„Verantwortung zeigen, Energieseinsparmöglichkeiten nutzen“
Gemeinsame Presseerklärung der Fraktionen SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen in Michelstadt: „Verwundert über erneuten Alleingang von Bürgermeister Dr. Tobias Robischon“MICHELSTADT. - Am 5. November erschien in den Medien zum wiederholten Male ein Beitrag, in dem Bürgermeister Dr. Tobias Robischon eine Erklärung zum Umgang mit der Festbeleuchtung des Michelstädter Weihnachtsmarktes abgegeben hat.
Die Verlautbarungen des Bürgermeisters sind offenbar bereits vor der Stadtverordnetenversammlung am 1. November an die Presse gegeben worden.
Denn in dieser Versammlung beschlossen die Stadtverordneten mit großer Mehrheit (alle Fraktionen außer der ÜWG) einen gemeinsamen Antrag von SPD, CDU und GRÜNEN, der die Aussagen des Bürgermeisters deutlich korrigiert.
In dem mit „Verantwortung zeigen, Energieeinsparmöglichkeiten nutzen“ überschrieben Antrag, der auf den Empfehlungen des Hessischen Städtetags basiert, fordern die genannten Fraktionen insgesamt 13 Maßnahmen zur Energieeinsparung.
Darunter auch das Abschalten der Weihnachtsmarktbeleuchtung eine Stunde nach Schließung des Marktes bzw. eine halbe Stunde nach Ladenschluss an den marktfreien Tagen.
40 Prozent der Festbeleuchtung des Michelstädter Weihnachtsmarktes basiere aktuell nämlich auf veralteten und energieintensiven Leuchtmitteln. Wo bis zum 25. November noch möglich, sollen laut Beschluss der Stadtverordneten kurzfristig Leuchtmittel auf LED getauscht werden.
Bis zum Weihnachtsmarkt 2023 sollen alle Leuchtmittel auf LED oder andere energiesparende Technologien umgestellt werden. Dabei soll auch das Thema Lichtverschmutzung im Blick behalten werden.
„Die aktuelle Energiekrise verlangt von allen Akteuren größtmögliche Anstrengungen, um Energie zu sparen und einer Energiemangellage entgegenzuwirken“, so Dr. Michael Hüttenberger, Fraktionsvorsitzender der SPD. Daran müsse sich auch die Stadt Michelstadt aktiv beteiligen.
„Die Stadt Michelstadt hat gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen, den Vereinen und vielen anderen Akteuren eine wichtige Vorbildrolle und muss mit ihrem Handeln als gutes Beispiel vorangehen“, betont auch Sandra Allmann, Fraktionsvorsitzende der CDU in Michelstadt
Als weitere Energiesparmaßnahmen beschlossen die Stadtverordneten u.a. die Absenkung der Raumtemperatur in der Odenwaldhalle auf die notwendige Erhaltungstemperatur und die Reduzierung der Warmwasserversorgung in städtischen Gebäuden auf das unbedingt erforderliche Mindestmaß.
Außerdem soll geprüft werden, inwiefern bei der Straßenbeleuchtung noch Energieeinsparungen möglich sind. Zudem setzen die Stadtverordneten auf eine Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne für Bürgerinnen und Bürger, Mieterinnen und Mieter, Gewerbetreibende, Unternehmen, Vereine und andere Akteure in der Stadt, um auf Möglichkeiten zum Energiesparen aufmerksam zu machen.
Diese Kampagne soll auf allen verfügbaren Kanälen wie Internet, Zeitungen, Social Media, Flyer etc. zeitnah und prominent beworben werden.
„Wir sind froh, dass wir eine Reihe von sinnvollen und machbaren Schritten zum Energiesparen in Michelstadt auf den Weg bringen konnten.
Denn wir müssen alles tun, um dem Angriffskrieg Putins hier vor Ort etwas entgegenzusetzen und die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Dazu hilft jeder Schritt in die richtige Richtung“, erklärt Dr. Jonas Schönefeld, Fraktionsvorsitzender der Grünen abschließend.