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Weiten-Gesäß im Fokus des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“

Auf dem Rundgang durch Weiten-Gesäß: Kommissionsleiterin Petra Jackstein (Kreis Bergstraße), Landrat Frank Matiaske, Bürgermeister Dr. Tobias Robischon, Elli Eidenmüller und Angelika Bonin-Schmidt (Mit-Initiatorinnen für die Teilnahme am Wettbewerb; von links).

Informativ: Die Agenda-Gruppe Weiten-Gesäß präsentiert ihre Projekte in der schönen Kulisse des Mehrgenerationen-Platzes. Fotos: Heike Rauch, Kreisverwaltung

Bewertungskommission macht Halt im Odenwaldkreis

WEITEN-GESÄSS. - Bei bestem Wetter begrüßte Weiten-Gesäß kürzlich die fünf Mitglieder der Bewertungskommission im Rahmen des Regionalentscheides des 37. Hessischen Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“.

Das Dorf hatte sich als einziges im Odenwaldkreis für die diesjährige Teilnahme an dem renommierten Wettbewerb beworben.

Ortsvorsteher Peter Hartung nahm die Mitglieder der Kommission in Empfang und freute sich auch über den Besuch von Landrat Frank Matiaske und Bürgermeister Dr. Tobias Robischon sowie der vielen anwesenden Weiten-Gesäßer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Bei der Begehung des Dorfes standen vor allem die Kriterien Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, Einordnung des sozialen Engagements und der kulturellen Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie Grüngestaltung im Dorf und der Bezug zur Landschaft im Fokus, die im Nachgang im Vergleich zu den anderen Teilnehmern auf den Prüfstand gestellt werden.

Nach einer kurzen Begrüßung an der Evangelischen Kirche wurde unter anderem der sogenannte „Gewitter-Feiertag“ vorgestellt, der in Weiten-Gesäß bis in die 50er-Jahre hinein eine große Tradition hatte – er geht auf den 14. Juni 1883 zurück, an dem ein schweres Unwetter einen Großteil der Ernte in Weiten-Gesäß vernichtete.

Danach startete der Rundgang durch das Dorf: Am alten Feuerwehrhaus stellte die „Mini-Feuerwehr“ ihr Können eindrucksvoll unter Beweis, anschließend präsentierte der Förderverein im Schulhof der Grundschule seine verschiedenen Aktivitäten.

Auch die Schülerinnen und Schüler wurden in den Wettbewerb eingebunden und im Vorfeld befragt, was ihnen an Weiten-Gesäß am besten gefalle – ihre Antworten wurden visuell auf dem Weg zum Schulhof präsentiert.

Sie reichten von „Hier gibt es sehr viel Natur und wenig Verkehr“ über „Man ist mit der Natur verbunden, aber auch nicht zu arg“ bis hin zu „Es gibt hier eine tolle Landschaft, die gut für Kinder und Erwachsene ist“. Im Anschluss stellte der Turnverein an der Brunnenanlage seine verschiedenen Gruppen vor.

Am Mehrgenerationen-Platz erläuterte schließlich die Agenda-Gruppe ihre zahlreichen umgesetzten und noch anstehenden Projekte.

Ein herausragendes Projekt ist die Pflege und Wiederherstellung des Baches am „Märzensee“. Hier wird durch die Gruppe ein „Kleiner Urwald“ mit Feuchtbiotop unterhalten. Außerdem kümmert sich die Gruppe um vier Schutzhütten in der Gemarkung Weiten-Gesäß.

Weiter ging es auf den „Kuh(r)parkweg“ und zu den angelegten Blumenwiesen, den Urwaldpfad sowie die Anpflanzung der „Bäume des Jahres“.

Nach einem Abstecher an die Bücherhaltestelle erreichte die Gruppe erneut den Mehrgenerationen-Platz, an dem noch weitere geplante Aktivitäten vorgestellt wurden. Zum Abschluss führte die Zumba-Gruppe des Turnvereins eine eindrucksvolle Tanzdarbietung auf.

Die Leiterin der Bewertungskommission Petra Jackstein dankte den verantwortlichen Weiten-Gesäßer Mitbürgerinnen und Mitbürgern, allen voran Lutz und Elli Eidenmüller, Nicole Hoffart, Angelika Bonin-Schmidt und Bianca Bohländer-Spatz sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Rundgang für ihr Engagement.

Die Kommission besuchte insgesamt 13 Dörfer im Rheingau-Taunus-Kreis, im Landkreis Limburg-Weilburg, in Wiesbaden, an der Bergstraße sowie im Odenwaldkreis.

Diese gilt es jetzt miteinander zu vergleichen, um zu evaluieren, in welchem Dorf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger besonders groß ist und wo herausragende Ideen und Projekte zur zukunftsfähigen Entwicklung des Dorfes beitragen.

Ein Ergebnis wird Mitte Juni erwartet, als nächste mögliche Stufen würden der Landes- und der Bundesentscheid folgen.