Wieder Schulungen zur Integration von Geflüchteten

Teilnehmerin Hajrija Zukic-Zivkovic, Teilnehmer Guhlam Rasul Maid-Mayel und WIR-Fallmanagerin Kristina Wölfelschneider (von links nach rechts). Foto: © InA gGmbH
ODENWALDKREIS / ERBACH. - Die Maßnahmen zur Unterstützung von Flüchtlingen gehen weiter Trotz der andauernden Corona-Pandemie fand am 07. Oktober in den Räumlichkeiten der InAgGmbH die Schulung „Verbraucherkompetenz für Flüchtlinge“ statt.
Diese wurde im Rahmen des namensgleichen Projekts durch die Verbraucherzentrale Hessen e.V. durchgeführt. An der Schulung nahmen sechs Geflüchtete und ein ehrenamtlicher Helfer teil.
Aufgrund der coronabedingten Schutzmaßnahmen war eine höhere Teilnehmerzahl leider nicht möglich.
Viele Geflüchtete sind mit den Bedingungen, die sie in Deutschland als Verbraucher*innen vorfinden, noch nicht ausreichend vertraut.
Häufig fehlen ihnen grundlegende Kenntnisse unseres Rechts- und Wirtschaftssystems. Sie haben Fragen rund um Konto, Konsum und Wohnen und brauchen dazu leicht verständliche Informationen.
Um die Integration für die Flüchtlinge zu erleichtern, wurde das Projekt „Verbraucherkompetenz für Geflüchtete“ ins Leben gerufen. Die Schulung dauerte ca. 1,5 Stunden an deren Ende Fragen gestellt werden konnten.
Folgende Themen wurden im Rahmen der Schulung angesprochen und beantwortet: Was macht die Verbraucherzentrale? Bei welchen Fragen bekomme ich dort Hilfe? Wie bekomme ich bei der Verbraucherzentrale Hessen eine Beratung?
Viel wurde über das Thema „Verträge“ wie Laufzeit, zusätzliche und versteckte Kosten, rechtzeitige Kündigung usw. gesprochen. Auch das Thema Haftpflichtversicherung nahm einen großen Teil der Schulung ein.
„Gerade in Sachen ‚Verträge‘ und ‚Recht‘ herrscht seitens der Migranten*innen leider ein großes Wissensdefizit. Hier gilt es ihnen etwaige Fallstricke aufzuzeigen, damit sie sich ohne Reibungsverluste in unsere Gemeinschaft integrieren können“, so Michael Vetter, Kreisbeigeordneter des Kreisausschusses des Odenwaldkreises und verantwortlicher Beigeordneter für den sozialen Bereich des Odenwaldkreises.
Weiter wurde kurz ein neues Projekt der Verbraucherzentrale „Hessen bekämpft Energiearmut“ vorgestellt, in dem es um Fragen wie hohe Nachzahlungen, fehlerhafte Abrechnungen, Probleme mit der Zahlung von Abschlägen, angedrohte oder bereits vorliegende Sperre usw. geht.
Die Teilnehmer*innen würden gerne mehr zu diesen Themen wissen. Daher sollen die Themen einen Schwerpunkt bei einer der nächsten Schulungen bilden. Im Augenblick wird dies mit der verantwortlichen Projektkoordinatorin geklärt.
Auch wurden die Teilnehmenden während der Schulung auf die Mobile Beratung der Verbraucherzentrale in Michelstadt aufmerksam gemacht. Die Mobile Beratung hilft z. B. falls Ware defekt geliefert wurde.
Die Beratung ist kostenlos und kann ohne einen Termin wahrgenommen werden. Nach der Schulung wurden den Teilnehmern*innen Informationsmaterial in ihrer Muttersprache ausgehändigt.
Des Weiteren fand am 20. November ein Erste-Hilfe-Kurs des DRK Erbach für Geflüchtete statt, die Leistungen im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) beziehen.
Zehn Migranten waren der Einladung der WIR Fallmanagerin für Geflüchtete des Odenwaldkreises, Kristina Wölfelschneider, und des DRK gefolgt, und ließen sich zum Thema Erste Hilfe und zum richtigen Verhalten bei Unfällen schulen.
Sie erfuhren, was in einem Notfall zu tun ist und wer in einer bestimmten Situation der richtige Ansprechpartner ist. Die Aufgabe von Frau Wölfelschneider, die beide Schulungen organisiert hatte, ist es, die Geflüchteten über Angebote und Strukturen in der Region zu informieren und sie bei ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen.
Die Stelle der WIR Fallmanagerin Geflüchtete wird, beauftragt durch das Kommunale Job-Center (KJC) Odenwaldkreis, aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration gefördert wie auch die Maßnahmen und Projekte der InA gGmbH im Auftrag des KJCs im Rahmen von Inhouse-Vergabe durchgeführt werden.
Die InA steht mit dem KJC in einer engen und konstruktiven Partnerschaft, aus der sowohl gemeinsame kreative Maßnahmenangebote als auch sinnvolle Finanzierungen hervorgehen.
Das InA-Team und Michael Vetter bedanken sich bei der Verbraucherzentrale Hessen und beim DRK für die freundliche Unterstützung.