Weniger Arbeitslose im Odenwaldkreis
Milde Temperaturen bedingen Rückgang im FebruarODENWALDKREIS. - Im Februar 2017 ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland auf 2,762 Millionen gesunken, die Arbeitslosenquote bleibt mit 6,3 Prozent konstant. Diese Entwicklung ist auch in Hessen zu beobachten. Dort sind im Februar 1.864 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat.
In Südhessen wurde lediglich im Kreis Darmstadt-Dieburg eine Erhöhung der Arbeitslosenzahl verzeichnet. Die Arbeitslosenquote in Südhessen liegt zwischen 3,9 Prozent an der Bergstraße und 6 Prozent in der Stadt Darmstadt. Der Odenwaldkreis befindet sich mit 5,4 Prozent weiter im Mittelfeld.
Insgesamt waren im Februar im Odenwaldkreis 2.758 Personen arbeitslos gemeldet – 87 Menschen weniger als im noch im Januar. Betrachtet man die beiden Rechtskreise nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) II und III getrennt, so entfallen 1.714 Arbeitslose auf den Bereich des SGB II und 1.044 auf den des SGB III. Das sind 88 arbeitslose Bürgerinnen und Bürger weniger als noch vor einem Jahr.
Ein deutlicher Rückgang wurde bei den arbeitslosen Frauen verzeichnet. Ihre Anzahl reduzierte sich von 1.326 um 30 auf 1.296 (SGB II 859; SGB III 437). Ebenfalls zurückgegangen ist die Anzahl der arbeitslosen Mitbürger ohne deutschen Pass. Hier wurde ein Rückgang um 22 auf 872 Betroffene notiert. Damit liegt die Zahl sogar um 15 unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Auch bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre war ein Rückgang erkennbar. Waren im Januar noch 1.039 Personen registriert sind es im Februar nur noch 1.024. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahre ist ebenfalls gesunken. Sie liegt im Februar bei 327 (Januar 337; Vorjahresmonat 356).
Um diese positive Entwicklung weiter zu fördern, startete das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises im Februar eine Maßnahme für Menschen mit einer geringfügigen Beschäftigung. Hier werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis Juli 2017 bei der Suche und Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung unterstützt.
Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrifft im Februar 3.416 Bürgerinnen und Bürger im Odenwaldkreis. Im Vergleich zum Januar ist das ein Rückgang von 16, im Vergleich zum Vorjahresmonat allerdingt eine deutliche Steigerung um 152 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote liegt weiterhin bei 6,6 Prozent und damit auf Höhe des Vormonats. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 80,7 Prozent (Vorjahr 87,1).
Im Odenwaldkreis waren im Februar 443 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das entspricht einem Anstieg um 11 Prozent (44 Stellen) im Vergleich zum Januar. Die offenen Stellen verteilten sich weiterhin unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (195), gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (76) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (59).
Das Kommunale Job-Center (KJC) hat im abgelaufenen Monat insgesamt 2.793 Bedarfsgemeinschaften (BG) betreut. Dies ist im Vergleich zum Vormonat ein Anstieg um 49, aber gegenüber dem Vorjahresmonat ein Rückgang um 15 BG. Die BG umfassen aktuell 5.991 Personen (94 mehr als im Januar). Darunter befinden sich 3.008 Frauen und 1.603 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II.
Entsprechend der größeren Anzahl der Personen in Bedarfsgemeinschaften ist auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gestiegen. Es sind im Februar mit 3.985 Personen 74 mehr als im Januar regiestiert. Eine leichte Abnahme wurde bei der Anzahl von Alleinerziehenden verzeichnet: 480 anstatt 484 im Januar.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Erbach waren im Februar 1.044 Odenwälder arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von 50 Bürgerinnen und Bürgern im Vergleich zum Vormonat. Begründet wird der Rückgang der Arbeitslosigkeit unter anderem mit den milden Temperaturen – einige Mitarbeiter in Außenberufen konnten ihre Arbeit bereits wieder aufnehmen.