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Michelstädter Kita Am Campus ackert für die eigene Küche

Mit einem offiziellen Spatenstich aller Beteiligten wurde der Startschuss für den Gemüse-Anbau auf dem eigenen „Acker“ der Kita Am Campus gegeben. Foto: Pressedienst Michelstadt

MICHELSTADT. - Das Säen, Pflegen und Ernten von selbst angebautem Obst und Gemüse ist für die Kinder der Michelstädter Kita Am Campus Alltag.

Sie hegen und pflegen Obst, Gemüse und Kräuter in sechs Hochbeeten. Jetzt hat sich die Anbaufläche mindestens verdreifacht: Die Einrichtung wurde für das mehrjährige Bildungsprogramm „AckerRacker“ des gemeinnützigen Sozialunternehmens „Acker“ ausgewählt und beackert nun eine kleine Ackerfläche im eigenen Garten.

„Es ist toll, dass unsere Bewerbung für das Programm erfolgreich war, denn es fügtsich 1:1 in das frühkindliche Bildungskonzept unserer Einrichtung ein“, freuen sich die beiden Kita-Leiterinnen Christina Schuller und Beate Beckenhaub.

Im vielfach ausgezeichneten Bildungsprogramm „AckerRacker“ erleben die Kinder unmittelbar, woher das Essen auf ihren Tellern kommt und wie gut Gemüse frisch vom Acker schmeckt.

Spielerische Begleitmaterialien helfen dabei, den Acker als naturnahen Lernort in den Kita- oder Kindergartenalltag zu integrieren. Darüber hinaus unterstützt „Acker“ mit fachlichem Hintergrundwissen, Fortbildungen, detaillierten (Video-) Anleitungen, wöchentlich aktuellen Hinweisen zur Ackerpflege und vielem mehr.

Das Programm stärkt den positiven Bezug zur Natur, die Kinder entwickeln mehr Wertschätzung für Lebensmittel und steigern ihren Gemüsekonsum. Außerdem bewegen sie sich mehr an der frischen Luft, stärken wichtige soziale Kompetenzen und verbessern ihre motorischen Fertigkeiten.

„Durch den Zeitraum des Projektes über sechs Jahre sowie die professionelle Unterstützung der ehrenamtlichen Acker-Coaches, die seitens „Acker“ das Projekt begleiten, können wir mit den Kindern die Themen Ernährung und Nachhaltigkeit noch intensiver in unserer Einrichtung bearbeiten“, sind sich die beiden Leiterinnen sicher.

Die Erzieherinnen Lena Neff, Annika Wassum, Elisabeth Losing und die PiVa-Auszubildende Sarah Thiessen sind von den Coaches eigens für das Projekt geschult worden.

Auch bei anderen Unternehmen und Organisationen in Michelstadt kommt das Projekt so gut an, dass es unterstützt wird: So hat die Firma Kaser aus Michelstadt drei Kubikmeter Erde für den Acker gestiftet.

Der Rotary Club Erbach Michelstadt spendet der Kita Am Campus 650 Euro, der Förderverein Kiwanisclub Erbach/Odenwald e.V. beteiligt sich mit 350 Euro an dem Programm.

Mit den Spenden wird die Einrichtung den jährlichen Eigenanteil entrichten sowie die Grundausstattung an Gerätschaften wie Spaten, Rechen, Gießkannen, Handgeräte, Schlauchwagen und Hackschnitzel anschaffen.

Auf einem von den Eltern angelegten Acker auf dem Außengelände wird das Gemüse künftig angebaut. Am vergangenen Mittwoch ging es los.

Die beiden ehrenamtlichen Acker-Coaches Lynn und Ellen haben gemeinsam mit den Kindern, den Leiterinnen, Erzieherinnen und Elternbeirat der Einrichtung, Bürgermeister Dr. Tobias Robischon, Bernd Siefert, Präsident des Rotary Clubs Erbach Michelstadt, sowie Thomas Mergenthaler, erster Sekretär des Rotary Clubs, den ersten Spatenstich vorgenommen.

Im Anschluss wurden die kleinen Pflänzchen gesetzt und verschiedene Pflanzensamen gesät. In den nächsten Monaten werden die selbst erzeugten Kartoffeln, Tomaten, Radieschen, Zucchini, Kürbisse und vieles mehr wachsen und gedeihen und in der eigenen Kita-Küche zu leckeren Gerichten verarbeitet.