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Generation Corona: Grüne Jugend attackiert Landesregierung

Emma Jäger, Lina Bohländer, Lennart Steiner und Emelie Diefenbach (von links nach rechts) von der GRÜNEN Jugend Odenwaldkreis kritisieren die hessische Landesrgierung scharf. Foto: Konrad Kißling

Die Bildungskrise und ihre dramatischen Auswirkungen auf eine ganze Generation

MICHELSTADT. - Die Hessische Landesregierung hat am 12. April entschieden, den Präsenz-beziehungsweise Wechselunterricht nach den Osterferien abzusagen.

Diese Entscheidung kritisiert die Grüne Jugend Odenwald aufs Schärfste. Sie sei eine schwere Fehlentscheidung und bedrohe die Zukunft von vielen Schülerinnen und Schülern, die wegen dem Distanzunterricht kaum oder gar nichts lernen würden.

Natürlich laufe der Distanzunterricht von Schule zu Schule anders ab und anders gut, aber viele Schüler lernten einfach nichts oder viel zu wenig. Stunden fielen aus und man könne froh sein, wenn wenigstens 1 bis 2 Fächer pro Tag überhaupt online unterrichtet würden.

Viele Schüler seien seit Mitte Dezember nicht mehr im Präsenzunterricht gewesen und jetzt sei immerhin Mitte April. Dieser Zustand sei unhaltbar und eine Schande, sowie ein Armutszeugnis für die Hessische Landesregierung.

Nach über einem Jahr der Pandemie bekomme es die schwarz-grüne Koalition nicht hin, „endlich den Infektionsschutz und unser Grundrecht auf Bildung zusammenzubringen. Dabei liegen gute Beispiele für eine gelungene und gute Corona-Schulpolitik doch gar nicht so weit weg“.

Rheinland-Pfalz gehe schon lange voran und habe seit dem 15. März alle Jahrgänge im Wechselunterricht. Das sei eine sehr gute Entscheidung, da man mit Abstand, Maske, geteilten Klassen und Corona-Tests einen sicheren Schulbetrieb für alle garantieren könne.

„Bei uns wird auf die britische Virus-Mutante und die wieder steigenden Infektionszahlen verwiesen, deshalb könne man die Schulen nicht öffnen. Ist die Virus-Mutante in Hessen nicht die gleiche wie in Rheinland-Pfalz? Steigen die Infektionszahlen denn nur in Hessen wieder an?“

Vor diesem Hintergrund betrachtet, wirke die Entscheidung der Landesregierung wie eine unglaublich dreiste Frechheit, die undurchdacht und nicht logisch erscheine.

„Die Regierung riskiert damit die schlimmste Bildungskrise und die fatalsten Bildungslücken bei Schüler*innen, die es seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gab. Jetzt hilft nur noch eins: Hoffen, das die Hessische Landesregierung diesen schlimmen Fehler einsieht und ihn umgehend korrigiert.“