MĂŒnster: 28-jĂ€hriger Brutalo-Kicker schlĂ€gt Schiedsrichter bewusstlos
Zu einem Spielabbruch kam es nach einer Gelb-Roten Karte bei einem FuĂball-C-Liga-Spiel in MĂŒnster (Kreis Darmstadt-Dieburg): Ein Rettungshubschrauber landet auf dem Platz und bringt den verletzten Schiri zur neurologischen Untersuchung in eine Uni-KlinikMĂNSTER / BREITENBRUNN. - In einem FuĂballspiel der Kreisliga C Dieburg zwischen dem FSV MĂŒnster und dem TV Semd am gestrigen Sonntag, 27. Oktober, hat der Spieler Hayri G. den Schiedsrichter bewusstlos geschlagen.
Beim Spielstand von 0:2 zeigte Schiedsrichter Nils C. (GSV Breitenbrunn, Odenwaldkreis) dem 28-jĂ€hrigen MĂŒnsteraner Spieler mit der RĂŒckennummer 12 in der 85. Spielminute nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte.
Daraufhin rastete der Kicker aus und verpasste dem 22-jÀhrigen Referee einen brutalen Faustschlag ins Gesicht. Der junge Schiedsrichter sackte sofort bewusstlos zu Boden.
Der SchlĂ€ger soll, ohne sich um sein Opfer gekĂŒmmert zu haben, den Platz verlassen haben. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen und die Polizei gerufen.
Beim Eintreffen der Beamten sei der junge Schiedsrichter zwar wieder ansprechbar gewesen, berichteten Augenzeugen, doch weil in der nÀheren Umgebung keine medizinische Versorgung möglich war, wurde ein Rettungshubschrauber gerufen.
Dieser landete auf dem Spielfeld und flog das Opfer in eine Uni-Klinik, um ihn neurologisch untersuchen zu lassen.
Ein Polizeisprecher des PrĂ€sidiums SĂŒdhessen sagte: âEin Schiedsrichter ist immer auch eine Respektsperson. Da ist eine weitere Verfolgung des Geschehens auch im öffentlichen Interesse.â
Und Klassenleiter Theo Greiner (Babenhausen) sagte: âDas ist absolut inakzeptabel. Das wird und muss Konsequenzen haben.â Auf den Spieler werde âeine massive Strafeâ zukommen.
Am Abend gab der Klassenleiter dann zumindest ein bisschen Entwarnung: Mit Hirn und Kopf sei alles in Ordnung, allerdings habe der Schiedsrichter Sprachschwierigkeiten, sagte Greiner.
âGeschocktâ zeigte sich Kreisschiedsrichter-Obmann Thorsten Schenk: âEs wird immer schlimmerâ, skizziert er die Geschehnisse und spricht damit die zunehmende Gewalt gegen Schiedsrichter auf deutschen SportplĂ€tzen an.
Peter Samoschkoff, 1. Vorsitzender der FSV MĂŒnster, war persönlich nicht vor Ort, zeigte sich aber ebenfalls sehr betroffen: âSo etwas geht gar nicht. Wir werden uns beraten, aber das wird auf jeden Fall harte Konsequenzen haben.â
Jetzt ermitteln zunĂ€chst Polizei und Sportgericht gegen den Brutalo-Kicker. Ein Amateur-Video der FuĂball-Schande von MĂŒnster ist im Internet zu sehen.