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Schnelles Internet fĂŒr Schulen im Odenwald und Tablets fĂŒr die LehrkrĂ€fte

Brenergo GeschĂ€ftsfĂŒhrer Detlef Kuhn, OREG GeschĂ€ftsfĂŒhrer Marius Schwabe, Sebastian Jacobs, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Fa. Klenk und Sohn GmbH, Bauleiter Dieter Kleiber und Brenergo Projektreferent Gigabitprojekt Odenwaldkreis Dieter Strebel (von links nach rechts) an der Schule am Sportpark in Erbach.

Liveschaltung der Videokonferenz mit Prof. Dr. Kristina Sinemus und zahlreichen weiteren Teilnehmern aus Wirtschaft und Politik.

Die Grabenhexe der bauausfĂŒhrenden Fa. Klenk und Sohn GmbH (Modautal) im Großformat.

Vertikale Verlege Technik von Glaserfaserleitungen mit der Grabenhexe der Fa. Klenk.

Reduzierte Grabenbreite und schnelles Verlegen: 20 Meter in 4 Minuten. Fotos: Rainer Kaffenberger (OREG)

Digitalministerin Sinemus nimmt symbolisch Spatenstich zum Glasfaserausbau vor und ĂŒbergibt mobile EndgerĂ€te

ERBACH / WIESBADEN. - Schnelles Internet ist eine wichtige Voraussetzung fĂŒr die weitere Digitalisierung der Schulen, ebenso wie eine entsprechende IT-Ausstattung. Und was lange wĂ€hrt, wird schließlich gut.

Am heutigen Montag, 19. April, erfolgte nach gut zweijĂ€hrigem Vorlauf an der Schule am Sportpark in Erbach der symbolische Spatenstich fĂŒr die Anbindung aller 36 kreiseigenen Schulen im Odenwaldkreis an das Glasfasernetz.

Außerdem ĂŒberreichte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bei dem virtuellen Pressetermin die ersten Tablets fĂŒr LehrkrĂ€fte im Kreis.

„Digitalisierung soll dem Menschen dienen – diese Maxime wird mit dem Ausbau des Glasfasernetzes und der Ausstattung der LehrkrĂ€fte mit mobilen EndgerĂ€ten bestens erfĂŒllt.

Ein zeitgemĂ€ĂŸes Arbeiten bietet nicht nur neue Möglichkeiten, sondern ist zudem eine gute Investition in eine gute Ausbildung und die Zukunft der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler“, sagte Sinemus.

„Wir sind auf einem guten Weg, unser Ziel, bis Ende 2022 die rund 2.000 Schulen an das schnelle Internet anzubinden, auch zu erreichen. Dies kann nur mit UnterstĂŒtzung aller gelingen. Ich danke daher fĂŒr die gute Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Umsetzung.“

Die Anbindung der 36 OdenwĂ€lder Schulen an das Glasfasernetz, die komplett noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll, unterstĂŒtzt die Hessische Landesregierung mit 660.000 Euro, die Bundesförderung belĂ€uft sich auf 880.000 Euro, der Landkreis ĂŒbernimmt 170.000 Euro.

Insgesamt ist der Odenwaldkreis praktisch flĂ€chendeckend mit Breitband versorgt, da mehr als 97 Prozent der Haushalte ĂŒber 50 Mbit/s verfĂŒgen. In Erbach liegt die Versorgung sogar bei 98 Prozent und damit ĂŒber dem hessischen Schnitt von knapp 96 Prozent.

Die Hessische Landesregierung hat allein in dieser Legislaturperiode fĂŒr den weiteren Gigabitausbau Mittel von rund 270 Millionen Euro vorgesehen, um das Ziel, bis 2030 eine flĂ€chendeckende Glasfaserversorgung zu haben, zu erreichen.

„Der Odenwaldkreis war deutschlandweit ein Pionier in der Breitbandversorgung. Davon haben auch seither schon die Schulen profitiert. Auf dem Lorbeer dĂŒrfen und wollen wir uns aber nicht ausruhen“, hebt Landrat Frank Matiaske hervor.

„Schnelles Internet nutzen zu können und mit den nötigen GerĂ€ten ausgestattet zu sein, ist fĂŒr ein modernes Lernumfeld in den Schulen unabdingbar, nicht nur in Zeiten, wie wir sie jetzt gerade erleben.

Der Umstieg vom Breitband hin zum Gigabitnetz wird deshalb nicht nur den aktuellen Herausforderungen gerecht, sondern ist eine Ă€ußerst wichtige Investition in die Zukunft. Ich danke der Landesregierung herzlich fĂŒr ihre UnterstĂŒtzung.

Wir haben beim Gigabit-Ausbau auch unsere Kommunen im Blick und sind dabei, mit ihnen Strategien zu entwickeln. Hier ist jede Anstrengung wichtig, damit der lĂ€ndliche Raum als Wohn- und Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt“, so Matiaske.

Marius Schwabe, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG), die mit ihrer Tochtergesellschaft Brenergo Gesellschaft fĂŒr Breitband sowie regenerative Energien mbH (Brenergo) fĂŒr den Ausbau des Glasfasernetzes zustĂ€ndig ist, fĂŒgt hinzu: „Mit dem heutigen Spatenstich beginnt im Odenwaldkreis das nĂ€chste große Gigabit-Kapitel.

Ich freue mich, dass hier alle handelnden Akteure an einem Strang ziehen und danke auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier mit viel Engagement vorangehen.“

Bei dem Pressetermin ĂŒberreichte Digitalministerin Sinemus zudem symbolisch die ersten Tablets an die stellvertretende Schulleiterin der Schule am Sportpark in Erbach, Vesna Schmitz.

„Die mobilen EndgerĂ€te sind ein weiterer Baustein, um den Unterricht noch moderner zu gestalten. Ich danke daher allen StĂ€dten und Landkreisen fĂŒr die gute Zusammenarbeit, durch die es uns gelungen ist, innerhalb kurzer Zeit die GerĂ€te zu bestellen“, sagte Sinemus.

Der Odenwaldkreis hat fĂŒr die LehrkrĂ€fte insgesamt 365 Tablets und 670 Notebooks bestellt, die aus dem von Bund und LĂ€ndern finanzierten EndgerĂ€teprogramm bezahlt werden. Hessenweit stehen 50 Millionen Euro, davon 12,8 Millionen Euro aus dem hessischen Sondervermögen, zur VerfĂŒgung.

„Ich freue mich ĂŒber den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die den Unterricht in diesen außerordentlichen Zeiten erleichtern wird“, so Vesna Schmitz.

„Bisher war es im gewissen Rahmen möglich, ein digitales Angebot im Unterricht zu integrieren, aber die KapazitĂ€ten der Internetverbindung waren sehr schnell ausgereizt.

GrundsĂ€tzlich birgt der Ausbau die Möglichkeit fĂŒr LehrkrĂ€fte sowie fĂŒr SchĂŒlerinnen und SchĂŒler, den Unterricht noch individueller und zukunftsfĂ€higer zu gestalten.“

Um die Inanspruchnahme der Fördermittel des DigitalPakts durch die SchultrĂ€ger zu erhöhen und das Abwicklungsverfahren zu beschleunigen, wurde die Task Force DigitalPakt Schule im Bereich der Hessischen Ministerin fĂŒr Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet.

Inzwischen sind mehr als 32.000 GerĂ€te bestellt, insgesamt sollen es rund 73.000 werden. Die Beschaffung der GerĂ€te fĂŒr die LehrkrĂ€fte erfolgt durch die SchultrĂ€ger mit UnterstĂŒtzung des kommunalen IT-Dienstleisters ekom21.

Neben der Task Force wurde zudem eine Service- und Beratungsstelle ins Leben gerufen, die den StÀdten und Landkreisen eine zentrale Anlaufstelle bietet.

Die Hessische Landesregierung stellt neben den EndgerĂ€ten auch den Support sicher, fĂŒr den 6,8 Millionen Euro in 2021 zur VerfĂŒgung stehen. Die langfristige Ausgestaltung des Supports wird derzeit gemeinsam mit Vertretern der kommunalen SchultrĂ€ger erarbeitet.