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GRÜNE: Erinnerung an 100 Jahre Frauenwahlrecht

Elisabeth BĂŒhler-Kowarsch erinnert an 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland.

ODENWALDKREIS. - Vor 100 Jahren wurde mit der EinfĂŒhrung des Frauenwahlrechts in Deutschland im Jahr 1918 die Grundlage fĂŒr die politische Gleichberechtigung von MĂ€nnern und Frauen gelegt.

„Wir fordern die HĂ€lfte der Welt‘: Mit diesem Slogan gingen die Suffragetten auf die Straße. Sie wurden verhöhnt und verlacht, aber sie hatten Erfolg: Das Frauenwahlrecht wurde zuerst 1838 in Pitcairn im SĂŒdpazifik und nach der Novemberrevolution 1918 endlich auch in Deutschland eingefĂŒhrt“, erinnert Elisabeth BĂŒhler-Kowarsch, Vorsitzende der Kreistagsfraktion der GRÜNEN. „Der Weltfrauentag am 8. MĂ€rz ist ein guter Anlass, den Blick zurĂŒck, aber vor allem nach vorn zu werfen“, sagt die GRÜNEN-Frontfrau im Odenwaldkreis.

„Die HĂ€lfte der Welt, die volle Gleichberechtigung – das ist auch 100 Jahre nach EinfĂŒhrung des Frauenwahlrechts noch lange nicht erreicht“, so BĂŒhler-Kowarsch weiter. „FĂŒr junge Frauen heute ist es zwar anders als fĂŒr meine Großmutter nichts Besonderes mehr, wĂ€hlen gehen zu dĂŒrfen.

Aber obwohl es der Hessin Elisabeth Selbert 1949 mit UnterstĂŒtzung von FrauenverbĂ€nden gelang, den wunderbar klaren Satz im Grundgesetz zu verankern, MĂ€nner und Frauen sind gleichberechtigt‘, ist er noch nicht ĂŒberall wahr.

Erst 2005 wurde eine Frau Bundeskanzlerin; eine BundesprĂ€sidentin hatte Deutschland noch nie. Im Kreistag sind weniger als 30% der Abgeordneten weiblich – ich finde, das sind zu wenige. Immerhin: In meiner Fraktion sind 50% Frauen.

Erst wenn ĂŒberall in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, in Parlamenten, FĂŒhrungsetagen und anderen Gremien Frauen denselben Anteil nicht nur an Verantwortung sondern auch an Entscheidungen haben, werden Frauen und MĂ€nner auch im Alltag wirklich gleichberechtigt sein.“