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Im Juli mehr Arbeitslose im Odenwaldkreis

Quote mit 5,3 Prozent aber geringer als in Gesamthessen (5,9 Prozent)

ODENWALDKREIS. - Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger ist im Odenwaldkreis im Juli um 108 Personen auf 2.784 gestiegen.

Betrachtet man die beiden Rechtskreise nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) getrennt, zeigt sich ein geringer Anstieg von neun Personen auf 1.340 im Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) und ein deutlicher Anstieg um 99 auf 1.444 Personen in der Zuständigkeit der Arbeitsagentur (SGB III).

Gründe für den Anstieg sind zum einen saisonale Entwicklungen – im Juli laufen Ausbildungsverhältnisse aus, Jugendliche beenden ihre Schullaufbahn und auf Grund der langen Ferien gibt es weniger Neueinstellungen – aber auch die Folgen de Corona-Pandemie für die Wirtschaft zeigen sich. So kommt es zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bereich des SGB III um 7,3 Prozent.

Auch die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, die das Kommunale Job-Center betreut, steigt weiter: Im Juli sind es 2.531und damit 45 mehr als im Vormonat und 131 mehr als im Vorjahresmonat.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit trifft am stärksten die Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne deutschen Pass. In dieser Personengruppe sind 42 Menschen mehr gemeldet als noch im Juni – insgesamt 991.

Bei den arbeitslos gemeldeten Frauen verzeichnet die Statistik mit 1.240 Frauen 22 mehr als im Vormonat. Und auch die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen von 15 bis 24 Jahren sowie älteren Arbeitslosen über 50 steigt: In beiden Gruppen sind im Juli jeweils 18 Personen mehr gemeldet.

Hoffnung macht, dass der erste Arbeitsmarkt eine positive Entwicklung zeigt und die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen leicht steigt. Im Juli waren 403 freie Arbeitsstellen im Odenwaldkreis gemeldet. Das ist ein Anstieg um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (168) gefolgt von Gesundheits- und Sozialwesen (79) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (44).

Mit einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent liegt der Odenwaldkreis deutlich unter der hessischen Quote von 5,9 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,4 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 6,8 Prozent.