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Michelstadt als erste Kommune im Odenwaldkreis im BOS-Digitalfunk unterwegs

Für den Einstieg in den Digitalfunk wurde im Stadthaus symbolisch eine überdimensionierte SIM-Karte übergeben: Bürgermeister Dr. Tobias Robischon, Andreas Krieg (Schutzmann vor Ort), Ulrich Lippert (Polizeipräsidium Südhessen), Klaus Arnold (Leiter der Polizeistation Erbach), Christoph Lepczyk (Kreisbrandmeister und Servicepoint-Betreuer desOdenwaldkreises), Sebastian Ulrich (Leiter Ordnungsbehörde), das Team der Stadtpolizei und Matthias Nowak (Leiter Hauptamt, von rechts). Foto: Pressedienst Michelstadt

MICHELSTDT. - Michelstadt nutzt als erste Kommune im Odenwaldkreis und eine der Ersten in Hessen den DigitalfunkBOS – ein echter Meilenstein für Ordnungsamt und Stadtpolizei.

DigitalfunkBOS steht für eine gemeinsame Plattform von Bund und Ländern, die ein bundesweit einheitliches digitales Sprech- und Datenfunksystem für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland umfasst.

Am 15. November fiel dazu der offizielle Startschuss im Stadthaus in Michelstadt: Ulrich Lippert als Vertreter des Polizeipräsidiums Südhessen und Kreisbrandmeister und Servicepoint-Betreuer des Odenwaldkreises Christoph Lepczyk übergaben den Vertretern der Stadtverwaltung die BOS-Sicherheitskarten für die BOS-Funkgeräte.

Für Dr. Tobias Robischon steht hinter dem Stichwort „BOS“ eine enorme Verbesserung der Kommunikation und eine Erleichterung des Arbeitsalltags der

Stadtpolizei: „Die Kommunikation der Kollegen untereinander war bisher viel umständlicher und hat länger gedauert, da sie über das Mobiltelefon erfolgte.

Jetzt reicht ein Knopfdruck und alle können sich gleichzeitig untereinander austauschen – und das im sicheren Rahmen des Datenschutzes. Wenn in Zukunft weitere Ordnungsbehörden den Digitalfunk nutzen, ist darüber hinaus ein überkommunaler Austausch der Stadtpolizei mit den Nachbarkommunen denkbar.“

Als Leiter der Ordnungsbehörde sieht Sebastian Ulrich beim Thema Sicherheit einen bedeutenden Vorteil: „Insbesondere in Gefahrensituationen läuft die Kommunikation viel schneller und direkter über Digitalfunk.

Dieses Netzwerk ist zum einen ein großer Vorteil für die Sicherheit der Bürger, aber dient auch dem eigenen Schutz der Mitarbeiter. Bei Veranstaltungen können wir darüber hinaus auch mit Polizei und Feuerwehr kommunizieren und dadurch viel schneller auf eine Lage reagieren.“

Diese Zusammenarbeit auf einem gemeinsamen Kanal wird während des Michelstädter Weihnachtsmarktes erstmalig getestet.

Ulrich Lippert und Christoph Lepczyk unterstrichen ebenfalls, wie wichtig die vereinfachte Kommunikation zwischen Ordnungsbehörde, Polizei und Feuerwehr im Ernstfall sei. Sie lobten die gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden, die in Michelstadt zum problemlosen Einstieg in den Digitalfunk beigetragen habe.

Das Genehmigungsverfahren sei unkompliziert über die Bühne gegangen. Außerdem habe der Odenwaldkreis den bereits bestehenden Servicepoint für die Feuerwehren zur Verfügung gestellt, um die Nutzung des Digitalfunks technisch zu unterstützen. Der Servicepoint ist Ansprechpartner zu allen Themen rund um den Digitalfunk.

Aufsicht, Funkplanung sowie Gerätemanagement werden dort gesteuert. Jeder, der am Funkverkehr teilnimmt, muss vorher eine Sprechfunkberechtigung in einem Lehrgang oder Seminar erwerben. Jeder Nutzer hat einen eigenen Funkrufnamen, mit der er sich melden muss.

Davor geschaltet ist ein für das Ordnungsamt Michelstadt zugehöriger Rufname. Das Motto beim Funken, das für alle gleich ist, lautet: So kurz wie möglich, aber so umfassend wie nötig – und alle, die es hören sollen, hören mit!