„Vollständiger Gigabitausbau ist unser gemeinsames Ziel“
Die Bürgermeister Muhn, Dr. Robischon und Dr. Traub wollen nicht nur die ertragreichen Gebiete ihrer Kommunen mit Gigabit ausgebaut wissenBAD KÖNIG / ERBACH / MICHELSTADT. - „Unser Ziel ist ein vollständiger und gut koordinierter, gemeinsamer Ausbau des Odenwaldkreises. Wir haben kein Interesse daran, dass am Ende die ertragreichen Gebiete ausgebaut sind und die anderen Einwohner mittel- und langfristig unberücksichtigt bleiben“, erklären Marius Schwabe und Detlef Kuhn, Geschäftsführer der OREG und der Brenergo.
Zudem sei es sinnvoll, die bestehende Glasfaser-Infrastruktur in das neue Gigabitnetz des Odenwaldkreises zu integrieren.
Auf die Ankündigung der Telekom, demnächst vereinzelt im Odenwaldkreis mit ihrem Gigabitausbau zu starten, reagieren die Verwaltungschefs der angesprochenen Kommunen Bad König, Erbach und Michelstadt zurückhaltend.
„Wir haben hier eine kritische Sicht, wenn sich große Marktteilnehmer mit Hilfe eines internationalen Investors die zentralen Lagen in unseren Städten herauspicken und den Gigabit-Ausbau dann darauf beschränken“, monieren die Bürgermeister.
Hier gehe es nur um das schnelle Geschäft, mit geringen Investitionskosten möglichst viele Anschlüsse zu generieren. Hierbei würden aber nicht alle Stadtteile vollständig und Randlagen überhaupt nicht berücksichtigt.
Derzeit wird der Verkauf des bestehenden Odenwälder Glasfasernetz (FTTC-Netz) an die Entega zum Abschluss gebracht. „Hier gab und gibt es eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, auf die wir auch in Zukunft bauen möchten“, sind sich alle Bürgermeister, Schwabe und Kuhn einig.
Die Entega baut das Odenwälder Glasfasernetz bereits eigenwirtschaftlich aus und plant den vollständigen Ausbau in allen Ortslagen. Die Bürgermeister streben daher in den nächsten Wochen Kooperationsvereinbarungen zum Netzausbau mit der Entega Medianet an und werden diese in ihre Gremien vor Ort einbringen.
Die Entega sei der „natürliche Partner“ in Sachen Gigabit für die drei Kommunen im Odenwaldkreis und vielfältig mit der Region verbunden, konstatieren Axel Muhn, Dr. Peter Traub und Dr. Tobias Robischon unisono.
Als vor über zehn Jahren der Aufbau des Breitbandnetzes im Odenwaldkreis anstand, hatte sich von den großen Telekommunikationsanbietern niemand dafür interessiert.
„Wir wollen ein Netz aus einer Hand, um den Netzausbau wie geplant vollständig durchzuführen“, informiert Schwabe. Der Endkunde merke davon jedoch nichts, er könne weiterhin seinen individuellen Netzanbieter wählen, da das Netz als „open access network“ errichtet werde.
„Durch die gute Zusammenarbeit mit der Entega werden wir mögliche Problemfälle und Unklarheiten immer schnell lösen können“, ergänzen Kuhn und Schwabe.