Solidarität: DGB Odenwaldkreis unterstützt den Streik der Post-Beschäftigten

Der DGB Odenwaldkreis unterstützt den Streik der Post-Beschäftigten. Foto: Pressedienst DGB Odenwaldkreis
ODENWALDKREIS / HAINSTADT. - Harald Weber (Höchst), Streikleiter des Post-Streiks im Odenwaldkreis, fasste es auf der jüngsten Streikversammlung der Post-Beschäftigten in Breuberg-Hainstadt treffend zusammen:
„Wir Post-Beschäftigten kämpfen für eine deutliche Lohnerhöhung, weil wir es wert sind. Die Arbeitsbelastung ist hoch, in der Pandemie haben viele Beschäftigte ihre Gesundheit riskiert. Eine Corona-Prämie hat es für uns nicht gegeben.
Dabei gehören wir zu denen, die den Laden in diesem Land mit unserer Arbeit tagtäglich am Laufen halten.“ Die bundesweiten Warnstreiks zeigen für Harald Weber sehr eindrucksvoll, dass die Beschäftigten hinter der 15 Prozent-Forderung der Gewerkschaft ver.di stehen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis erklärt sich solidarisch mit dem Streik der Post-Beschäftigten. DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) machte auf der Streikversammlung deutlich:
„Die Beschäftigten der Deutschen Post AG haben eine deutliche Lohnerhöhung im wahrsten Sinne des Wortes verdient. Die beste Antwort auf die stark gestiegenen Preise sind deutliche Lohnsteigerungen. Der Kampf der Post-Beschäftigten ist richtig und notwendig und wird vom DGB aktiv unterstützt.“
Cornelia Fürpahs-Zipp (Hainstadt), Mitglied des DGB-Kreisvorstandes, unterstreicht: „Die Forderung der Post-Beschäftigten ist vollauf berechtigt.
Die satten Gewinne des Post-Konzerns sind nicht nur für das Management und die Aktionäre da, sondern vor allem für die Beschäftigten, die mit ihrer Arbeit den Gewinn überhaupt erst erwirtschaftet haben“.
DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) betonte auf der Streikversammlung: „Die Deutsche Post AG hat 2021 einen Gewinn von acht Milliarden Euro erzielt. Für 2022 werden sogar 8,4 Milliarden Euro erwartet. Das sind 16,4 Milliarden Euro Gewinn in nur zwei Jahren.
Der Konzern schwimmt im Geld. Allein in den letzten zwei Jahren regnete es über drei Milliarden Euro an Gewinnausschüttungen an die Aktionäre.
Wer seine Anteilseigner so reichlich beschenken kann, der hat auch genug Geld, um diejenigen anständig zu bezahlen, die den Erfolg des Unternehmens erarbeitet haben.“
Mit Blick auf das Post-Management machte Raupp deutlich: „Wie Erfolgsbeteiligung aussieht, haben die fürstlich bezahlten Postvorstände den Beschäftigten bereits vorgemacht. Das Jahresgehalt von Konzernchef Frank Appel stieg im pandemiebedingten Paketboom um 54 Prozent auf über 10 Millionen Euro.
Dier Post-Konzern hat auf Kosten der Beschäftigten satte Gewinne gemacht. Die harte Arbeit der Beschäftigten muss endlich finanziell wertgeschätzt werden.
15 Prozent mehr Lohn sind notwendig, machbar und gerecht. Der Streik wird den Postvorstand daran erinnern, dass es die Beschäftigten sind, die die Gewinne erarbeiten und nicht die Aktionäre.“