommando âNull Bockâ bisweilen schwer begriffsstutzig anstellte.
SchlieĂlich war es der Begriff âDesoxyribonukleinsĂ€ureâ, der den Punks den Sieg bescherte. BehĂ€nde wie einst Muhammad Ali tĂ€nzelten im nĂ€chsten Programmpunkt die âWild Angelsâ ĂŒber die BĂŒhne, die ihren Tanz in kreativer Art und Weise rund ums Thema Boxen strickten.
NatĂŒrlich durfte auch âEye of the tigerâ nicht fehlen, als die Truppe den von Marina Ebert, Christine Arnold, Franzi Körber und Jana Beisel einstudierten Tanz zum Besten gaben. Den letzten Sprachbeitrag lieferte anschlieĂend gewohnt spektakulĂ€r der Steinbacher Narr Udo Reubold ab.
In seiner unnachamlichen Art mit wechselnden Tonlagen und Geschwindigkeiten bot er wieder eine sensationelle Show, und die CGB ist mehr als froh, diesen KĂŒnstler Jahr fĂŒr Jahr wieder auf der BĂŒhne in der Narrhalla begrĂŒĂen zu dĂŒrfen.
TĂ€nzerisch wurde der Abend von den Dream Girls komplettiert, die abermals einen Ausflug auf die grĂŒne Insel Irland wagten und in wunderschönen KoboldkostĂŒmen ĂŒber die BĂŒhne wirbelten, und auch zu spĂ€ter Stunde noch fĂŒr BegeisterungsstĂŒrme sorgten.
Traditionell sind es die Galgenvögel, die das knapp 5-stĂŒndige Programm beendeten und zunĂ€chst ein Stimmungsmedley trĂ€llerten, ehe die goldenen Stimmen das Lied intonierten, das schon seit Jahr und Tag den Abschluss verkörpert und die ElferratshĂ€nde zum Ausleeren des âDachkannelsâ animiert: âDas war die Beerfelder FassenachtâŠâ
Noch lange nach dem Finale spielten die Haus- und Hofmusikanten Schirmer und Horlebein zum Tanz auf und sorgten fĂŒr ausgelassene Stimmung beim Publikum, das sich ebenso zufrieden zeigte wie der immer wiederkehrende Running Gag in Form von Bauhofmitarbeiter âSchorschâ alias Obernarr Karl-Heinz Hemberger, der lapidar wie treffend kommentierte: âSouviel hamma net falsch gemacht. Basst schunn.â
Final bleibt natĂŒrlich noch zu sagen, dass die CGB allen Sponsoren und helfenden HĂ€nden hinter BĂŒhne und Theke ganz herzlich dankt, denn ohne diese Menschen wĂ€re die Kampagne der Beerfeldener Narren definitiv unmöglich.