Stärkung für Öko-Landbau im Odenwaldkreis
Sylvia Barrero-Stadler Ansprechpartnerin vor Ort + + + Modellregion intensiviert TätigkeitODENWALDKREIS / ERBACH. - Der Öko-Landbau im Odenwaldkreis bekommt noch mehr Gewicht: Mit Sylvia Barrero-Stadler gibt es nun eine eigene für den Kreis zuständige Projektmanagerin der Ökolandbau-Modellregion Süd.
„Ich freue mich sehr auf meine Arbeit als Ansprechpartnerin für Landwirtinnen und Landwirte und alle Interessierten. Gemeinsam können wir einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten“, sagt Barrero-Stadler.
Die Kreisverwaltung hat die 27 Jahre alte Agrarökonomin vor kurzem eingestellt; ihre Stelle gehört zu der in Reichelsheim angesiedelten Abteilung Landwirtschaft und Landwirtschaftliche Förderung.
Die Kreisbeigeordneten Andreas Funken und Dr. Michael Reuter begrüßten die neue Kollegin und hießen sie offiziell im Team willkommen.
Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hatte im vergangenen Jahr angekündigt, die Laufzeit der Ökolandbau-Modellregionen in Hessen zu verlängern und Stellen in den Trägerkreisen zu 75 Prozent zu bezuschussen.
Träger der Modellregion Süd sind der Odenwaldkreis, der Landkreis Darmstadt-Dieburg und seit diesem Jahr auch der Kreis Bergstraße. Der Kreis Groß-Gerau und die Stadt Darmstadt sind Partner. Das zentrale Projektbüro der Modellregion befindet sich im Landratsamt des Kreises Darmstadt-Dieburg.
Über die personelle Verstärkung vor Ort freut sich Landrat Frank Matiaske: „Der Odenwaldkreis steht bereits jetzt für eine hohe Qualität biologisch erzeugter Lebensmittel. Das gilt es auszubauen und noch bekannter zu machen.“
Es komme vor allem darauf an, die Vernetzung der Landwirte untereinander sowie ihre Kontakte zum Verbraucher zu stärken sowie das Interesse der Öffentlichkeit am Bio-Landbau zu erhöhen.
Barrero-Stadler hat an der Universität in Gießen ein Bachelor-Studium in Umweltmanagement und ein Master-Studium in Agrarökonomie abgeschlossen.
Erfahrungen im Projektmanagement hat sie nach dem Studium im Jahr 2020 in einem Praktikum in Agribusiness bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit gesammelt.
Als Ziel ihrer Arbeit wie die der gesamten Modellregion sieht Barrero-Stadler die „Ausweitung der Produktion und Vermarktung ökologisch erzeugter Lebensmittel“, will aber ausdrücklich „alle mit ins Boot holen“.
Insbesondere im Odenwaldkreis gebe es viele kleinere Betriebe und für manche sei eine komplette Umstellung auf Bio eventuell nicht möglich. „Wir freuen uns natürlich auch über konventionell arbeitende Landwirte, die auf uns zukommen, weil sie gerne kleinere Umstellungen vornehmen möchten, um ökologischer zu wirtschaften“, hebt sie hervor.
Auch auf das Thema Regionalität will sie ihr Augenmerk richten. „Nicht zuletzt die Corona-Krise hat sehr deutlich gezeigt, wie wichtig regionale Warenströme und die Erhaltung von regionalen Strukturen sind.“
Als Beispiel für aktuelle Projekte führt Barrero-Stadler unter anderem die Internetplattform www.suedhessen-isst-bio.de an, die die Modellregion gerade die in Kooperation mit Online-Journalismus-Studentinnen und -Studenten der Hochschule Darmstadt konzipiert.
Diese soll im Sommer 2021 an den Start gehen und den Austausch und die Vernetzung aller Akteure erleichtern und die bioregionalen Produkte und ihre Erzeuger für die Konsumenten sichtbar machen.
„Hierfür kontaktieren wir aktuell alle uns bekannten Akteure und freuen uns natürlich umso mehr, wenn wir E-Mails oder Anrufe von Interessierten bekommen.“
Barrero-Stadler unterstützt aber auch das Projekt „Hessisches Bio-Weiderind/Weidefleisch“, durch das eine Struktur für die Vermarktung von hessenweit ökologisch aufgezogenen Schlachtrindern aufgebaut werden soll, und die Produktion weiterer Filme für die Youtube-Videoreihe „Schritte für mehr Bio“, in der Landwirtinnen und Landwirte vorgestellt werden, die den Schritt zur Umstellung auf Bio gewagt haben. „Uns ist es sehr wichtig, dass die Konsumenten erfahren, wer hinter den Erzeugnissen steht.“
Wer Kontakt zu Sylvia Barrero-Stadler aufnehmen will, erreicht sie unter der Telefonnummer 06062 70-1864 oder der Mail-Adresse s.barrero-stadler(at)odenwaldkreis.de.