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Von der schnellen Freisprechung bis hin zur verantwortungsvollen Fürsorge

Negativ oder positiv? Die Medizinische Fachangestellte Enise Cot wertet die Proben aus. Foto: Michel Lang / DRK Odenwaldkreis

Bürger suchen das Testzentrum des Roten Kreuzes aus verschiedenen Gründen auf

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Mit den immer häufiger in Anspruch genommenen Möglichkeiten des schnellen Testens auf das Corona-Virus lassen sich symptomlose Träger herausfiltern und somit mögliche Infektionsketten verhindern.

Denn nach einem positiven Befund wird das Gesundheitsamt unterrichtet und eine einstweilige Quarantäne der Betroffenen verfügt. Der genauere PCR-Test in speziellen Labors bestätigt oder verwirft dann den Befund.

Bereits kurz nach Öffnung seines Testzentrums an der Martin-Luther-Straße konnte das Rote Kreuz, das die Einrichtung in Kooperation mit der Bären- und der Elefantenapotheke betreibt, reges Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern feststellen.

88 Gäste konnte das Team verzeichnen, zwei davon wurden positiv getestet. Dabei waren die Gründe des Besuchs, wie eine stichpunktartige Umfrage zeigte, durchaus unterschiedlich gelagert.

Manfred Büsgen (75), der aus Vielbrunn in die Kreisstadt gekommen war, denkt auch an die anderen. Denn der Rentner wollte wissen, ob er für die nächsten Stunden beruhigt den Aufenthalt im Freundeskreis genießen könne, ohne Gefahr zu laufen, jemanden anzustecken. Die Prophylaxe war ihm wichtig.

Willi Jäckel (74) aus Etzen-Gesäß bedauerte das langsame Impftempo und war mit Ehefrau vorwiegend der Angehörigen wegen gekommen. „Wir wollen ja niemanden infizieren und beim Roten Kreuz bietet sich das unkomplizierte Testen jetzt ja an“, sagte der Pensionär.

Beruflichen Kontakt mit Kindern hat Franziska Krauskopf (28) aus Höchst, die zwar auch auf Selbsttests ihrer Firma zugreifen kann, aber zusätzlich eine professionelle Absicherung anstrebte. Ihr ist dabei bewusst, dass diese Tests nur für kurze Zeit geltende Momentaufnahmen sind.

Einen dringenden Termin musste Edeltraut Rexroth (69) aus Erbach am Folgetag wahrnehmen. „Und dort wird ein negativer Test verlangt“, informierte sie über ihre Beweggründe.

Sonja Körber (36), ebenfalls aus Erbach, wollte Gewissheit über ihren Gesundheitszustand bezüglich Covid 19 haben. Daher strebte sie den Schnelltest beim Roten Kreuz an.

Ein Gast aus Michelstadt erhoffte sich Klarheit, da der Schwiegersohn zuvor positiv getestet worden war. Aus Freiburg war der Student Max Kumpf (21) angereist und wollte Sicherheit haben, bevor er seine Heimat in Beerfelden aufsuchte.

Bianca Lindner (48) kam aus Lützelbach ins Testzentrum. Sie wollte ihre Schwiegereltern besuchen. „Da habe ich mit einem negativen Text ein besseres Gefühl“, sagte sie ihrer Verantwortung wohl bewusst.

Und die Erbacherin Traute Hermann (73) mochte „einfach mal heute irgendwo hingehen, ohne Angst haben zu müssen, jemanden anzustecken.“

Erfreut über die regen Besuche im Testzentrum des Roten Kreuzes zeigen sich Projektleiter Stefan Beller und Vorstand Frank Sauer: „Wir sind überrascht von der regen Annahme unseres Testzentrums.

Allein am Karfreitag hatten sich bei relativ kurzen Öffnungszeiten pro Stunde zirka 50 Personen registriert. Das spricht für ein lobenswertes Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung.

Die durchmischten Altersklassen zeigen, dass die Dringlichkeit des Schnelltestens allgemein verstanden wird. Auch die fortlaufenden Angebote unsrer mobilen Teams und der ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Bereitschaften der Ortsvereine erfahren großen Zuspruch.“