Die Heizsparformel ist sein Stolz
Eckehard Alfred Schaefer feiert seinen 95. GeburtstagREHBACH. - Noch immer geistig und körperlich voll auf der Höhe ist Eckehard Alfred Schaefer an der Langen-Brombacher Straße 20 im Michelstädter Stadtteil Rehbach, der am Mittwoch, 12. Mai, seinen 95. Geburtstag feiert.
In Danzig geboren, zogen seine Eltern mit ihm und seinem ein Jahr älteren Bruder aber bald nach Berlin, wo er dort die Volksschule und dann die Oberschule besuchte. Kaum hatte er die Schulzeit hinter sich, als er zur Infanterie gezogen wurde.
Nach der Grundausbildung war der zweiwöchige Fronteinsatz im Osten zwar kurz, doch ehe es aus russischer Gefangenschaft mit Kohlebergbau im Donez-Becken wieder heimwärts ging, dauerte es drei Jahre und acht Monate.
Der Berufseinstieg erfolgte mit einer dreieinhalb-jährigen Ausbildung als Starkstrommonteur bei der Firma Siemens-Schuckert in Berlin. Für dieses Unternehmen machte er sich nicht nur als Monteur einen Namen.
Von Berlin ging es nach Bayern, wo er einige Jahre unter anderem Bauleiter für den elektrischen Teil der Wehranlage des Wasserkraftwerkes Jochenstein bei Passau an der Donau war.
Nach der 1958 in Berlin absolvierten Meisterprüfung im Elektroinstallationshandwerk erfolgte die Übersiedlung nach Offenbach und der Schritt in die Selbständigkeit. In der Stadt am Main hat er nicht nur seine spätere Frau kennengelernt, sondern mit ihr bis 1972 ein Elektrogeschäft geführt.
Persönliche Kontakte in den Odenwald hatten zur Folge, dass die Familie nach Höchst zog und der Stromfachmann ein Arbeitsverhältnis mit der in Michelstadt ansässigen englischen Mess- und Regeltechnikfirma Negretti und Zambra einging, die weltweit auf dem Gebiet der Mess- und Regeltechnik tätig war.
Dort hat er nicht nur den Ãœbergang in die digitale Mess- und Regeltechnik miterlebt, sondern bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1991 bei guter Dotierung seine Kenntnisse als Monteur im In- und Ausland eingebracht.
Stolz ist der Jubilar auf eine von ihm entwickelte Heiztechnik-Formel, deren Anwendung eine beachtliche Menge an Sparenergie verheißt.
Vorwiegend in Eigenarbeit wurde nicht nur das 1977 bezogene Zweifamilienaus erstellt, auch die Fußbodenheizung und eine jährlich rund 1.200 Liter Öl sparende Solaranlage hat der Jubilar selbst gebaut.
In diesem Frühjahr wurde die Anlage durch eine Wärmepumpe erweitert, so dass die Sonnenenergie nun für Heizung und Warmwasser mit bis zu vierfacher Ausbeute überwiegend genutzt werden kann. Die Anlage wird von zwei Microkontrollern gesteuert.
Der Jubilar hofft, bis zum Geburtstag auch mit der Programmierung fertig zu sein. Sein Hobby war in jüngeren Lebensjahren Segeln und Einradfahren beim TSV Höchst, später dann jeden Dienstag Tischtennis beim SV 1977 Rehbach. Der Wohnortgemeinde dient der agile Senior als Rechner des Fördervereins.
Unter Einhaltung der Corona-Vorgaben wird neben der Ehefrau, den beiden Kindern, einer Enkelin, einer Schwiegertochter, auch der ältere Bruder mit den Angehörigen das betagte Geburtstagskind hochleben lassen.