Willkommene Zuwendungen für kreisstädtische Vereine und Organisationen
Diesjährige Ausschüttung der Schmitt-Lynker-Stiftung erfreut zehn BegünstigteODENWALDKREIS / ERBACH. - Lange Zeit hat das Ehepaar Else Schmitt-Lynker und Dr. Josef Schmitt in der Kreisstadt Erbach gelebt und diese von Herzen geliebt.
Deswegen haben die beiden verfügt, dass nach deren Tod ihr Vermögen in eine Stiftung umgewandelt wird, aus der nun jährlich Gelder für gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Einzugsbereich von Erbach im Odenwald ausgeschüttet werden.
Neben städtischen Einrichtungen, können sich Vereine und Institutionen, aber auch Initiativen, die im Senioren- und Jugendbereich oder im Tierschutz tätig sind, um finanzielle Unterstützung bewerben. Der Stiftungsvorstand berät und befindet dann über diese Anträge.
Begünstigte bei der jüngsten Ausschüttung und Aufteilung der Summe von rund 50.000 Euro waren kürzlich der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, der, wie Gastgeber und Vorstand Frank Sauer im Rotkreuz-„Erlebniscafé“ in Erbach erläuterte, das Geld zur Finanzierung einer breitgefächerten Seniorenarbeit einsetzen wird.
Dabei sind Beratungstermine und Hilfestellungen zu den unterschiedlichsten Themen angedacht. Das Projekt werde sehr gut angenommen und erfreue sich einer regelmäßigen Teilnahme von Seniorinnen und Senioren.
Auch die DRK-Wasserwacht im Ortsverein Erbach, vertreten durch deren Vorsitzenden Christian Scheuermann, wurde berücksichtigt und investiert die Zuwendung vorrangig in die Anschaffung von Materialien für den Schwimmunterricht von Kindern.
Erste Lebenshilfe für Senioren in Erbach (ELSE) nennt sich das Projekt, mit dem die Caritas ältere Menschen unbürokratisch in Notlagen unterstützt.
„Hierzu gehören die primäre Versorgung nach einem Klinikaufenthalt, die Übernahme von Besorgungen oder auch die Unterstützung bei krankheitsbedingten Ausfallen, aber ebenso Hausbesuche und vieles mehr“, informierte Mitarbeiterin Brigitte Wittmann über die Verwendung der zugeteilten Summe bei der Übergabe.
Ursula Weiers von der Katholischen Bücherei der Kreisstadt sagte, dass man mit den Mitteln das Leseförderprogramm für Kinder und Jugendliche ausbauen werde.
Speziell habe man den „Lesebär“ eingeplant, der die Kleinen ab einem Alter von drei Jahren in ihrer Lesekompetenz hilfreich unter die Arme greift. Das Bärchen wird mit dem ausgewählten Buch verbunden und schon beginnt es zu erzählen.
„Wir werden die Summe in die Anschaffung von Sportmaterialen, speziell für unser Floorball-Projekt investieren“, informierte Marius Rutkowski von der Schule am Sportpark zur Verwendung der Spende.
Ute Marquardt, Hauptamtsleiterin bei der Stadt Erbach, setzt das Geld für einen Begegnungsplatz der Anwohner im Neubaugebiet „Auf der Höhe“ ein, um die dort oftmals versiegelten Flächen aufzubrechen und mit Leben zu füllen.
Erfolgreich beworben hatte sich auch wieder die Organisation Tiere in Not im Odenwald (TINO), die, wie Sigrid Faust-Schmidt erklärte, mit der Zuwendung die Versorgung notleidender Tiere nun etwas entspannter angehen könne.
Ebenso wurde die Astrid-Lindgren-Schule in Vertretung von Kerstin Schmitt bedacht. Hier möchte man einen Schulgarten anlegen. Die ausgelobte Summe helfe bei der Umsetzung.
Marco Lisanti war von der Freien Inklusiven Schule (FRISCH) gekommen und sagte, dass man das Geld für diverse Malprojekte verwenden wird. Die Nichtbenotung der Ergebnisse habe oftmals einen kreativen Schub zur Folge.
Der Verein Kunst und Kultur im Odenwald (KUKIO) werde forciert das Vorhaben Open Stage angehen, wo sich mehrere Künstler auf offener Bühne präsentieren und ihre Stücke zeigen können.
„Dieses Ehrenamt als lokaler Vorstand der Schmitt-Lynker-Stiftung begleiten zu dürfen, ist mir eine Herzensangelegenheit“, betonte auch in diesem Jahr Vorstandsmitglied Harald Buschmann, der die Geldgeschenke an die Begünstigten überbracht und die Übergabe, die kürzlich im „Erlebniscafé“ des Roten Kreuzes stattgefunden hat, moderierte.
„Wir können die komplexe Bürokratie mit ihren langen Wegen etwas umgehen und gleich zielgerichtet handeln“, erläuterte Buschmann augenzwinkernd. Positiv fällt die breite Streuung der geförderten Projekte auf.
Unter den erwähnten Vorgaben und festgelegten Verwendungszwecken genügt auch für 2025 eine formlose E-Mail mit kurzer Projektbeschreibung an: schmitt-lynker-stiftung(at)web.de.
Harald Buschmann und Mitarbeiterin Sabine Krämer-Eis geben dann nach Rücksprache gerne persönlich Auskunft. Zur Spendenübergabe war diesmal auch Vorstand Dr. Horst Ringshausen gekommen, der die unkomplizierte Abwicklung lobte, die Sinnhaftigkeit der geförderten Projekte betonte. Ringshausen betreut die Wünsche der Erblasser und achtet auf die festgelegten Normen der Verteilung.