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LEADER-Förderung für zwei Projekte für Kinder und Jugendliche

Im Rahmen der LEADER-Strategie erhielten die Stadt Erbach und der Verein skate aid Odenwald Fördergelder für ihre Projekte, die Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen. Die Förderbescheide übergab Landrat Frank Matiaske (vierter von links) an Bürgermeister Dr. Peter Traub (zweiter von links) und seine Hauptamtsleiterin Ute Marquardt (dritte von links) sowie (von rechts) Anika Gross, Maic Brechenser und Titus Dittmann. Die Antragsstellung unterstützt und die Bescheide erstellt hatten Ines Günther-Laake von der Interessengemeinschaft Odenwald e. V. (links) und Heike Rauch von der Abteilung für Dorf- und Regionalentwicklung des Odenwaldkreises (2. von rechts). Foto: Saskia Hofmann / Kreisverwaltung

Landrat Frank Matiaske ĂĽbergibt Bescheide an die Stadt Erbach und den Verein skate aid

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Landrat Frank Matiaske übergab kürzlich im Landratsamt Förderbescheide für die ländliche Regionalentwicklung im Rahmen der LEADER-Strategie an die Stadt Erbach und den Verein skate aid Odenwald.

„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit zwei so tollen Projekten EU-Mittel in den Odenwaldkreis zu holen. Bei der Umsetzung der Ideen wünsche ich Ihnen viel Erfolg“, sagte der Landrat.

Die Stadt Erbach möchte im Sportpark eine moderne Rollsportanlage (Pumptrack) errichten, die für Jugendliche frei zugänglich sein soll. Mit rund 197.000 Euro gefördert werden die Honorarkosten für die Planung und die Umsetzung inklusive Wegen und Versetzung eines Zauns.

Ziel des Projekts ist es, einen Treffpunkt mit Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche zu schaffen. Dafür investiert die Stadt rund 391.000 Euro. Den Förderbescheid nahmen Bürgermeister Dr. Peter Traub und seine Hauptamtsleiterin Ute Marquardt entgegen.

„Das Projekt ist Teil eines Gesamtkonzeptes, mit dem in der Stadt mehr attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden sollen. Dass wir dafür eine Förderung erhalten, freut uns sehr und spornt uns an, weiter daran zu arbeiten“, sagte Traub.

Auch das Projekt des Vereins skate aid hat als Zielgruppe Kinder und Jugendliche – allerdings diejenigen, die eine AD(H)S-Diagnose erhalten haben.

In Kooperation mit Ärzten und Therapeuten wird das Projekt „Skaten statt Ritalin“ durchgeführt, das Kindern und Jugendlichen helfen soll, die motorische Unruhe durch Bewegung abzubauen.

Der Erfinder des Programms, Titus Dittmann, war zur Ăśbergabe des Bescheids extra aus MĂĽnster (Nordrhein-Westfalen) angereist.

„An der Universität von Münster haben wir erforscht, wie das selbstbestimmte Lernen und die Bewegung mit dem Skateboard auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen wirkt. Die Symptome der Erkrankung und vor allem das Aggressionslevel konnten wir deutlich senken.

Es freut mich, dass im sich im Odenwaldkreis ein so aktiver Verein gegründet hat, der das Konzept in der Region bekannt macht“, erklärte Dittmann. Mit rund 72.000 Euro werden die Kosten für das benötige, qualifizierte Personal für zwei Jahre gefördert.

Das entspricht 50 Prozent der benötigen Summe, der Rest wird aus Spendenmittel der Dachorganisation von skate aid getragen.

Dass beide Projekte einige Hürden nehmen mussten, bis eine Förderung bewilligt werden konnte, erläuterte Ines Günther-Laake von der Interessengemeinschaft Odenwald e. V., bei der die Anträge eingereicht werden mussten.

„Da es keine Standardideen waren, brauchten die Antragsteller einen etwas längeren Atem, bis alle erforderlichen Dokumente zusammen waren. Vielen Dank, dass sie sich dadurch nicht haben entmutigen lassen.“

Dem stimmte auch Heike Rauch von der Abteilung für Dorf- und Regionalentwicklung des Odenwaldkreises zu. Ihre Kolleginnen waren für die Prüfung und Bewilligung zuständig.

Beide Fördergeldempfänger waren sich einig: Ohne die gute Beratung beider Stellen wäre es nicht möglich gewesen, dieses positive Ergebnis zu erzielen.