Langeweile kennen sie nicht
Walter und Marie Müller feiern am Donnerstag, 24. März, in Würzberg Diamantene Hochzeit. Foto: Ernst Schmerker
WÜRZBERG. - Wenn am morgigen Donnerstag, 24. März, Walter und Marie Müller an der Hauptstraße 7 in Würzberg ihre diamantene Hochzeit feiern, werden neben der eigenen Nachkommenschaft mit vier Kindern, neun Enkel- und vier Urenkelkindern auch viele Mitbürger dem im Höhendorf beliebten Ehepaar ihre Glückwünsche darbringen.
Auch bei der zwei Tage später dann im Schützenhaus dieses Michelstädter Stadtteils stattfindenden offiziellen Feier wird es an Gästen nicht fehlen.
Der am 10. Januar 1939 in Amorbach geborene Jubilar ist als Einzelkind aufgewachsen. Nach acht Volksschuljahren hat er eine Malerlehre begonnen und bis 1961 in seinem Heimatort als Geselle gearbeitet. Seine spätere Frau hat er bei einer Tanzveranstaltung in Bad König kennen gelernt.
Mit der Eheschließung erfolgte nicht nur der Umzug nach Würzberg in das Haus der Brauteltern, auch beruflich fand eine Neuorientierung statt.
Das Malergeschäft von Richard Eckert in Steinbach wurde die neue Arbeitsstätte von Walter Müller, der ab 1971 dann bis zum Rentenbeginn mit 63 Jahren noch einmal als Fachmann für Innenausbau, Verputz- und Tapezierarbeiten bei Karl Bereiter in Erbach sein Auskommen fand.
Die am 6. Januar 1936 im Höhendorf geborene Ehefrau ist mit noch sieben Geschwistern aufge-wachsen. Wie damals üblich, kam sie nach ihrer Konfirmation als Haushaltshilfe nach Erbach.
Aus finanziellen Gründen wechselte sie später in die Tuchfabrik Arzt in Michelstadt, wo sie bis zur Geburt des ersten Kindes im Jahre 1963 eine bei Kollegen und Geschäftsleitung gleichermaßen anerkannte und beliebte Mitarbeiterin war.
Seit 1970 lebt die Familie in dem in Selbsthilfe erbauten Haus, wo die Eheleute noch recht lange ihren eigenen Hausstand erhalten möchten. Langeweile kennen sie nicht. Viele Busreisen haben sie gemeinsam unternommen, Tagesfahrten sind es jetzt, die sie noch immer gönnen.
Auch die Bewirtschaftung des großen Hausgartens erfordert noch immer den Einsatz der beiden rüstigen Senioren. Mit einer stabilen Gesundheit gesegnet, freut sich das Paar auf den weiteren gemeinsamen Weg.
Sollte einmal Hilfe notwendig werden, dann kümmert sich der ebenfalls im Haus wohnende Sohn Marco auf kurzem Weg um die Eltern.
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