„Noch mehr Touristen in unsere Region locken“
SPD-Landratskandidat Karsten Krug mit Livestream zum Thema Tourismus: Für klare Profilbildung der Destination Bergstraße-OdenwaldBERGSTSRASSE / ODENWALD. - Die Entwicklung eines Tourismuskonzeptes für die gesamte Region aus einer Hand: Das ist für SPD-Landratskandidat Karsten Krug ein zentrales Thema, führte er im Rahmen seines aktuellen Livestreams aus.
Als besonders wichtig bezeichnete er die Stärkung der Teilregionen Ried, Bergstraße, Odenwald und Neckartal sowie die Hervorhebung von deren Angeboten.
„Wir haben den UNESCO-Geopark als Aushängeschild und Partner, ein Weltkulturerbe, eine hohe Lebensqualität mit sehr guter Infrastruktur und kurze Wege zwischen zwei Metropolregionen“, betonte er.
Vor die Laptop-Kamera hatte sich Krug zu diesem Thema aufs Neue beschlagene Fachleute eingeladen: Sebastian Schröder, den Geschäftsführer der Zukunftsoffensive Überwald, Kornelia Horn von der Odenwald-Tourismus GmbH, Sonja Schittenhelm als Vertreterin der Hotellerie- und Gastronomie-Branche, Wald-Michelbachs Bürgermeister Dr. Sascha Weber und die Leiterin des Kultur- und Tourismusamts Lorsch, Gabi Dewald.
Der Landratskandidat sprach die vielen Potentiale der Region an: etwa ebenerdige und herrliche Radwege im Ried und an der Bergstraße, der Toskana Deutschlands. Dazu die Weinberge oder der Blütenweg, um nur einige wenige Highlights zu nennen.
Der Odenwald bietet eine hohe Freizeitqualität und vielfältige Angebote rund ums Wandern sowie gute Einkehrmöglichkeiten, fügte er hinzu. Außerdem gibt es noch das romantische hessische Neckartal mit herrlichen Ausblicken und seinen Burgen.
Krug will die Entwicklung einer „Gästekarte“ für die Region voranbringen und deren Einführung unterstützen. Daneben geht es ihm um den Ausbau der Radwegeangebote für Tourismus und Naherholung.
Außerdem strebt der Landratskandidat regelmäßige Netzwerktreffen mit den Partnern vor Ort wie Geopark, Tourismus-Service Bergstraße und Odenwald-Tourismus an. Damit will er „noch mehr Touristen in unsere Region locken“.
Sebastian Schröder nannte als Ziel, den Überwald als Ausflugsregion mit attraktiven Freizeitangeboten und naturnahen Erlebnissen weiterzuentwickeln.
Er sprach sich dafür aus, dem Tourismus als Querschnittsbranche in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ausprägung eine positivere Wahrnehmung zukommen zu lassen
Kornelia Horn führte aus, dass die Corona-Pandemie die Tourismusbranche in eine tiefe Krise gestürzt hat. „Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe, Kultur- und Freizeiteinrichtungen kämpfen ums wirtschaftliche Überleben“, warnte sie.
Für einen erfolgreichen Neustart nach dem Lockdown „ist die tatkräftige Unterstützung der regionalen Tourismusorganisationen auf allen Ebenen erforderlich“, hob Horn hervor.
Ungeachtet aller Gegensätze ist ihren Worten zufolge die Bündelung von personellen und finanziellen Ressourcen in einer starken, gemeinsamen Marketingorganisation Bergstraße-Odenwald wichtig.
Die Ausarbeitung eines Konzepts und damit verbundenen Profils „ist aktuell eines der wichtigsten Themen und in der Vorbereitung“, erläuterte sie.
Sonja Schittenhelm, auch Mitglied im IHK-Tourismusausschuss, forderte Perspektiven und klare Aussagen, „damit wir agieren und planen können“. Nach dem ersten Lockdown kämpfte sich die Branche wieder zurück, um sich nun erneut im Berufsverbot zu befinden oder stark reglementiert zu arbeiten.
„Ein Ende ist noch nicht in Sicht, bedauerte sie. Man steht in den Startlöchern, um im neuen Jahr wieder arbeiten zu dürfen, führte Schittenhelm aus.
Laut Sascha Weber ist der Tourismus für die Odenwaldkommunen des Kreises ein wichtiger Baustein zur Erhaltung der Infrastruktur. Der Odenwald „hat das Potential, wieder zu einer attraktiven Urlaubsregion zu werden“, sagte er.
Allerdings ging im Vergleich zu den 50er bis 80er Jahren viel an touristischem Geist in der Bevölkerung und Bettenkapazität verloren. Dazu wird leider mit einem deutlich geringeren Marketingbudget gearbeitet als in anderen Urlaubsregionen.
Gabi Dewald ist ein Fan „klarer, voneinander abgrenzbarer Profile“. Die Bergstraßen-Gemeinden aneinander gereiht auf einer Perlenschnur – zwischen den beiden urbanen Ankerpunkten Darmstadt und Heidelberg – ist für sie einprägsam, gut kommunizierbar und sehr besonders.
„Hier lassen sich Dinge einzigartig verbinden“, so Dewald: Business und Erholung, Kultur und Natur, Entdecken und erleben ebenso wie Entspannen und Genießen.
Das Beste laut der Fachfrau: Die Bergstraße ist von überall her schnell und leicht erreichbar, auch ohne eigenes Auto. Sie plädierte für klare Profilbildung der Destination Bergstraße-Odenwald über Radwege, Natur und Genuss hinaus.
„Es muss herausgearbeitet werden, wo und wie wir uns abgrenzen von anderen Regionen“, forderte Dewald abschließend.