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Kommunales Job-Center erhĂ€lt 417.042 Euro fĂŒr Maßnahme „MinSoz“

Siegfried Eberle (GeschĂ€ftsfĂŒhrer der InA gGmbH), Sandra Schnellbacher (Hauptabteilungsleiterin KJC) und Michael Vetter (Kreisbeigeordneter fĂŒr Arbeit und Soziale Sicherung, von links) freuen sich ĂŒber die Förderzusage fĂŒr die Maßnahme „MinSoz“. Foto: Jana Brendel / Kreisverwaltung

Bewerbung um Fördermittel im Rahmen von „Sozialwirtschaft integriert" erfolgreich

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Das Kommunale Job-Center Odenwaldkreis (KJC) war Ende letzten Jahres, in Zusammenarbeit mit der Kreistochter InA gGmbH-Integration in Arbeit, einem Förderaufruf des Hessischen Ministeriums fĂŒr Soziales und Integration (HMSI) gefolgt.

Im Rahmen des Projekts „Sozialwirtschaft integriert“ wurden innovative Konzepte gesucht, die Migrantinnen und Migranten befĂ€higen, eine Ausbildung in der Sozialwirtschaft erfolgreich aufzunehmen und abzuschließen.

Mit der Idee zur Maßnahme „MinSoz“ (Migranten in Sozialwirtschaft) hatte sich das Job-Center erfolgreich fĂŒr einen Teil der insgesamt rund 7 Mio. Euro Förderung der Initiative „Sozialwirtschaft integriert“ beworben.

Eine Summe von rund 417.000 Euro wurde dem Kommunalen Job-Center fĂŒr die Förderung seiner Kundinnen und Kunden zugesagt und wird in den kommenden zwei Jahren fĂŒr die Maßnahme „MinSoz“ bei der InA gGmbH zum Einsatz kommen.

Förderzusage bietet neue Möglichkeiten

TrĂ€ger der Maßnahme ist die InA gGmbH in Erbach. Der GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Siegfried Eberle, freut sich ĂŒber die Zusage: „FĂŒr uns war es eine kleine Überraschung, als der positive Bescheid auf unsere Teilnahme an der Ausschreibung kam. Es war das erste Mal, dass wir an einer solchen Großausschreibung teilgenommen haben.

Wir konnten bisher auf wenig Erfahrung in diesem Bereich zurĂŒckgreifen, allerdings waren wir uns von Anfang an sicher, dass unser Konzept innovativ, zielfĂŒhrend und durchaus konkurrenzfĂ€hig ist. Umso mehr freut es uns, unsere Ideen jetzt konstruktiv umsetzen zu dĂŒrfen.“

Seit Januar werden Menschen mit Migrationshintergrund – insbesondere GeflĂŒchtete – in der Maßnahme „MinSoz“ dahingehend vorbereitet, dass sie eine realistische berufliche Perspektive im Bereich der Sozialwirtschaft entwickeln, sie eine Ausbildung in diesem Umfeld erfolgreich absolvieren und anschließend als Fachkraft im sozialen Bereich arbeiten können.

Sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen bis Ende 2023 bei der InA gGmbH fit gemacht werden, um in einer Branche Fuß zu fassen, in der nicht nur im Odenwaldkreis akuter FachkrĂ€ftemangel herrscht.

Fachbezogene Inhalte

Um die Teilnehmenden bestmöglich vorzubereiten, legen die Verantwortlichen besonderen Wert auf zielorientierte und fachspezifische Angebote.

Neben der Vermittlung grundsÀtzlicher Anforderungen der Gesundheits- und Pflegeberufe steht der beruflich fachbezogene Sprachunterricht im Vordergrund.

Denn fehlende Vor-Qualifizierungen und nicht ausreichende berufsbezogene Sprachkenntnisse stellen große HĂŒrden fĂŒr die Zielgruppe dar. Hinzu kommt fehlende Erfahrung mit Fachsoftware bzw. IT Fachanwendungen.

Der Umgang mit digitalen Systemen, wie Datenbanken zur Patientenverwaltung oder spezielle Terminbuchungssysteme, mit denen moderne Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen arbeiten, wird deshalb ebenfalls geschult.

DarĂŒber hinaus werden interkulturelle Kompetenzen vermittelt und Grundlagen des Rechts- und Wertesystems Deutschlands nĂ€hergebracht.

Wichtiges Instrument, um den teilnehmenden Migrantinnen und Migranten Berufe in der Sozialwirtschaft nÀherzubringen und ihnen realistische Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche zu ermöglichen, sind zudem Praktika, die in Kooperation mit regionalen Pflegeeinrichtungen realisiert werden können.

Den Teilnehmenden stehen dabei wĂ€hrend des gesamten Zeitraums kompetente Coaches sowie ein erfahrener Übersetzer zur Seite. Die Zusammenarbeit mit externen Dozentinnen und Dozenten erweitert die Möglichkeiten spezielle branchenspezifische Inhalte weiterzugeben.

Um die digitalen Kompetenzen der Teilnehmende zusÀtzlich zu erweitern, werden die Unterrichtseinheiten im Rahmen des Blended Learning per Video- und Webkonferenzen vermittelt.

Genau diese Kombination aus praxisnahen Inhalten und digitalen Aspekten hat dazu beigetragen, dass die Maßnahme „MinSoz“ den Förderzuschlag vom Hessischen Ministerium fĂŒr Soziales und Integration erhalten hat und Migrantinnen und Migranten im Odenwaldkreis nun neue Chancen auf eine langfristige berufliche Integration haben.

Fragen zur Maßnahme „MinSoz“ beantworten gerne Patrick Beck, Maßnahmenverantwortlicher im KJC, unter Tel.: 06062 70 1570 oder E-Mail: p.beck(at)odenwaldkreis.de sowie Siegfried Eberle, GeschĂ€ftsfĂŒhrer InA gGmbH, unter Tel.: 06062 70 478 oder E-Mail: s.eberle(at)ina-odw.de.