Zahl der Arbeitslosen gestiegen: Arbeitslosenquote bei 4,8 Prozent
Jüngere Menschen zwischen 15 und 24 am stärksten betroffenODENWALDKREIS / ERBACH. - Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen in Südhessen im August leicht gestiegen. Trotzdem wird die Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt insgesamt positiv betrachtet.
Im August ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zum Vormonat um 118 Personen auf 2.494 gestiegen.
Vergleicht man die Zahl allerdings mit dem Vorjahresmonat, stellt sich die Entwicklung erfreulicher dar: Im August 2020 waren noch 2.784 Odenwälder arbeitslos gemeldet.
Betrachtet man die beiden Rechtskreise getrennt nach den Sozialgesetzbüchern (SGB), so zeigt sich ein Anstieg um 116 auf 1.532 Personen im Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) und nur ein leichter Anstieg um zwei auf 962 Personen in der Zuständigkeit der Arbeitsagentur (SGB III).
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in allen Gruppen zu erkennen. Am stärksten war er bei den jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahren. Hier waren 64 Personen mehr gemeldet als im Juli (insgesamt 314).
Der Anstieg setzte sich sodann bei den arbeitslos gemeldeten Frauen fort. Hier hat sich die Anzahl von 1.111 um 59 auf 1.170 Personen erhöht.
Die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre stieg um 22 auf 868 an. Bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass waren 31 Personen mehr gemeldet als im Vormonat.
Das Kommunale Job-Center betreute im August 2.404 Bedarfsgemeinschaften. Das sind 34 weniger als im Vormonat. Auch die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen: um 84 auf 5.328 Darunter sind 3.459 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.
Im August waren im Odenwaldkreis 467 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist ein Anstieg von 5,2 Prozent zum Vormonat und um 14,7 Prozent zum Vorjahresmonat.
Sie verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 169 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 85 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie mit 83 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 5,1 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz drei hinter der Bergstraße mit 3,6 Prozent und knapp hinter dem Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 4,5 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 5,8 Prozent.