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Feuer und Flamme werden und andere begeistern

Ein Mandala aus Scherben hatten Kinder in die Form eines Feuers gebracht – ein Symbol für Pfingsten, ebenso wie die Bewegung drumrum. Foto: Bernhard Bergmann

WÜRZBERG. - „Kaum, dass man mal aus dem Kirchengebäude rausgeht, kommen die Menschen“, freute sich Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom beim Blick auf die große Gemeinde: schätzungsweise 80 bis 90 Personen, die am Pfingstmontag zum Gottesdienst im Grünen am Römerbad gekommen waren.

Viele Familien waren darunter, auch mit zum Teil kleinen Kindern, die auf ihre ganz eigene Weise dafür sorgten, dass es zugleich ein höchst lebendiger Gottesdienst wurde. Die Pfarrerin musste jedenfalls laut sprechen, um von allen verstanden zu werden.

Auch wenn das Kirchengebäude diesmal außen vor blieb: Die grünen Baum- und Blätter-Gewölbe lieferten einen würdigen Ersatz, und so entstand ein Kirchenraum im Freien, der nichts zu wünschen übrigließ.

Ein kurzer Schauer zu Beginn tat nichts; im Gegenteil: Wo längere Trockenzeiten Sorgen bereiten, wird Regen als lebenspendende Himmelsgabe empfunden.

Eine Predigt aus der Streichholzschachtel hielt Pfarrerin Peereboom: Wenn die Schachtel verschlossen bleibt, passiert nichts. Erst wenn sie sich öffnet, wenn es Lebendigkeit, Bewegung, Reibung gibt, „dann fängt es an zu brennen“ – genau so wie im biblischen Pfingstbericht die Rede davon ist, dass der Heilige Geist wie mit Feuerzungen Lebendigkeit unter die Menschen bringt.

„Das ist der Teil, den Gott zu unseren Plänen dazugibt“, so Pfarrerin Peereboom. So könnten Menschen „Feuer und Flamme werden für Glaube, Hoffnung, Liebe“ – und auch andere anstecken.

Die musikalische Gestaltung dieses gemeinsamen Freiluftgottesdienstes der evangelischen Kirchengemeinden Würzberg und Michelstadt hatten Albena Vogel (Akkordeon) und die Flötengruppe „Pfifferlinge“ unter Leitung von Hildegard Süß übernommen.

Nach dem Gottesdienst blieb die Gemeinde beisammen – bei Kaffee, Kuchen, Eis und Gesprächen. Planwagenfahrten rund um Würzberg wurden angeboten, und die Gemeindepädagoginnen Talena Macri und Birgit Weber bastelten vor allem zusammen mit den jüngeren Gästen Windlichter – einmal mehr ein passender Bezug zu Pfingsten mit seiner Feuersymbolik.