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Auf Ulrich Schultz folgt zum 1. Januar Desiree Schumacher

Ulrich Schultz übergibt seiner Nachfolgerin Desiree Schumacher die Leitung einer hervorragend aufgestellten Fachklinik in Bad König. Foto: Asklepios Schlossberg-Klinik, Bad König

Generationenwechsel an der Spitze der Asklepios Schlossberg-Klinik Bad König

BAD KÖNIG. - In der Asklepios Schlossberg Klinik Bad König wird es zu Beginn des neuen Jahres zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung geben.

Ulrich Schultz (63), der seit 1991 der Klinik vorsteht, wechselt in seinen wohlverdienten Ruhestand und übergibt das Zepter an die 29 Jahre alte Desiree Schumacher.

Die neue Klinikleiterin hat in den Jahren 2016 bis 2018 an den Standorten Hamburg Wandsbek und Lich das Asklepios Management Trainee Programm erfolgreich durchlaufen und sich seitdem an drei Standorten als Klinikmanagerin für die verantwortungsvolle Tätigkeit qualifiziert.

Mit dem Generationswechsel geht eine über 30 Jahre alte Ära an der Spitze der in Deutschland einmaligen Spezialklinik zu Ende, die maßgeblich von der Handschrift des scheidenden Geschäftsführers geprägt ist.

Ulrich Schultz verlässt den Konzern als dienstältester Klinikgeschäftsführer. Seine berufliche Laufbahn begann mit einem BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Wirtschaftliches Gesundheitswesen in Gießen.

Vor seinem Wechsel zu Asklepios Schlossberg Klinik war er bei der AOK Hessen in Offenbach beschäftigt. Seit 1996 zeichnet er zusätzlich für die Asklepios Kliniken als Regionalgeschäftsführer Hessen und Rheinland-Pfalz in Personalunion verantwortlich und gehört bis zu seinem Ausscheiden dem Aufsichtsrat der Asklepios Langen-Seligenstadt GmbH an.

Desiree Schumacher hat vor ihrem Eintritt in den Konzern einen Dualen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre in Köln (2013 – 2016) absolviert und ist danach bei einer Unternehmensberatung im Gesundheitswesen tätig geworden.

Sie wechselt nahtlos als Klinikmanagerin der Asklepios Klinik Langen nach Bad König über. Die weiteren Stationen als Klinikmanagerin waren in Lich und in Schwalmstadt/Melsungen (2018 – 2021). Sie ist in Frankfurt zuhause.

Bei der Vorstellung seiner Nachfolgerin in den letzten Novembertagen begrüßte Ulrich Schultz die Entscheidung der Konzernleitung mit den Worten „Ich unterstütze es sehr, dass wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen, in dem wir gezielt auf junge und engagierte Menschen bauen“. Seine Gratulation verband er mit den besten Wünschen für eine glückliche Hand in der Klinikführung.

Die Asklepios Schlossberg Klinik Bad König ist die bundesweit führende Akutklinik für neurologische Frührehabilitation. Dies ist das Ergebnis eines stetigen Modernisierungs- und Spezialisierungsprozesses auf höchstem Niveau, den Ulrich Schultz von Beginn an federführend vorangetrieben hat.

Bei seinem Dienstantritt im Januar 1991 hat noch alles völlig anders ausgesehen, bringt Ulrich Schultz in Erinnerung: „Die Asklepios Schlossberg Klinik wurde aus der Insolvenz und als Sanierungsfall als eine der ersten Kliniken in der Frühphase von Asklepios Ende 1990 übernommen.“

Vorgefunden hat er ein Pflegeheim und eine Einrichtung für Mehrfachbehinderte mit 120 Mitarbeitern. „Als noch junger, aufstrebender und mit Visionen ausgestatteter Klinikbetreiber entschied sich Asklepios, am Standort Bad König ein einzigartiges, nie da gewesenes Behandlungskonzept umzusetzen.

In diesem Umfang war dies in Deutschland einmalig, was in seiner einzigartigen Kombination aus neurologischer Rehabilitation in Verbindung mit Intensivmedizin große Beachtung gefunden hat.“

Die Neurologische Frührehabilitation war geboren. Die Klinik spezialisierte sich anfangs auf die Behandlung von schwerstschädelhirnverletzten Patienten. Diverse Fernsehbeiträge (darunter in RTL „Stern TV“) lösten einen regelrechten Boom aus.

Aus ganz Deutschland kamen die Anmeldungen von betroffenen Patienten, die Hoffnung hatten, mit dem neuen Behandlungskonzept der Schlossberg Klinik wieder „zurück ins Leben“ zu finden.

Nicht selten folgten monatelange Aufenthalte, in den spezialisierte Fachkräfte aus Ärztlichem Dienst, Rehabilitations- und Intensiv-Krankenpflegepersonal wie auch Therapeuten jeder Fachdisziplin sich fast rund um die Uhr um die Patienten kümmerten.

Ulrich Schultz gelang es schließlich, das Sozialministerium Hessen und die Kostenträger von dem Vorhaben in Bad König zu überzeugen, was zur Übernahme der Behandlungskosten führte.

Als einen weiteren Meilenstein bezeichnete Ulrich Schultz das zertifizierte Qualitätsmanagement nach DIN ISO. Damit untermauerte die Einrichtung ihren Anspruch, „die Arbeit vor Ort transparent, strukturiert und vor allem auch erfolgreich fortlaufend anzubieten“, so Schultz.

Schließlich legte der Anteil an intensivmedizinisch zu behandelnden Patienten im Laufe der Jahre so deutlich zu, dass hierfür die baulichen Strukturen im Altbau nicht mehr ausreichten. So entstand 2011 mit einer 75prozentigen Kostenbeteiligung des Landes ein Neubau, der diesen Ansprüchen gerecht wurde.

Ulrich Schultz abschließend: „Die Klinik ist heute vom intensivmedizinischen Angebot mit 129 aufgestellten Betten, davon 43 Intensiv- und Beatmungsplätze, mit 45 Ärzten u.a. aus Neurologie, Innere/Intensivmedizin, Neurochirurgie personell wie ein Schwerpunktversorger exzellent ausgestattet.“

Aktuell arbeiten rund 700 Beschäftigte, darunter 280 Pflegekräfte und über 80 Therapeuten, wochentäglich 24/7 am und mit den Patienten. „Wir wissen“, so Ulrich Schultz, „dass es, wenn überhaupt, selten Kliniken gibt, die über eine höhere Personaldichte als bei uns verfügen.“

Im weiteren Gespräch legt Geschäftsführer Ulrich Schultz großen Wert darauf, dass in Bad König nur eine bezahlbare Medizin umgesetzt wird: „Die stets hohe Auslastung der unverändert sehr nachgefragten Behandlungsplätze wird nicht mit Unterbesetzungen oder wenig qualifiziertem Personal gewährleistet.“

Zur Vermeidung von personellen Engpässen hält die Klinik Mitarbeiter vor, die fortlaufend Personalrecruiting betreiben, Aus-, Fort- und Weiterbildungen gewährleisten und die Integration ausländischer Mitarbeiter sicherstellen.

So wird die Sicherstellung der Klinik und des Standorts im Wesentlichen durch die dauerhaft hohe Auslastung gewährleistet. Zu keiner Zeit hat es jemals betriebsbedingte Kündigungen gegeben.

„Kostenmanagement ja, aber nicht bis unter die Schmerzgrenze. Die Lösung liegt in Innovation und Umsatz. Die Zahl der angemeldeten und der nicht aufgenommenen Patienten übersteigt bei weitem die Aufnahmekapazitäten der Klinik“, betont der scheidende Klinikleiter, der das Haus sehr gut aufgestellt verlässt.

Die Chancen für die Schlossberg Klinik überwiegen deutlich gegenüber den drohenden Risiken, wie sie derzeit überall im Gesundheitswesen wahrgenommen werden.

Wesentlich zum Gelingen beigetragen hat auch die stete Investition in Beschäftigte und eine Vielzahl von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung. Für viele Bewerber war und ist dies ein Beweggrund, den strukturschwachen Standort Odenwald als ihren zukünftigen Arbeitsplatz zu wählen.

Zusammenfassend gibt Ulrich Schultz seiner Nachfolgerin mit auf den Weg: Erfolgsrezept der Klinik ist das einzigartige Konzept, die Verschmelzung von neurologischer Rehabilitation und Intensivmedizin bei einer durchgängig hohen personellen Sicherstellung von top-ausgebildeten und qualifiziertem Personal.

Die fortlaufende Überarbeitung und Erweiterung des Behandlungskonzepts, wie z.B. Einbau neurochirurgischer Bestandteile, neue Verfahren wie das prolongierte Weaning, eine Vielzahl von Dienstleistungen wie z.B. ein eigener Fahr- und Hol- bzw. Bringdienst mit Intensivtransportern, ein ambulantes Therapiezentrum zur Weiterbehandlung nach dem stationären Aufenthalt, die hohe Zahl unterschiedlichster therapeutischer Expertise sind ein Beispiel dafür, dass auch in einer zurzeit wirtschaftlich angespannten Lage durchaus Krankenhäuser erfolgreich betrieben werden können.

Nicht zu unterschätzen sei ferner, dass andere Klinikbetreiber die Erfolgsgeschichte beobachtet haben. „Die Mitarbeiter der Schlossberg Klinik sind hochqualifiziert und damit auch für die Konkurrenz begehrt“, weiß Ulrich Schultz.

Insofern gestalte es sich für die neue Geschäftsführerin als eine große Herausforderung, „die Mannschaft“ auch weiterhin mit Management, Empathie und gemeinsamen „Ärmel-hochkrempeln“ zusammen zu halten.

Daten über den Asklepios Konzern

Asklepios wurde im Jahr 1985 gegründet und ist heute mit rund 170 Einrichtungen und 67.000 Mitarbeitern ein führender Gesundheitskonzern in Deutschland. Im Zentrum des Handelns stehen die Patienten, die mit einem ganzheitlichen, integrierten Ansatz über den gesamten Behandlungszyklus begleitet werden.

Prägend für die Unternehmensentwicklung sind von Beginn an die Unternehmenswerte Medizinische Qualität, Innovation und soziale Verantwortung. Sie stehen für hohe Investitionen in Spitzenmedizin und Digitalisierung.

Der Zukauf der MediClin AG und der Rhön-Klinikum AG spiegelt die Innovationskraft des Unternehmens im Gesundheitswesen maßgeblich wider. Zum Selbstverständnis heißt es weiter: „Im Mittelpunkt der Asklepios-Philosophie steht der Mensch: Auch in der Spitzenmedizin ist die persönliche Zuwendung entscheidend, um wieder gesund zu werden.

Jeder Patient soll diese im bestmöglichen Maße erhalten.“ In den Asklepios-Einrichtungen behandeln Ärzte und Pflegekräfte jährlich mehr als zwei Millionen Patienten. Mehr als 27.000 Betten stehen hierfür zur Verfügung.