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Arbeitslosenzahlen entwickeln sich im Odenwaldkreis positiv

Arbeitsagentur in Sorge vor Auswirkungen des Ukrainekriegs

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Im April entwickelte sich der Arbeitsmarkt in Deutschland im Zuge der Frühjahrsbelebung weiter positiv, die Arbeitslosenzahlen sanken landesweit. Auch im Odenwaldkreis ist die Quote von 4,0 auf 3,9 Prozent weiter zurückgegangen.

Insgesamt waren im April 2.054 Odenwälderinnen und Odenwälder arbeitslos gemeldet – 47 weniger als im März. Betrachtet man die Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen, so lässt sich ein Rückgang um 22 auf 1.339 Personen im Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) erkennen. In der Zuständigkeit der Arbeitsagentur (SGB III) sank die Zahl der gemeldeten Personen um 25 auf 715.

Am stärksten war der Rückgang der gemeldeten Arbeitslosen bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass: Mit 813 waren es 21 weniger als im März.

Auch deutlich zurückgegangen ist die Zahl der arbeitslosen Personen über 50 Jahre – von 705 auf 692. Bei den Frauen waren 13 Personen weniger gemeldet (934) und bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren neun (223).

Das Kommunale Job-Center betreute im April 2.097 Bedarfsgemeinschaften, 66 weniger als im März. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat um 129 auf 4.669 gesunken. Im April 2021 waren es noch 5.364.

Im April waren im Odenwaldkreis 519 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Anstieg um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Die aktuell gemeldeten Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 153 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 130 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie mit 95 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.

Mit Sorge schaut die Arbeitsagentur jedoch auf die Auswirkungen des Ukrainekrieges. Die damit verbundenen Sanktionen und die dadurch höheren Energiekosten und Lieferengpässe werden nicht nur Auswirkungen auf die Verbraucherinnen und Verbraucher sondern auch auf Firmen haben.

In Folge dessen könnte sich der Bedarf an Arbeitskräften abschwächen. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor bringen die Lock-Downs in einigen chinesischen Städten mit sich.

Handelsschiffe können chinesische Häfen nicht anfahren, was den weltweiten Warenaustausch in nicht unerheblichen Ausmaß hemmt.

Mit der Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 4,5 Prozent.

Im südhessischen Vergleich liegt die Bergstraße mit 3,1 Prozent vorne und dahinter teilt sich der Odenwaldkreis mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg den zweiten Platz. Das Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 5,2 Prozent.