Große Hilfsbereitschaft für die Ukraine auch über Landesgrenzen hinweg
ODENWALDKREIS / BEERFELDEN. - Große Hilfsbereitschaft für die vom Krieg betroffenen Flüchtlinge aus der Ukraine ist im Odenwald allenthalben zu spüren. Stille Freude macht aber auch über die europäischen Grenzen hinweg nicht halt.
Wie mehrfach berichtet, sind Omnibusse der Unternehmen Wissmüller und Sauter mit Hilfsgütern bis zur ukrainischen Grenze gefahren, haben schutzsuchende Flüchtlinge mitgenommen und an sicheren Orten, zu denen sie Kontakte hatten, mitgenommen.
Bei dieser Gelegenheit hatte Medizin-Studentin Rosa Schwarz in Košice (Slowakei), Enkeltochter von Renate und Jürgen Löw aus Beerfelden, auch mit dem Transport der Firma Wissmüller aus Michelstadt Kontakt.
Als die Studentin von ihren Großeltern erfuhr, dass ein Bus des Unternehmens vor Ort ist, nahm sie die Gelegenheit unverzüglich wahr und fuhr mit dem Transport.
Vor der slowakisch-ukrainischen Grenze bremste ein langer Stau von Lkw und Bussen den Hilfstransport aus dem Odenwald.
An der Grenze angekommen wurden Corona-Tests für die ankommenden und einreisenden Flüchtlinge zur Pflicht, wobei Medizinstudentin Rosa Schwarz in der turbulenten Situation bei der Aufnahme der Flüchtlinge tatkräftig mit anpackte.
Zudem half sie bei allen organisatorischen Schwierigkeiten beim Ausladen der Hilfsgüter in der turbulenten Situation am Grenzübergang.
Mit ihren Kommilitonen aus ihrer Studentengruppe versorgte sie viele Flüchtlinge mit Brötchen und Getränken.
Mit dem Bus der Firma Wissmüller fuhr sie anschließend gemeinsam mit den Flüchtlingsfamilien und deren Kinder auf dem Weg nach Darmstadt zurück über ihren Studienort Košice im Osten der Slowakei, nahe der Grenze zu Ungarn, wo sie an der Universität Medizin studiert.
In der nach Bratislava zweitgrößten Stadt der Slowakei mit ihren über 200.000 Einwohnern am Fluss Hornád ist sie nun mit ihrer Studentengruppe aktiv, die Flüchtlingsfamilien mit ihren Kindern zu betreuen und zu versorgen.
Die Freude der Großeltern Renate und Hans Jürgen Löw in Beerfelden ist groß, weil sie wissen, dass ihre Enkelin gesund und aktiv ist und ihre Hilfsbereitschaft den Flüchtlingen gegenüber tatkräftig entwickeln kann.
Beide sind maßgeblich in der örtlichen Generationenhilfe Oberzent aktiv. So konnten sie den ehemaligen Landrat Horst Schnur durch ihre Information dazu gewinnen, einen wesentlichen Beitrag zum finanziellen Betreuungsbedarf der studentischen Hilfsgruppe von Rosa Schwarz aus dessen Spendengeldern anlässlich seines 80. Geburtstags zur Verfügung zu stellen.
Im Rahmen ihrer Hilfe für Flüchtlingsfamilien hat die Generationenhilfe Oberzent einer in Rothenberg gestrandeten Familie mittlerweile eine Waschmaschine besorgt.
Zugleich ist die im öffentlichen Leben hoch geschätzte Sozialeinrichtung in Zusammenarbeit mit der Stadt Oberzent auf weitere Hilfsmaßnahmen vorbereitet und setzt die ihr zur Verfügung gestellten Spendenmittel zielgenau ein.