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Gold für Tanika Rundel bei der German Open im Ju-Jutsu-Fighting

Tanika Rundel (in rot) blockt den Angriff der Finalgegnerin und kontert mit einer sauberen Punch.

Tanika Rundel (Mitte) mit ihren Trainern Bernd (rechts) und Georg Keßler (links).

GELSENKIRCHEN / BEERFELDEN / ERBACH. - Vom 30. September bis 01. Oktober trafen sich Kampfsportbegeisterte aus dem In- und Ausland bei der German Open in Gelsenkirchen. In den Disziplinen Fighting, Duo und Ne-Waza traten in den Altersklassen U18, U21 und Senioren über 650 Wettkämpfer an. Für den Judo Club Erbach gingen Tanika Rundel und Yuri Wiens im Ju-Jutsu-Fighting auf die Matte.

Tanika Rundel (U18, Beerfelden) kämpfte erstmalig in der höheren Gewichtsklasse bis 52 kg und nutzte das Turnier, um hinsichtlich der bevorstehenden Jugend-Europameisterschaft Ende Oktober ihren Stand zu messen. In ihrer Gruppe traten 13 Wettkämpferinnen im Doppel-KO-System gegeneinander an.

Im ersten Kampf gegen die Italienerin Beatrice Lazzarini konnte sie mit schnellen und klaren Treffern ihre Punkte holen und die Partie mit 14:8 für sich entscheiden. Mit dem aggressiven Kampfstil der zweiten Gegnerin Alexa Teodorescu (Rumänien) hatte die junge Beerfeldenerin zunächst Schwierigkeiten. Die Kontrahentin holte sich ihre Ippons in Part 1 und 3 und lag damit vorne.

Tanika stoppte daraufhin ihre Angriffe mit sauberen Fußstößen seitwärts, brachte die Rumänin aus dem Konzept und ging in Führung. Nach Rundels erfolgreicher Aufholjagd wurde Teodorescu bei einem Punktestand von 17:11 disqualifiziert.

Im dritten Kampf gegen Henriette Habermann aus Lüneburg lief es für die Odenwälderin zuerst nicht rund. Dann sammelte sie zielstrebig ihre Punkte in Part 1 und konnte mit 10:6 Punkten ins Finale einziehen. Dort stand sie ihrer Teamkollegin Erika Ernst aus dem Bundeskader gegenüber.

Die Wettkämpferinnen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Tanika Rundel war taktisch gut auf ihre Gegnerin eingestellt und erarbeitete sich einen Punktvorsprung durch präzise Konter in Part 1. Dieser schrumpfte wieder, als Ernst in der Bodenlage eine Hebeltechnik ausführen konnte. Nach Ablauf der dreiminütigen Kampfzeit siegte die Beerfeldenerin mit 15:12 Punkten und konnte die Goldmedaille entgegennehmen.

Yuri Wiens traf in der U18 bis 66 kg auf eine große Gruppe mit 26 Athleten, die im Doppel-KO-System gegeneinander kämpften. In seinem ersten Duell gegen Rasmus Leine aus Schweden konnte der Erbacher souverän seine Ippons in Part 2 und 3 holen.

Der Gegner erstickte seine Faust- und Fußtechniken in Part 1 jedoch im Keim, indem er sofort in Griffkontakt ging. Am Ende der Kampfzeit gewann der Schwede mit 18:10 Punkten und schickte Yuri in die Trostrunde. Dort trat er gegen Daniel Bauder aus Rastatt an.

Der Kampf verlief ausgeglichen: Yuri konnte mit seinen Atemitechniken punkten, der Gegner dominierte in der Bodenlage. Da Bauder trotz unsauberer Fausttechniken nicht disqualifiziert wurde, musste Wiens sich am Ende mit 19:22 Punkten geschlagen geben.