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Hermann-Braun-Gedächtnis-Preis geht an zwei Unternehmen

Claus Lau (Standortleitung Rexroth Bosch, Erbach, Christian Steigerwald (Personalleiter Standort Erbach), Ammelie Hain (Enkelin von Hermann Braun), die erfolgreichen Auszubildenden Emanuel Nunez-Speiser und Sebastian Maag, Ausbildungsleiter Frank Bauer, Kreisbeigeordneter Odenwaldkreis und Wirtschaftsdezernent Andreas Funken, Jürgen Walther, Vorsitzender der Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO) und des Wirtschaftsbeirats Odenwaldkreis und OREG-Geschäftsführer Marius Schwabe sowie Alexandra Hain (Tochter von Hermann Braun, von links nach rechts) bei der Preisverleihung.

Wilfried Schulz vom Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis), Peter Arndt, Heimleiter des Altenpflegeheims Haus Bonum, Jürgen Walther, Vorsitzender der Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO) und des Wirtschaftsbeirats Odenwaldkreis, OREG-Geschäftsführer Marius Schwabe, Kreisbeigeordneter Odenwaldkreis und Wirtschaftsdezernent Andreas Funken, Alexandra Hain (Tochter von Hermann Braun), Gabriele Quanz, Referatsleitung Wirtschafts-Service der OREG und Rudolf Burjanko (Sprecher der IVO, von links nach rechts) freuen sich über die Preisvergabe. Fotos: Rainer Kaffenberger, OREG

Auszeichnung für vorbildliche Ausbildung und überdurchschnittliche Personalentwicklung

ODENWALDKREIS / ERBACH / MICHELSTADT. - Für beispielhafte Leistungen im Bereich Ausbildung und Personalentwicklung im Odenwaldkreis hat der Odenwaldkreis, die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) mbH in Kooperation mit der Industrievereinigung Odenwald e.V. (IVO) und des Wirtschaftsbeirates Odenwaldkreis den Hermann-Braun-Gedächtnispreis für 2017 verliehen.

„Um den zukünftigen Fachkräftebedarf des eigenen Unternehmens zu sichern, reicht es schon lange nicht mehr, nur eine qualifizierte Erstausbildung anzubieten.

Erst wenn den jungen Talenten berufliche Perspektiven, eigenständiges Arbeiten, räumliche und zeitliche Flexibilität sowie die Möglichkeit zum lebenslangen Lernen angeboten werden, bleiben sie dauerhaft als Leistungsträger in den Unternehmen“, erklärte der IVO- und Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates Jürgen Walther.

„Es gibt im Odenwaldkreis viele Unternehmen, die sich dieser Herausforderung beispielgebend angenommen haben.

An diese Unternehmen richtete sich der neue Unternehmerpreis, den der Odenwaldkreis gemeinsam mit der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) 2017 und deren Wirtschaftsbeirat erstmalig ausrief“, so Marius Schwabe, Geschäftsführer der OREG.

„Der Preis ist Hermann Braun gewidmet, der sich in den langen Jahren seiner ehrenamtlichen Geschäftsführertätigkeit für die Industrievereinigung Odenwald (IVO) wie keine andere Persönlichkeit im Odenwaldkreis für das Thema Aus- und Weiterbildung eingesetzt hat“, ergänzte Walther.

Hermann Braun seien Berufsinformationsveranstaltungen, wie die OSBIT und die OBIT, zu verdanken, von denen schon viele hunderte von Schülerinnen und Schüler in der Phase der Berufsorientierung im Odenwaldkreis profitiert hätten.

„Hier erfährt der Odenwaldkreis viel Anerkennung von außen. Unzählige Unternehmen vor Ort hat Hermann Braun erfolgreich davon überzeugt, aktiv auszubilden und damit ihren Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern.

Zahlreiche Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben, die es zwischenzeitlich im Odenwaldkreis fast flächendeckend gibt, sind durch ihn initiiert worden. Hermann Braun ist leider am 1. Juni 2015 nach kurzer aber schwerer Krankheit viel zu früh verstorben“, erläuterte Rudolf Burjanko als Sprecher der Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO).

„Bei der Auswahl der ausgezeichneten Betriebe durch eine hochkarätig besetzte Jury stand die dauerhafte Gestaltung von Qualität und Quantität der Fachkräftesicherung im Vordergrund. Die Auszeichnung ist als öffentliche Würdigung eines besonderen Engagements in der Fachkräftesicherung und -entwicklung anzusehen und nicht finanziell dotiert“, so Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Andreas Funken.

Der Odenwaldkreis und die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) danken Braun mit diesem Gedächtnispreis für sein Engagement und sein erfolgreiches Wirken im Odenwaldkreis.

Im Sinne Hermann Brauns ist das Ziel des ihm gewidmeten Gedächtnispreises, das Interesse von Unternehmen sowie der Öffentlichkeit allgemein verstärkt auf das Thema Ausbildung und strategische Personalentwicklung zu lenken, Einblick in das Ausbildungs- und das Fachkräfteangebot der regionalen Unternehmen zu geben sowie Ausbildungsberufe und deren Entwicklungsmöglichkeiten vorzustellen.

Mit dem Preis soll insbesondere der Stellenwert des dualen Ausbildungssystems für den Wirtschaftsstandort verdeutlicht werden. Betriebe, die bisher noch nicht aus-bilden oder eine langfristig angelegte Personalentwicklungsstrategie verfolgen, sollen für diese Themen interessiert werden

Die Preisträger

In der Kategorie große Unternehmen (über 250 Mitarbeiter) wurde die Bosch Rexroth am Standort Erbach mit dem Hermann-Braun-Gedächtnispreis 2017 ausgezeichnet.

Standortleiter Claus Lau zeigte sich erfreut über diese Auszeichnung, die er gemeinsam mit den beiden erfolgreichen Auszubildenden Emanuel Nunez-Speiser und Sebastian Maag von Jürgen Walther, Vorsitzender der Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO) und des Wirtschaftsbeirats Odenwaldkreis, entgegen nahm.

Ausbildungsleiter Frank Bauer wies in seiner Ansprache darauf hin, dass Bosch Rexroth traditionell einen hohen Anspruch an die Qualität der Ausbildung hat. „Ziel ist es, jungen Menschen Perspektiven auch über den unmittelbaren Ausbildungshorizont hinaus zu öffnen. Wer dies möchte und überdurchschnittliches Engagement und Einsatzbereitschaft zeigt, kann mit uns gemeinsam die Zukunft gestalten“, erläutert Bauer.

Für die Qualität der Ausbildung sorgen Ausbildungs- und Standortleitung gleichermaßen.Seit Jahren schneiden die Auszubildenden im Ausbildungsberuf „Elektroniker für Systeme und Geräte“ als Prüfungsbeste bei der IHK Darmstadt ab.

In der Kategorie kleine Unternehmen (bis 50 Mitarbeiter) wurde die Altenpflegeheim Haus Bonum GmbH im Michelstädter Stadtteil Asselbrunn ausgezeichnet. Heimleiter Peter Arndt bedankte sich für die Auszeichnung, die für vorbildliche Ausbildung und überdurchschnittliche Personalentwicklung steht und berichtete über die Mitarbeiterstrukturen in seinem Hause und verwies auf die Wichtigkeit der Ausbildung in den Pflegeberufen oder in der Hauswirtschaft hin.

„Hier sind wir gut positioniert und bilden in verschiedenen Berufen aus. Zehn bis 12 Azubis sind immer bei uns in der Ausbildung, die auch Vorbild für andere Bereiche sein sollte. So werden Hauswirtschafterinnen, Altenpfleger/innen, Altenpflegehelfer/innen und neuerdings auch ein Koch bzw. Köchin ausgebildet.

Schon früh übernehmen die Azubis verantwortungsvolle Aufgaben in der Pflege oder im hauswirtschaftlichen Bereich. So können diese auch nach ihrer Ausbildung sich zur leitenden Pflegefachkräfte (PDL) oder zur Praxisanleiter weiterbilden“, so Arndt abschließend.

Großes Lob gab es von Alexandra Hain der Tochter von Hermann Braun, die aus privater Sicht ihre Erfahrungen schilderte und ein großes Lob an die Azubis in der Altenpflege zollte „Der Job geht an die Grenze der Belastbarkeit“.