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„Europa hat eine Zukunft“

Schülerinnen und Schüler der Ernst-Göbel-Schule (Höchst) und der Europaschule Michelstadt besuchten anlässlich des Europatags eine Veranstaltung des Europe-Direct-Büros in Höchst, bei der für die Zukunft Europas geworben wurde. FOTO: Europe-Direct-Büro

Eindringlicher Appell für mehr Gemeinsamkeit am Europatag

ODENWALDKREIS / HÖCHST. - In zwei Veranstaltungen hat der Journalist und Politologe Ingo Espenschied zusammen mit dem Hessischen Europastaatssekretär Mark Weinmeister und dem Beauftragten des Odenwaldkreises für Europaangelegenheiten, Dr. Michael Reuter, für ein Europa der Zukunft geworben.

Espenschied war auf Einladung des Europe-Direct-Büros des Odenwaldkreises in das Bürgerhaus in Höchst gekommen, wo er am Europatag, 9. Mai 2017, morgens auf gut 270 Schülerinnen und Schüler der Ernst-Göbel-Schule (Höchst) und der Europaschule Michelstadt und abends auf weitere 70 interessierte Bürgerinnen und Bürgern traf.

Espenschied rief dazu auf, die Ursprünge Europas nicht zu vergessen und unterstrich die Wichtigkeit eines einheitlichen Europas. „Europa hat weiterhin eine große Zukunft vor sich, mit der wir sorgsam umgehen müssen“, sagte er und forderte alle Verantwortlichen auf, sich gemeinsam mehr „um das große Ganze“ zu kümmern, statt an Kleinigkeiten zu scheitern.

Dr. Michael Reuter, Beauftragter des Odenwaldkreises für Europaangelegenheiten, sagte: „Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, da wir uns jetzt darüber klar werden müssen, wie wir die großen Themen in Zukunft politisch lösen wollen: alle gemeinsam, einige gemeinsam, oder jeder für sich?“ Diese Entscheidung obliege nicht einer Institution, sondern den Unionsbürgerinnen und -bürgern, die dies als große Chance verstehen sollten, das eigene Lebensumfeld zu gestalten.

Anlass für die Veranstaltungen waren der 60. Jahrestag der Römischen Verträge, die die Grundlage für die heutige Europäische Union darstellen, und die Visionen für ein Europa der Zukunft, die von der Europäischen Kommission im Rahmen eines Weißbuchs in die öffentliche politische Debatte gegeben worden waren. In diesen Spannungsbogen hatte Espenschied seine Doku-Live Multimediashow gestellt.

An die Römischen Verträge erinnerte auch der Hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister. „Die Schumann-Erklärung am 9. Mai 1950 und die Römischen Verträge am 27. März 1957 sind für Europa von einer solchen herausragenden Wirkung gewesen, dass wir die Zukunft Europas konstruktiv diskutieren und dann gemeinsam nachhaltig beschließen müssen.“

Weinmeister rief dazu auf, gerade nach dem Referendum in Frankreich gestärkt, der europäischen Idee frischen Atem einzuhauchen.